Neubau 2-FH in BW aus Neopor-Schalungsteinen - Baufirmen?

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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A

alexisan

Hallo,

eigentlich wollte ich hier Infos sammeln
Am besten mal bei Eurmac2 oder Argisol schauen.
Finde das System vielversprechend. Es ist allerdings nicht sehr verbreitet...Dafür kann es solche und solche Gründe geben....

Hat jemand hier Erfahrungen gemacht?
Mit Bitte um konstruktive Beiträge

Danke, Alex
 
11ant

11ant

- Kann mir jemand sachlich schildern warum beispielsweise Porenbeton den Schalungssteinen vorzuziehen ist?
Beispielsweise, weil Porenbetonplansteine ebenfalls einen hohen Grad an Heimwerkertauglichkeit haben, was das "Mauern" an sich anbelangt, aber auf der anderen Frage ohne solche Fragen wie
- Wenn jetzt Steckdosen im Raum an die Außenwände sollen. Wie wird das gemacht? Reicht es nur das Styropor bis zum Beton aus zuschneiden bzw. darf man das überhaupt? Reicht dann die tiefe und wie bekommt man dies Dose fest?
aufzuwerfen. (Bei den Schalungsstein-Systemen arbeitet man da mit eingearbeiteten Dosen, Leerrohren und teils sogar eingearbeiteten Fallrohren).

Vereinfacht gesagt, ist ein Schalungssteinsystem eine Betonwand, die auch auf der Rauminnenseite ein (dort nur fingerdickes) quasi WDVS "darauf" hat. Mit allen Konsequenzen für befestigungstechnische Fragen.

Wenn Du als klassischer Bauherr einen Bauunternehmer für Dich mauern lassen willst, wird man Dir die Steine trotzdem sicher gerne liefern, aber die Zielgruppe bist Du damit eigentlich nicht. Unter anderem wegen solcher Fragen wie
- Um innen den Beton richtig zu verteilen, muss ja mit einer Rüttelflasche ran. Da geht es recht robust zu. Halten die Steine dies aus? Wie vermeidet man Kiesnester?
(deren Antwort ich leider schuldig bleiben muß) finden Schalungssteinsysteme ausgesprochen selten Eingang in das Portfolio gewerblicher Verarbeiter. Solche findet man fast ausschließlich im (meist auch räumlichen) Umfeld der jeweiligen Erfinder. Anderswo sind die dann dünn gesät, und ein (in der Verarbeitung dieses Systems) unerfahrener Bauunternehmer tut Dir den größeren Gefallen, Dich zu einem anderen Baustoff zu überzeugen. Deine Freude, wenn er aus Experimentierbereitschaft ja sagen würde, wäre von kurzer Dauer: Du Wärst dann sein Versuchskaninchen und z.B. die besagten Kiesnester oder Kernbohrungen für jede Steckdose wären die Folge(n).

- bzw. was sind die Nachteile des ICF System?
Ich kenne weder alle Schalungssteinsysteme, noch die Unterschiede dazwischen. Jeder Erfinder hat da sein eigenes Rastermaß und seine eigenen Sondersteine (für Achteck-Erker etcetera), aber die Prinzipien sind weitgehend gleich: Schalungsstein entweder aus Styropor oder zementgebundenen Spanplatten oder Ähnlichem, symmetrisch oder Außenseite dicker, viel mehr variiert das nicht. Das Grundprinzip ist immer, jeder der "Lego" kennt, soll es handhaben können; und die Füllung soll jeder Betonlieferant beitragen können.

Mein Mantra, das Stein und Verarbeiter als System gesehen werden sollten, gilt sinngemäß auch innerhalb der Kategorie "Schalungssteinsysteme": da die Unterschiede gerade in den Details liegen, würde ich dringend davon abraten, einen mit dem Schalungsstein System XY erfahrenen Verarbeiter zu beauftragen, ein Haus im System ABC zu errichten. Und nimm´ einen, der ganze Häuser damit baut, sonst hast Du an der Schnittstelle Rohbau / Innenausbau wieder das Problem, die passenden Weitermacher zu finden (bzw. riskierst, daß Die an Detailanschlüssen improvisieren müssen).
 
