Grundrissdiskussion eines mittelkleinen Einfamilienhaus mit Satteldach & Doppelgarage

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Baumweg32

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Ich wünsche mir auch so vieles, aber dann gewinnt die Vernunft…
In #13 schreibst du viel, was du alles nicht optimal empfindest. Ganz ehrlich? „Mist“ (nicht böse gemeint) wird nicht durch ein paar kleine Änderungen besser. Ich würde neutral komplett neu anfangen. Mit eurem Raumplan (welche Räume benötige ich wirklich mit welchen Wunschgrößen) und eurem Lebensrhythmus den Architekt machen lassen. Und sich nicht an eurem mitgebrachten Grundriss abarbeiten lassen. Möglichst auf den im Vergleich zum nutzen völlig überteuerten Keller verzichten (wie gesagt ist eine Garage mit Werkstattanbau eine pragmatische Lösung. Oder man kauft sich einen Wäscheständer über zwei Etagen, statt drei Stück auf einer Fläche von 10k unterzubringen. Dann kann ich ja günstiger neue T-Shirts kaufen statt zu waschen. Out of the Box denken).
Jap, war ein Learning dass wir den Architekten nicht hätten "impfen" sollen, wie vorher schon beschrieben. Wir versuchen es nochmal neu.
Neue T-Shirts statt zu waschen kommen aber nicht in Frage, das ist klar ;)
 
Baumweg32

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Naja, was ein Bauherr nicht schlimm findet steht nicht auf dem Blatt, was ein Architekt vermeiden sollte.
Ihr legt ihm etwas vor, was auf Grundlage von „nicht schlimm“ oder „geringe Ahnung“ usw entstanden ist. Sein Part ist, Euch Flausen plausibel zu erklären und es dann zu verbessern.
Der Nutzungsplan ist jetzt auch eher herbeigezogen, ohne Euch in Abrede stellen zu wollen, dass ihr nicht wisst, was Ihr wollt oder braucht.
Der Fragebogen ist zwar ausgefüllt, aber es steht nix von Werkraum oder Sportliebhaberei dort.
Wenn man einen Wäscheraum von über 8 Qm im Keller plant, dann sollte man dort auch den Platz für Wäscheständer einzeichnen.
Der Keller wird ein Nutzkeller sein, kein Wohnkeller. Das bedeutet, dass dort kein Aufenthaltsraum ist. Wer soll denn in einem Raum ohne Heizung und ohne geregelte Lüftung schlafen? Das Fenster hat ein Lichtschaft. wenn die Terrasse eingerichtet ist, dann wird auf dem Gitter wahrscheinlich ein Outdoorsofa stehen, und der Kellerraum wird duster.

Naja, weiß nicht, was man da diskutieren muss, außer es interessiert dem Finanzamt. Wenn man dem einen Gast im Jahr eine Nacht eins der beiden Räume zum Schlafen zur Verfügung stellt, sollte das ja kein Problem sein. Ordner kann man wegschließen.
Und Du sagst es ja selbst:

Der Sessel kann dann auch ein Schlafsessel sein, Yogamatten haben überall Platz. Bei dem Power-Rack muss ich mit räumlichen Alternativen kapitulieren, aber wenn man Garten hat, dann geht man bekanntlich nicht mehr zum Kraftsport in den Keller, denn den Kraftsport, den hat man im Garten.


Viel ist das ja nicht, was das Haus angeht ;) Einige Dinge rechtfertigen halt auch nicht die Tatsache, das vieles im Haus gar nicht rund ist. Man muss sich auch nicht die Dusche schönreden. Auch wenn man tatsächlich dreckig nach Hause kommt, dann huscht man ja doch eher die Treppe hoch, wo man sich nackt bewegen kann als im engen Dusch-WC. Und wenn das Hauptbad schön und „geräumig“ funktioniert, dann geht das auch zu zweit als Ehepaar. Da rede ich leider auch aus Erfahrung.
Was war noch.. das Podest: so tief, dass man bequem dort stehen kann. Ein Schritt, mind. 90 cm, größer nach Belieben. Da geht es um Unfallminimierung.
Das meiste, was Du magst, hat auch ein Standardhaus von der Stange. Ich finde es völlig ok, wenn man selbst mit den Wänden rumspielt, aber aus Spiel wird irgendwann Realität, und da sollte man die Reissleine ziehen. Jetzt ist Eure HausPlanung vom Architekten in die Realität gebracht, wo das OG nicht funktioniert, das EG nicht funktioniert, aber in Euren Augen wenigstens der Keller.
Habt Ihr auch einen Nutzungsplan für die anderen Geschosse?


