Ytong Außenputz selber machen?

[Keishadow]

Hi,
Bin am überlegen ob ich die Sache mit dem Außenputz vielleicht selber machen sollte und sammle nun so viel Informationen wie möglich um hier eine Entscheidung treffen zu können. Die Grundlagen weiss ich ich in etwa und innen habe ich auch schon einiges verputzt. Ich weiss dass ich noch einiges lernen muss wenn ich es wagen sollte. Was mir aber etwas Sorgen bereitet ist der Zeitaufwand und damit der Abstand zwischen den einzelnen Schritten. Wenn ich beispielsweise die Grundierung drauf mache, wie lange habe ich Zeit bis ich neu grundieren müsste? Und macht es was aus wenn es mal zwischendrin regnet? Oder wenn ich das Armierungsgewebe mit Kleber drauf mache, wie lange bis die nächste Putzschicht drauf muss? Kann es Sinn machen nach dem setzen der Eckprofile vielleicht eine Seite komplett fertig zu mache bevor man die nächste Seite dann macht? Oder sind die Zeitfenster so knapp dass man auf keinen Fall alleine arbeiten sollte? Könnte mir zumindest vorstellen beim finalen Anstrich lieber die Profis zu holen damit es gleichmäßig aussieht?

 

[Allthewayup]

Bei allem Respekt, anhand deiner Fragen würde ich dir vom Selbstversuch an dieser Stelle dringend abraten. Der Maler wird hier dann auch nichts mehr schönpinseln können wenn du keine gleichmäßige Oberfläche erzeugen konntest. Nur zu oft haben wir Häuser gesehen die von Fachleuchten verputzt wurden und trotzdem konnte man keine up/down Beleuchtung anbringen da man sonst den San Andreas Graben an seiner Hauswand wiederfand.

 

[Winniefred]

Außenputz ist Königsdisziplin. Ich habe auch schon so einiges verputzt, aber das würde ich mir nicht zutrauen. Da sollte man Profis holen.

 

[Keishadow]

Ja, verstehe dass es schwierig sein kann. Deswegen auch meine Frage bezüglich der Dauer zwischen den Schritten. z.B. könnte ich Eckprofile setzen oder auch die Übergänge schon mal Armieren. Werde dabei sicherlich nicht so schnell sein wie ein Profi. Und wenn es dann an die großen Flächen kommt dann kann ja ein Experte übernehmen denn ich glaube auch nicht dass ich alleine die größte Wand an einem Tag schaffen würde. Wenn ich nun aber z.B. Armierung über benachbarte Bauteile anbringen würde etc.. Darf das Nass werden wenn es regnet? Oder muss da zügig der Oberputz drauf? Darf es z.B. einen oder zwei Monate dauern bis nach der Armierung der benachbarten Bauteile der Unterputz über die gesamte Wand gezogen wird?

 

[nordanney]

Ja, verstehe dass es schwierig sein kann. Deswegen auch meine Frage bezüglich der Dauer zwischen den Schritten. z.B. könnte ich Eckprofile setzen oder auch die Übergänge schon mal Armieren. Werde dabei sicherlich nicht so schnell sein wie ein Profi. Und wenn es dann an die großen Flächen kommt dann kann ja ein Experte übernehmen denn ich glaube auch nicht dass ich alleine die größte Wand an einem Tag schaffen würde. Wenn ich nun aber z.B. Armierung über benachbarte Bauteile anbringen würde etc.. Darf das Nass werden wenn es regnet? Oder muss da zügig der Oberputz drauf? Darf es z.B. einen oder zwei Monate dauern bis nach der Armierung der benachbarten Bauteile der Unterputz über die gesamte Wand gezogen wird?

Ja, ist schwierig, aber grundsätzlich machbar.
1. Eckprofile, APU-Leisten an Fenstern, Gewebepfeile usw. werden in einem ersten Schritt sowieso ohne zwingenden Unterputz aufgebracht.
2. Unterputz mit Armierung kann man in mehreren Schritten/Abschnitten aufbringen. Das ist kein Problem und wird auch von Profis so gemacht (falls nötig)
3. Nass werden kann es gerade nur, wenn es regnet... Bestes Wetter für einen Außenputz ist eine mittlere Temperatur mit extrem feinen Nieselregen. Dann trocknet er für Dich nicht zu schnell aus. Richtig nass werden ist natürlich Mist. Aber das Wetter für die nächsten 36 Stunden kann Du ja einfach abfragen.
4. Oberputz hat Zeit. Es braucht sogar z.T. 14 Tage oder mehr, bis Du überhaupt mit dem Oberputz starten kannst, da der Unterputz noch nicht trocken ist (wann Du jeweils starten kannst, sagt Dir Dein Material - ich konnte, da Armierungsputz und Oberputz aus demselben Sack kam, nach drei Tagen starten)

Und wenn es dann an die großen Flächen kommt dann kann ja ein Experte übernehmen

Für so eine Murks-Idee wirst Du entweder richtig fett bezahlen müssen, denn der "Experte" muss immerhin mit Deinen Vorarbeiten leben und gibt Gewährleistung auf sein Gewerk. Wenn ich also zu einem anverputztem Haus komme, bei dem sich der Eigentümer schon versucht und aufgegeben hat, dann muss ich einen passenden Preis dafür bekommen oder (auch das ist sehr wahrscheinlich) lehne den Job einfach ab. Das ist eine klassische Aufgabe für Schwarzarbeiter aus irgendwelchen Portalen...

 

[nordanney]

P.S. Den Oberputz kannst Du aber nicht mehr stückeln. Da muss eine Wand bzw. zusammenhängende Fläche am Stück gemacht werden, da Du sonst die Übergänge siehst.