O

Obstlerbaum

Hallo,

lass mich gern belehren. Ich empfand es als recht innovativ jetzt im Vergleich zu Porenbeton:

- bessere Dämmung
- Berrere Schalldämmung
- höhere Druckfestigkeit von Beton --> Statik
- schneller zu bauen
Meine Meinung, kann auch völlig daneben liegen:

- Totdämmen kann man alles, da hat kein Stein per se einen Vorteil. Aber häng mal einen 20kg Wandschrank an die Innendämmung...
- Schalldämmung: ist es da wo ihr baut wirklich so laut? Selbst Porenbeton reicht für ruhige Wohnlagen.
- Bzgl. Statik kannst Du Dir selber antworten. Wie viele Häuser aus Langlochziegeln/Kalksandstein/Porenbeton sind denn bisher spontan kollabiert?
- Neopor geht nicht signifikant schneller als andere Bauweisen. Die Außenwände sind nur ein kleiner Teil der Gesamtbauzeit und wichtiger ist, das die Baufirma ihre Prozesse im Griff hat.

Hatte das System auch mal während unserer frühen Informationsphase angeschaut, aber für mich als Fazit gezogen, dass es im Prinzip für Selbstbauer erfunden wurde. Baufirmen verwenden das Material nicht, zumindest hatte ich nur "Bausatzfirmen" gefunden, die sowas anbieten.
 
A

alexisan

Hallo,

keiner will sich zutode dämmen. Aber 36.5 Gasbeton wird wohl ab 2021 nicht mehr ausreichen.

Ich plane selbst mit Hand anzulegen und das mit Baubetreuung und Unerstueztung. Ganz offen würde ich diese Unterstuetzung aus Kosengruenden gern aus dem Ausland beziehen. Dabei geht es mir nicht um Billigloehner sondern um eine gute Baufirma aus Polen, Tschechien, Slowakei, o.a.

Vielleicht hat ja jemand Empfehlungen.
Unterkunft koennen wir bieten. Die Baustelle ist zu Fuss in 5 min erreichbar.

Grüße, Alex
 
A

alexisan

Hallo, ich versuche mal meine Denke strukturiert darzustellen:

Die Lohnkosten in BaWü sind im Vergleich sehr hoch und steigen durch den Boom gefühlt täglich. Zudem kommt noch die aktuelle Knappheit von Fachkräften

Ergo: schlüsselfertig ist unbezahlbar. Wir müssen selbst mit Hand anlegen

Stellt sich die Frage welches Bausystem durch den Laien mit Hilfe von Bekannten, Familie und Helfern (gern aus Osteuropa) realisiert werden kann.
Nach meinen bisherigen Recherchen:

- Ytong
- Neopor Schalungssteine
- Holzbauweise (bspsw. GreMagor)

Wir planen 2 VG mit eingerucktem DG. Keine Unterkellerung. Ich hänge die Pläne mal mit an.

Bei Ytong werden aufgrund Erdbebenzone 2 einige durchgehende Wände aus Beton in Ost/West und Nord/Süd hinzukommen müssen. Bez. Schallschutz muss eine dementsprechende schwere Trennwand zwischen die Einheiten. Das ganze wird also ein Mischsystem.

In die Holzthematik habe ich mich noch relativ wenig eingearbeitet. Interessant, aber ich hätte es gern massiv. Bin aber nicht beratungsresistent.

Beim System mit Neopor Schalungssteinen (Euromac, Argisol, Isorast, ...) fand ich den Kompromiss aus Schallschutz, Dämmung und einfacher Verarbeitung bisher am besten.
Ich kann aber aktuell nicht einschaetzen wie es sich mit den Kosten verhält. Man müsste hier mal 1qm 36.5 Wand Bruttokosten vergleichen...

Hoffe mein Denkprozess war so erst einmal einleuchtend...
Freue mich ueber jeden Tipp oder Anregung. Vielleicht bin ich auf dem Holzweg...

Grüße, Alex





 

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