Ohne jetzt die genauen Maße des Grundstücks zu kennen und die Firstrichtung variabel ist: Ich würde die schmale Seite des Hauses zum Süden richten oder ins Quadrat gehen. Genau weiß ich nicht, weil ich selten Häuser mit geschlossenen Küchen entwerfe. In diesem Fall ist ja auch die Ausrichtung und Grundstücksgröße etwas schwieriger. Ich würde die Garage vorziehen und in diese Ecke setzen. Hinter der Garage würde ich Werkraum/Abstellraum setzen und hier eine Verbindung mit dem Technikraum schaffen. Wie schon gesagt: ich würde mich eher auf das Wohnen, Tageswerk und Aufenthalt konzentrieren als zu sehr auf den Keller und den schön reden. Eher mache ich mir einen Dachboden für Nice-to-habe-Sachen zurecht.
Küche vielleicht mit Südost-Eckfenster, Essbereich mit genügend Verkehrsfläche drumherum und eine gemütlichere Chillecke. Die Podesttreppe passt nicht zu den jetzigen Hausmaßen und ist eh eine Treppenform für größere Häuser. Hier dominiert sie durch ihre Masse beide Geschosse. Sie nimmt ja quasi 3 Meter in der Tiefe ein. Bei 8 Metern Breite bleibt da nicht mehr viel für „Raum“.
Das OG mit Euren Ansprüchen kann sich wahrscheinlich gut anpassen, aber eben nicht mit diesen Hausmaßen.
Hier mal ein OG mit zurückhaltender Treppe, Außenmaß der Grundfläche 8 x 11: Kinderzimmer (Büros) hier auch in Südlage, geräumige Ankleide und Bad (ursprünglich mit Sauna, hier habe ich mal eine WalkIn-Dusche eingezeichnet.
Ohne Kinder würde ich eh etwas freier planen als im Familien-Haus-Korsett.


Anhang anzeigen 93501
Wie gesagt, war mit dem Plan zum Architekten zu gehen ein Learning. Der hier ausgefüllte Fragebogen hat keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit gestellt. Wir haben uns schon früh ein Raumprogramm überlegt, das hatte ich hier aber nicht 1zu1 reinkopiert.

Danke für den schnellen Entwurf. Die Ankleide macht zwischen zwei Räumen auf der langen Seite des Hauses durchaus Sinn. Mit dieser Idee machen wir uns nochmal Gedanken!
 
Baumweg32

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Das ist hinsichtlich der Grundstücksnutzung tatsächlich ein kleines Problem..

..wenn man es unbedingt die Doppelgarage sein muss.
Das Grundstück ist wahrlich nicht üppig, mit der angefressenen Ecke schiebt man Haus und Hof mit der gewollten Doppelgarage Richtung Garten.
Dass man da hofft, dass das Haus mit Keller schön klein ausfällt, kann ich verstehen.
Dass man sich allerdings so an Keller und Garage klammert, dass alles andere egal wird (ich hab so das Gefühl, dass das Forum die Ankleide und die T-Lösung verbessern soll und dann der Murks gebaut wird), das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Letzte Woche gab es so eine Wohnungs-Reportage in NRW: da standen sie im Neubau-Keller und der Unternehmer erklärte, dass der Keller die teuersten Qm sind in der Herstellung.
Wie auch immer..

Hier:
Prioritäten setzen! Ja zur Doppelgarage, Ja zu dadurch weniger Garten.
Ja zum Alltag, und da das Budget zwar anständig ist, aber das Haus hinten und vorn klemmt wegen den Maßen, nein zum Keller.
That‘s it, viel Spaß beim Hausbau.
Ja die Keller-qm sind die teuersten in der Herstellung. Allerdings kostet da wo wir bauen leider auch der qm Grund ein Vermögen. Daher der Wunsch, wie du auch schon gesagt hast, nach einem kompakten Grundriss. Der Garten muss für unseren Geschmack gar nicht so groß sein, müssen uns aber natürlich an Grundflächenzahl und Abstände halten.

Ja, ursprünglich war tatsächlich das Hauptgesuch hier, die Ankleide und T-Lösung zu verbessern. Wir freuen uns aber über jeden Input der hier kommt. Vieles davon sehen wir ein.
 
Zuletzt aktualisiert 12.11.2025
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