Preisdifferenz Bodenplatte zu Keller. Kann man das abschätzen?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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86bibo

Wenn die Schwiegermutter in die Einliegerwohnung einziehen soll, wenn sie nicht mehr allein zurechtkommt, dann stellt sich für mich gar nicht die Frage, in welche Etage sie zieht. Da bleibt eigentlich nur das EG, damit man sicherstellt, dass sie da auch noch jederzeit rein und rauskommt. Es sei denn ihr wollt sie im OG mit ihrer Dachterrasse einsperren. Keller geht gar nicht. Da muss sie ja auch Treppen runter und hat zudem keine Fenster. So einen Kerker wünscht man niemandem, selbst der Schwiegermutter nicht.

Ich würde versuchen, die Einliegerwohnung ins EG zu integrieren. Alles was ihr im EG nicht braucht würde ich dann ins OG schieben, also auch Technikraum. Essen und Wohnen im OG kann man zwar machen, aber finde ich in den meisten Fällen suboptimal. Alle Einkäufe müssen nach oben getragen werden und in der Garten kommt man von dort auch nicht. Wäre nur bei einem Hanggrundstück eine Überlegung wert.

Wenn euer Grundstück ziemlich eben ist, würde ich evtl. auch über ein 120m² Haus mit nebenstehender Einliegerwohnung als Anbau nachdenken. Darüber macht man ein Flachdach für die Dachterrasse und kann später, falls es doch aus versehen 2 Kinder werden, noch ein paar m² dazubauen.
 
A

Alex85

Einliegerwohnung in Keller ist Quark, wenn nicht gerade ein Hanggrundstück dies anbietet.
Nach unten bauen ist immer teurer und wenn es wohnlich werden soll, braucht es Abgrabungen für Tageslicht, was dich in den Außenanlagen auch wieder einschränkt. Zudem sind Abgrabungen nicht billig.

Ich denke eine Art Anbau im EG wäre am besten. Aber mit separaten Eingang, damit später eine Fremdvermietung möglich ist.

Und verschätzt euch nicht hinsichtlich der Kosten. Auch wenn du sagst, ihr seid vom Budget her gut aufgestellt, zeigen die Fragen hier im Forum zum Thema Einliegerwohnung auffälligerweise häufig eine gewisse Überschätzung hinsichtlich der eigenen finanziellen Möglichkeiten. Zuletzt 1500€ Nettoeinkommen und will ein Haus für sich plus Eltern. Eine unterdurchschnittliche Miete sollen sie zahlen (Mieteinnahmen sind zu versteuern! Geld unter der Hand erkennt die Bank nicht als Einkommen an ...). Manchmal ist auch die Idee sie mietfrei wohnen zu lassen, obwohl die Finanzen schon beim Fragesteller eher nach Mietwohnung rufen, als nach Eigenheim.

Die Einliegerwohnung wird euch gut und gerne 120-140T€ kosten. Wenn du sie wirklich nur für Schwiemu brauchst, dh. 5, 10, 15 Jahre, dann lass das bleiben. Außer eure Großzügigkeit (oder Budget) ist eben so groß, dass du diesen Appendix ungenutzt liegen lassen kannst, sobald Schwiemu eben doch ins Heim muss oder nicht mehr ist.
 
K

Katdreas

Danke für die Antworten
Eine Einliegerwohnung im Keller kann man schon schön gestalten mit großen Fenstern und Lichtgräben... aber ich kann mir eben auch nicht vorstellen das man da was spart (wie unser Bauträger sagt)

Die Einliegerwohnung ohne Treppe wäre klar am besten! Wenn die Mutter "nur" zum verlassen/erreichen eine Treppe steigen müsste könnte man das noch akzeptieren. Im Moment sind es andere gesundheitliche Beschwerden die das allein wohnen gefährden. Falls Treppen steigen mal nicht mehr möglich wäre gibts dafür entsprechende Hilfsmittel (kenne mich mit solchen Dingen recht gut aus)

Einfach ein Viertel oder so vom Haus abteilen wäre natürlich die einfachste Möglichkeit, auch wenn man eine zweite Treppe braucht. Aber wie ihr schonschreibt, Treppen innerhalb der Einliegerwohnung sind wirklich schlecht für einen älteren Menschen.

