Förderungen: wie wirksam? Und bei Eigenmitteln sinnvoll?

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Lucrezia

Lucrezia

Hallo in die Runde!
Wir sind noch am Haus-Fertig-Planen und hatten bisher das Thema "Förderung" nicht in Betracht gezogen, da uns immer gesagt wurde, dass der Aufwand, eine Förderung zu bekommen, nicht zur finanziellen Erleichterung stehen würde.
Ich denke an BAFA und 10.000-Häuser-Programm (vermutlich nur in BY in Kraft), andere kenne ich nicht.
Bevor wir es evt. später bereuen, wollte ich mal die Fachkundigen / geförderte Häuslebauer unter euch fragen:
  1. hat sich der Aufwand im Nachhinein ausgezahlt, war das mühsam und würdet ihr es wieder machen?
  2. haben sich sämtliche Zusatzkosten, die entstanden sind (der erforderliche Sachverständige ist teuer, obwohl 50% der Kosten zurück erstattet werden; evt. zus. Dämmmaßnahmen, etc., auch), finanziell "reichlich" ausgezahlt?
  3. Wir werden großteils mit Eigenmitteln finanzieren: ist eine solche Förderung überhaupt machbar/sinnvoll? - da müssten wir vermutlich einen Kredit mit einer Laufzeit von wenigen Jahren aufnehmen, wer weiß ob das überhaupt geht.
Wenn ihr auch nur 1-2 Antworten zu den Fragen, und gerne auch andere Überlegungen dazu habt, nur zu und Danke schon mal
 
ares83

ares83

Wir haben einen KFW Kredit für das Haus (KFW55) und die BAFA Förderung für die WP gehabt.
1. Ja, Aufwand war minimal. Die Mehrkosten für Haus und Gutachter sparen wir durch die besseren Zinskonditionen (2016) über die Jahre locker wieder ein.
2. siehe 1, reichlich vielleicht nicht, aber der Aufwand unsererseits war minimal, kommt ein guter Stundenlohn bei raus. Achtung, das was du mit dem SV schreibst klingt eher nach KFW,kenne aber das 10000. Programm nicht.
3. BAFA fördert ja nicht über Kredite, von daher ja.
 
Tassimat

Tassimat

Was plant ihr denn, einen Neubau oder eine Altbausanierung?

Mit dem Altbau lohnt es sich natürlich eine Förderung abzugreifen:
KfW 455-B: Bodentiefe Dusche einbauen, bis Max. 5000€ Förderung. Kein Berater notwendig, 5min Arbeit.
KfW 430: Zuschuss Energieeffizient sanieren: Hierzu habe ich einen eigenen Thread, aber 5000€ Förderung abzgl. 1500€ Berater zzgl. 750€ Beraterzuschuss lohnt sich auch auf jeden Fall.

Zuschuss geht auch mit Eigenkapital.

Je nach Gegebenheiten können weitere und höhere Fördermöglichkeiten genutzt, aber dafür kriegt der Berater sein Geld. Es sei ihm hierfür gegönnt.

Wir sind noch am Haus-Fertig-Planen und hatten bisher das Thema "Förderung" nicht in Betracht gezogen, da uns immer gesagt wurde, dass der Aufwand, eine Förderung zu bekommen, nicht zur finanziellen Erleichterung stehen würde.
Pauschaler Blödsinn. An meinen Beispielen siehst du, dass ich mehrere Tausender für wenig Aufwand bekomme. Ohne Extrakosten übrigens, weil neue Fenster und Fassadendämmng will ich sowieso. Es gibt aber auch Dinge, die sich nicht rechnen werden, wie z.B. Zuschüsse zu Batteriespeichern.

Ihr müsst euch da informieren und nicht auf Hörensagen verlassen. Das gilt für jeden Aspekt am Bau.
 
H

hampshire

Wir werden großteils mit Eigenmitteln finanzieren: ist eine solche Förderung überhaupt machbar/sinnvoll? - da müssten wir vermutlich einen Kredit mit einer Laufzeit von wenigen Jahren aufnehmen, wer weiß ob das überhaupt geht.
Vergleiche die Kreditkosten und die Eigenmittel-Rendite und siehe da: So ein fetter Baukredit ist sehr lukrativ, gerade wenn man ihn eigentlich nicht braucht.

Im Rheinland heißt es: „Der Teufel scheixxt immer auf den größten Haufen.“ Wohl dem, der schon einen gemacht hat.

Auf die Fördermittel haben wir zugunsten der Freiheit beim Bauen verzichtet. Das Konzept passt nicht gut in die Förderstruktur. Wenn das Konzept förderfähig ist - warum nicht prüfen und nutzen.
 
H

haydee

10.000 Häuser-Programm
schau ob es noch was gibt oder ob der Topf leer ist. Antrag geht online
Ob es sich rentiert ist fraglich. Man merkt das eine gewisse Technik-Affine-Lobby dahinter steckt. Für uns unrentabel, hätten Technik verbauen müssen, die wir nicht brauchen - Förderung nein trotz 1-Liter-Haus, wegen fehlender Technik

KFW zusätzliche Maßnahmen werdet ihr nicht brauchen. Ihr baut doch eh im Bereich KFW 55/40. Ob ihr die Förderung mitnehmt oder nicht
Ja da braucht ihr ein Darlehen. Den Zuschuss nicht vergessen den es gibt.
Energieberater braucht es, wird zu 50 % bezuschußt.
Antrag geht recht einfach.

Wie es @hampshire schon geschrieben hat. Kredit kann günstiger sein, als der Einsatz von Eigenkapital. Wir haben auch noch alte Bausparverträge aus den 90ern etc stehen.

BAFA, wenn eure gewünschte Luftwärmepumpe förderfähig ist, warum nicht.
 
Lucrezia

Lucrezia

Vielen Dank für eure Antworten!

@Tassimat wir bauen neu. Es wäre sehr schön, wenn eine bodengleiche Dusche auch im Neubau so gut bezuschusst werden könnte

Genau, KfW Förderung fehlte. Darauf bezieht sich wohl die Kritik, es würde sich nicht lohnen.
Ein Kredit würden wir nur für kurze Zeit nehmen wollen (wir wollen keine Abhängigkeit von der Bank) : ich muss mal klären, ob das auch für nur 5 Jahre oder so geht?

Hm.. Bleibt man auf den Kosten sitzen, wenn man den Berater beauftragt, und dann stellt sich heraus, dass man doch nicht förderfähig ist?
Oder kann so etwas gar nicht passieren?

@hampshire das mit dem Teufel stimmt leider , in Italien sagt man "es regnet immer, wo es schon nass ist" (Wasser ist besonders kostbar in Italien ).
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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