Wohn-Riester kündigen für Eigenheim oder wie vorgehen?

4,70 Stern(e) 6 Votes
kati1337

kati1337

danke für eure Antworten. Wenn hier schon zwei Expertinnen streiten dann ist das einfach keine richtige Altersvorsorge. Andere Frage: Wenn wir den Vertrag auslösen, dann erhalten wir die Investitionskosten also die Einzahlungen einfach wieder zurück?
Ich glaube jede Art der Verwendung außer zum Bau/Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum führt dazu, dass ihr die Förderungen zurückzahlen müsst.
Also wir hatten beim Wohnriester jährlich einen Bonus auf den Vertrag bekommen, und außerdem hat man den ja in der Steuererklärung geltend gemacht und bekam dann eine Steuererstattung. Meines Wissens nach müsste man das beides zurückzahlen wenn man ihn auflöst.

Wir hatten auch einen (lästiges Teil, hätte man das vorher gewusst...). Unser Berater der Bausparkasse hat das irgendwie so gedreht, dass er den Vertrag verkleinert hat. Der Vertrag war schon über 10 Jahre alt und wurde regelmäßig bespart. Wir haben dann die Bausparsumme reduziert und dann ging der Vertrag direkt in die Zuteilung.
 
moHouse

moHouse

danke für eure Antworten. Wenn hier schon zwei Expertinnen streiten dann ist das einfach keine richtige Altersvorsorge. Andere Frage: Wenn wir den Vertrag auslösen, dann erhalten wir die Investitionskosten also die Einzahlungen einfach wieder zurück?
Wir haben uns hier nicht über die Sinnhaftigkeit der Riester-Rente unterhalten.
Ich finde die in der richtigen Konstellation (relativ jung anfangen, im Laufe des Lebens mit Heirat und Kindern alle Zuschüsse mitnehmen) ziemlich sinnvoll für den Einzelnen. Und ich bin kein Versicherungsvertreter ;)

Ich habe mit meiner Rechnung gezeigt, dass das "Schreckgespenst spätere Versteuerung" eigentlich gar kein so großes ist.
Wenn du den Vertrag jetzt einfach auflöst, sind die Folgen wie von Kati beschrieben. Dein angesparter Betrag wird um die Förderung gekürzt und auch die Steuervorteile musst du erstatten. Der Vertrag läuft ja schon einige Jahre.
Meist sind diese Förderungen weit mehr als die Steuerzahlungen in Zukunft.
Da liegt dann übrigens oft das Paradoxon. Die Leute schimpfen über die Sinnlosigkeit des Klotzes Riester Rente. Und ärgern sich über die Steuerzahlungen in Zukunft. Beim Durchrechnen des Auflösens ärgern sie sich nochmal, dass sie jetzt die Förderungen zurück zahlen sollen.
Dabei zeigt sich dabei doch: die Förderungen und Steuervergünstigungen sind weit mehr als die Steuerzahlungen in Zukunft. Was ja nun mal ein Vorteil ist.

Aber egal. Ich schweife ab:

Ich würde ihn auf keinen Fall kündigen.
Falls wie bei uns Geld zum Bau von selbst genutzten Wohneigentum genutzt werden soll und einen guten Anteil des Eigenkapital ausmachen wird: entnehmen und anschließend Vertrag ggf. ruhen lassen.

Falls das Geld nicht so dringend benötigt wird: drin lassen und ggf. ruhen lassen.

Aber ich wiederhole es gern: in der richtigen Konstellation (insbes. Familie mit Kindern) hat ein Riester durch die Zuschüsse aus meiner Sicht sehr gute Renditen!
Riester hat sein schlechtes Image vor allem von Maschmeyer und Co., die damals 60jährigen solche Verträge aufgeschwatzt haben.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Mein Versicherungsvertreter kann mir die Sinnhaftigkeit von Riester auch immer gut erklären, sagt aber selber, dass man möglichst die Finger vom Wohnriester lassen sollte wegen der Nachbesteuerung und der Riester infizierten Immobilie. Wir haben es in der Finanzierung außen vor gelassen. Evtl. Kommt es später zum Einsatz um eine Restschuld zu tilgen beim Rentenantritt.
Wenn man nicht mehr riestern möchte, macht es eigentlich nur Sinn, den Vertrag ruhen zu lassen.
 
moHouse

moHouse

Mein Versicherungsvertreter kann mir die Sinnhaftigkeit von Riester auch immer gut erklären, sagt aber selber, dass man möglichst die Finger vom Wohnriester lassen sollte wegen der Nachbesteuerung und der Riester infizierten Immobilie.
Riester ist (zu) kompliziert. Das führt leider zu hinreichend vielen sinnfreien Aussagen.
Ob man die Finger von Wohnriester lassen sollte hängt von einigen Faktoren ab, die unabhängig von Riester liegen. Hat man eigentlich ausreichend Eigenkapital um auf nen guten Beleihungswert zu kommen etc.

Man sollte sich halt einfach der Konsequenzen bewusst sein. Und mit der nachträglichen Besteuerung nicht den Teufel an die Wand malen.
Einfach von der Bank ausrechnen lassen, inwieweit der Zinssatz durch den niedrigeren Beleihungswert mit dem zusätzlichen Eigenkapital durch Wohnriester mindert.
Einfach aus Langeweile würde ich da auch nichts auszahlen lassen
 
S

Sir_Batman

Ein weiteres Problem ist die aktuell enorm hohe Inflation, die natürlich auch das Guthaben entwertet. Ich denke, dass wir die noch ein wenig länger sehen werden. Deswegen bin ich mittlerweile auch versucht, die Guthaben für die Immobilie zu verwenden. 50.000 EUR liegen da bei mir aktuell, das ist ne Menge ungenutztes und mies verzinstes Kapital.

Meine Hoffnung ist, dass man das Kapital zukünftig in ein neues Rentenmodell überführen kann. Beispielsweise als ETF Sparplan oder so…
 
R

Rumbi441

ich habe nun des öfteren schon "in Ruhe" gelassen gehört. Verstehe ich aber nicht. Wenn ich das Kapital was jetzt da drin für das Haus nehmen will, dann zahle ich ja pro Jahr trotzdem die 2 % Zinsen (an wenn eigentlich?) ja drauf.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3118 Themen mit insgesamt 67490 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben