Wer von euch hat eine BU-Versicherung?

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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P

Payday

ich habe mich selber bewußt gegen eine bu entschieden, da das Risiko ,das ich permanent! berufsunfähig werde, als sehr unwahrscheinlich einschätze. ich bin die üblichen dinge durchgegangen und kaum etwas davon rechtfertigt eine langjährige berufsunfähigkeit, bzw dann die Zahlung.

ich verdiene als ING überdurchschnittlich und bin als es ehemaliger Student gewohnt, auch mit wenig Geld zu leben (im Notfall). weiterhin zahlt die bu Versicherung ja nur die Differenz zwischen der staatlichen Rente und der vereinbarten summe. weiterhin müssen etwa 40% aller ihre bu einklagen, da die Versicherung natürlich nicht zahlen möchte.

ich habs mir so ausgerechnet:
ich zahle 30jahre ein. macht mal 12monate = 360raten zu je 50€ (was wirklich nicht viel ist für ne bu) = 18000€ (ohne Zinsen oder sonstwiewas)
wenn ich durch die Versicherung im Schadensfall 500€ im Monat ausgezahlt bekomme (weil der Rest ja eh vom staate kommt), hätte ich bei fiktiven sparen dieser 50€ im Monat Geld für etwa 3jahre (36monate). plus das 1jahr bis es überhaupt soweit ist und die Tatsache, das man ja nicht die vollen 500€ zwangsläufig braucht, kann man mit den einbehaltenen Geld locker 5jahre überstehen bis dann die bu wirklich sinnvoller gewesen wäre.

faktisch: eine bu ist auf jeden fall sinnvoll, wenn man wirklich dauerhaft berufsunfähig wird. die meisten sind aber nur über eine bestimmte zeit arbeitsunfähig (weil zb krank mit Reha usw...) und könnten von ihren gesparten genauso leben.

man kann es sich auch leicht machen: eine JEDE Versicherung kalkuliert ihren preis im Verhältnis zum dem was man bekommt und der eintrittswahrscheinlichkeit so, das es für den Versicherungsnehmer immer unrentabel ist (sogenannte odds). denn die Versicherung möchte Geld verdienen und hat auch verwaltungskosten.
eine jede risikoversicherung ist im Grunde wie Lotto spielen. nur das man genau den gewinnfall absichert. (sehr unwahrscheinlich, aber dafür hohe summe).

ob es sich für einen lohnt muss jeder selber wissen. auf jeden fall richtig: wenn dann so früh wie möglich !!!!!!
 
V

Vanben

Guest
Wie kommst du darauf, dass die Rente aus einer privaten BU bei der EM-Rente gegengerechnet wird?! Das ist nicht richtig. Man zahlt ggf. Steuern, weil man insgesamt über dem Freibetrag liegt, aber das tut jeder andere doch auch.

Und was meinst du mit "1 Jahr bis es überhaupt soweit ist"? Eine (gute) Police zahlt auch rückwirkend ab Eintritt, wenn die BU tatsächlich erst später festgestellt wird. Gleiches gilt für die Geschichte mit der "temporären BU" - eine gute Police zahlt, wenn du absehbar mind. 6 Monate BU bist, egal ob du erst in 2 Jahren, 10 Jahren, oder nie wieder in deinen Beruf zurückkehrst.

Jede Versicherung kalkuliert so, dass sie am Ende Gewinn macht, das ist schon korrekt, andernfalls würde das System auch nicht funktionieren. Eine Versicherung schließt man aber nicht ab, um damit eine Rendite zu erwirtschaften, insofern ist das schon der falsche Ansatz. Die grundsätzliche Frage lautet immer "Komme ich finanziell selbst damit klar, wenn XY passiert?". Wer das mit "Ja" beantwortet, braucht keine Versicherung (typisches Beispiel: Single braucht keine Risiko-Leben). Diese Frage muss aber natürlich jeder für sich selbst beantworten.

Was das Einklagen angeht: Wer vor Abschluss genau hinguckt, kann durchaus auf entsprechende Formulierungen achten (besser "achten lassen"), die das später unnötig machen, oder zumindest einen Erfolg garantieren. Hier herrscht einfach eine merkwürdige Mentalität vor - das ganze Forum hier hat tausende Beiträge wo die Leute sich monatelang, teilweise jahrelang, Gedanken machen, um an Ende nicht beim Thema Hausbau auch nur irgendeinen Fehler zu machen, der sie vielleicht ein paar Tausend oder Zehntausend kostet. Aber beim Thema Versicherungen wo es oft um Hunderttausende geht, wird jeder Aufwand gescheut (PKV ist hier auch ein tolles Beispiel). Das rächt sich dann evtl. später und so entstehen Geschichten wie "Kenne einen, da hat die Versicherung nicht gezahlt".

Ich bin kein Freund von Versicherungskonzernen und ich stehe den meisten Produkten äußerst skeptisch gegenüber. Es gibt aber eben ein paar "Lebensrisiken" wo ich eine Absicherung für sinnvoll erachte. Das sind sicherlich die staatlich ohnehin erzwungenen wie AL-/KV-/RV- und Photovoltaik (oder die KFZ-Haftpflicht), aber auch eine private Haftpflicht und eine BU...und als Familienvater natürlich auch eine Risiko-Leben (gerade mit Immobilienkredit im Rücken). Diese Risiken kann man als Nicht-Millionär einfach nicht selbst auffangen. Man kann sich selbst einreden, dass es einen schon nicht treffen wird und statistisch wird sich das bei den allermeisten wohl auch bewahrheiten, aber falls man zu den Unglücklichen gehört, sollte man sich der Konsequenzen sehr genau bewusst sein. ...Rechnungen in der Art "Lass das 500,- Euro sein, dann macht das mit Inflation vielleicht Summe X" sind da die falsche Vorgehensweise.
 
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L

larina

Wir haben auch beide eine BU (und eine Risiko-Leben folgt in Kürze).
Ebenso eine notariell beurkundete Vorsorge-Vollmacht, sowie Patientenverfügung.
Ich meide Risiko & möchte vor einem Schadensfall möglichst alles abgesichert haben.
 
Holeshot

Holeshot

ich verdiene als ING überdurchschnittlich und bin als es ehemaliger Student gewohnt, auch mit wenig Geld zu leben (im Notfall). weiterhin zahlt die bu Versicherung ja nur die Differenz zwischen der staatlichen Rente und der vereinbarten summe. weiterhin müssen etwa 40% aller ihre bu einklagen, da die Versicherung natürlich nicht zahlen möchte.
i
Wir sind hier im Hausbauforum, daher gehe ich davon aus, dass du ein Haus baust, gebaut hast oder es beabsichtigst. Zu behaupten, da man als Student mit wenig Geld klar gekommen ist und deswegen immer noch mit wenig Geld auskommen kann halte ich für fahrlässig.

Bei der BU gibt es ein Bereicherungsverbot, das stimmt. Jedoch berücksichtigt man (i.dR. die halbe Erwerbsminderungsrente) bei der Berechnung der Versicherungssumme.
 
V

Vanben

Guest
Bei der BU gibt es ein Bereicherungsverbot, das stimmt. Jedoch berücksichtigt man (i.dR. die halbe Erwerbsminderungsrente) bei der Berechnung der Versicherungssumme.
Es gibt kein Bereicherungsverbot bei der BU mehr. Die Versicherung kalkuliert etwaige andere Versorgungsansprüche vermutlich nur deshalb ein, um eine BU nicht noch finanziell attraktiv für den Versicherungsnehmer zu machen. Gab ja schon Fälle, wo jemand für ne Unfallversicherungen in den Häcksler gegriffen hat

Edit: Halbwahrheiten korrigiert
 
Holeshot

Holeshot

Stimmt, mein Fehler. Jetzt wo du es erwähnst, fällt es mir auch wieder ein.
Ob der Versicherer eine BU mit deutlicher höherer Rente als Einkommen annimmt halte ich für unwahrscheinlich.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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