Infrarot Heizung oder lieber Nachtspeicher?

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Tosto28

Hallo Community,

ich wende mich mal an die Profis, da ich total verwirrt bin. Wir haben vor gut 1,5 Jahren ein gebrauchtes Haus aus den 50ern gekauft mit einer alten Ölheizung und hatten im letzten Jahr 6.000 l Öl Verbrauch (bei 180 m²). Da das natürlich viel zu viel ist habe ich mit unseren Stadtwerken gesprochen und die sagten mir am Besten wäre eine Nachtspeicher oder Infrarotheizung, da wir da 1. keinen zusätzlichen Gasanschluss bräuchten, 2. Platz durch den Abbau der Ölheizung und der Tanks gewinnen würden, 3. die Anschaffung nicht teuer wäre und wir 4. mit günstigem und ökologischem Strom über eine moderne Regelungstechnik bei Ökostromüberschuss heizen könnten.
Jetzt habe ich mal recherchiert und dabei festgestellt, daß es Nachts ja kaum Ökostrom gibt, da die Sonne nicht scheint, also fällt Nachtspeicher ja wohl schon mal raus. Infrarot ist in der Anschaffung wohl etwas teurer aber laut der Homepage von Redwell ja viel günstiger als z.B. Erdgas (weil nicht die Luft sondern die Wände/Decken beheizt werden). Jetzt meinte mein Nachbar, daß Stromheizungen verboten sind. Deshalb meine Fragen:

1) Kann das mit den 6000 l Öl den stimmen oder haben wir ein Leck in einem der Tanks (es riecht nicht nach Öl)?
2) Darf man Stromheizungen noch bauen?
3) Wie bekomme ich mit der Regelungstechnik an billigen Ökostrom?
4) Was rechnet sich besser: NAchtspeicher oder IR?

Gruß
Tobi
 
T

tbb76

Wie alt ist denn die Ölheizung? Und noch viel interessanter: Was habt ihr denn bisher an dem Haus gemacht? Wurden Fenster ausgetauscht oder Dach/Wände isoliert? Wenn nein, dann kann das sein.

Vor einer neuen Heizung würde ich erst über Dämmmaßnahmen nachdenken. Denn wenn die Wärme durch Dach udn Wände abhaut, dann ist es fast egal mit was ihr heizt, teuer wird es auf jeden Fall. Außer ihr habt einen eigenen Wald und Spaß am Holz hacken. :-)
 
S

sauder

Richtig, zuerst muss der Verbrauch optimiert werden, erst danach kann man über die Art der Wärmeerzeugung nachdenken. Ich befürchte aber schon jetzt, dass die Heizung auf Basis von Strom unwirtschaftlich ist.
Wenn Du nichts am Gebäude änderst, wirst Du bei 6000 l Ölverbrauch bei Umstellung auf Strom arm werden. Eine Undichtigkeit sollte man sehen können. Hast Du das nicht überprüfen lassen ? Das solltest Du ganz schnell machen, denn sonst wirds teuer.
Grüße
Rudolf
 
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Tosto28

Die Heizung ist wohl seit dem Bau nicht erneuert worden (also wahrscheinlich auch aus den 50ern). Ausgetauscht haben wir innen und außen den Putz. Ansonsten nichts.
Wald haben wir leider auch nicht. Aber wir denken wohl über Fensterglasaustausch nach, da wir im Januar als es ganz kalt draußen war an der Innenseite Eisblumen hatten und das ist heute wohl nicht mehr normal habe ich mir sagen lassen.
 
T

tbb76

Das ist wirklich nicht normal. Aber dann passt das mit dem Verbrauch.

Schaut mal nach einem Energieberater. Mein Landkreis bietet z.B. eine kostenlose Energieberatung. Für den Anfang. Und dann könnt ihr mal nach Fachbetrieben schauen. Wichtig ist: Wenn ihr was machen lasst, dann richtig. Bei unserem Mehrfamilienhaus wurden die Wände nach und nach gedämmt, aber nach der dritten hat man aufgehört. Die Fenster wurden nicht berücksichtigt, jetzt gibt es Kältebrücken und Feuchtigkeitsprobleme. Also müssen die Dämmßnahmen aufeinander abgestimmt werden.

Also:Dach oder Dachboden, Fenster, Kellerdecke, Wände. Aber da braucht ihr fachlichen Rat. Und ein ausreichendes Budget.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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