Ich glaub am besten finde ich die Lösung wie ein "normales" Einfamilienhaus zu bauen und die Einliegerwohnung zum Teil ins EG zu integrieren und zum Teil als eingeschossige Erweiterung am besten.
Stimmt es das bei eingeschossiger Erweiterung/Anbau jeder qm fast doppelt so teuer kommt wie bei 2 bzw 1,5 Geschoss?

Vielleicht baut unser Bauträger einfach gerne Keller ... ? wir haben beide keine Ahnung vom bauen und sind auf gute Beratung angewiesen
 
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86bibo

doppelt so teuer macht ja keinen Sinn, da du dann ja auch fürs exakt gleiche Geld 2-geschossig bauen kannst. Ganz falsch ist der Hinweis aber nicht. Du brauchst eine Bodenplatte, Zu- und Ableitungen, Fundamente, Bodenaustausch, etc. Dazu brauchst du genauso ein Dach. Das sind beides recht teure Gewerke im Vergleich zu Wänden und Zwischendecke. Der komplette Innenausbau (Strom, Heizung, Wasser, Fenster, Tapeten, Fußböden, Decken, etc.) kostet aber das gleiche. Ist aber übrigens beim Keller genauso. Da müssen die Wände nur deutlich massiver ausgeführt werden (Erddruck), du hast viele Bodenarbeiten, musst evtl. gegen Grundwasser abdichten, etc. Dafür brauchst du kein zusätzliches Dach. Ich denke am Ende geben sich beide Varianten nicht sehr viel. Mag sogar sein, dass der Keller minimal günstiger ist, dafür hast du dann aber auch ein Geschoss unterirdisch und das wird auch größer wie 45m². Wenn ihr die Grundfläche habt und es euch der Bebauungsplan auch erlaubt, dann würde ich wohl die Anbauvariante bevorzugen. Am günstigsten ist es aber definitiv, wenn ihr die Einliegerwohnung irgendwie ins "normale" Wohnhaus integrieren könnt. Dann könntet ihr mit 80-90t€ für die Einliegerwohnung davon kommen. Beim Anbau oder Keller werden es wohl eher deutlich mehr.
 
K

Katdreas

Als wir angefangen haben uns mit dem Thema Hausbau zu beschäftigen hatten wir auch ganz andere Vorstellungen. Kleines Fertighaus im mittleren Standard das relativ schnell abgezahlt ist. Aber in Leben ändert sich eben manches...

Klar ist das die Einliegerwohnung einiges extra kosten wird und die paar € Miete das nicht rein holen. Auch mit allem was man von der Steuer wieder absetzen kann (such deshalb übrigens gerade auch einen Steuerberater)

Wenn die Wohnung dann mal schon da ist würden wir schon auch Fremdvermieten bevor sie leer steht
 
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86bibo

Damit ihr die Einliegerwohnung steuerlich absetzen könnt, müsst ihr aber auch eine (ausreichend hohe) Miete von eurer Schwiegermutter einnehmen. Zudem sind "nur" die Zinsen absetzbar. Ich glaube da unterliegen viele dem Irrglauben, dass bei Vermietung da steuerlich ordentlich was zu holen ist. Die Miete zählt ja wieder als Einnahme. Ich hab das Thema bei meinen Eltern durch. Letztendlich bringt das steuerlich gar nicht so viel, wenn man den Aufwand, den man dafür betreibt gegenrechnet.
Braucht eure Mutter denn wirklich eine Einliegerwohnung oder würde ihr evtl. auch größeres Zimmer + Badezimmer in einem "abgetrennten Bereich" genügen. Dann passt es evtl. wieder in einen klassischen Hausentwurf mit zusätzlicher Gästetoilette im EG. Vermietung fällt dann natürlich später weg.
Wenn sie aber wirklich eine eigene Wohnung braucht, wäre evtl. auch eine Anmietung in der Nähe eine Überlegung. Ich persönlich habe auch ein Eigenheim um es mir mit niemand fremden teilen zu müssen. Der Gedanke an Mieter in meinem Haus gefiele mir gar nicht. Finanziell rechnen tut sich das eh nicht, wie du bereits festgestellt hast. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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