Ablaufplan bei Commerzbank für Baufinanzierung

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M

Maschi33

Ich ergänze mal zu 20 Jahre mit 3% Tilgung über Commerzbank Baufinanzierung Homepage.
Mitte 02 / 2022 .. 1,77% (Online) - Filiale hat mir 1,83% angeboten
Ende 03 / 2022 .. 2,63% (Online)
Das ist jetzt schon stramm und dürfte für nicht wenige Finanzierungen den Genickbruch bedeuten, wenn der Zins noch weiter in Richtung 3% marschiert. Wir reden hier ja über mehrere hundert Euro, die zusätzlich monatlich für die Tilgung aufzuwenden sind. Kann natürlich auch sein, dass jetzt einfach vermehrt kürzere Laufzeiten hingenommen werden, was im Umkehrschluss natürlich das Risiko wieder deutlich erhöht.

Ich bin wirklich gespannt, ob das irgendwann dann auch Auswirkungen auf die Kaufpreise/Baupreise haben wird, wenn die Finanzierung reihenweise platzen, weil die Bewertung der Bank und der Kaufpreis einfach meilenweit auseinander liegen oder weil die Haushaltsrechnungen einfach nicht mehr aufgehen.
 
C

cryptoki

..., die zusätzlich monatlich für die Tilgung aufzuwenden sind.
Sind anfänglich nur für die Zinsen aufzuwenden und wandeln sich erst später auch in Tilgung um. ;) okay. das war etwas zu über korrekt.

@Hyponex GmbH laut meinen Informationen ist noch kein wirklicher Abbruch bei den Finanzierungen zu vernehmen. Die Geschäfte und Anfragen laufen weiterhin auf extrem hohen Niveau. Stimmt das oder merkt man die ersten Auswirkungen?
 
Hyponex

Hyponex

@cryptoki
"laut meinen Informationen ist noch kein wirklicher Abbruch bei den Finanzierungen zu vernehmen. Die Geschäfte und Anfragen laufen weiterhin auf extrem hohen Niveau. Stimmt das oder merkt man die ersten Auswirkungen?"

also die Nachfrage ist noch da, die Leute haben aber mehr Eigenkapital

vor paar Jahren haben die Leute mit weniger Eigenkapital finanziert, jetzt bringen die Leute schon mal 20-30-40 oder auch mal 50% Eigenkapital mit. D.h. Volumen beim Verkauf der Immobilien steigt, die Finanzierungsvolumen steigen aber nicht (mehr Eigenkapital!)


aber ein Kumpel von mir, ist Bauträger (baut aber nur Einfamilienhaus) der meinte, dass in den ersten 2 Monaten 2022 sind die Verkaufszahlen der Häuser bei ihm um 80% eingebrochen, gegenüber 2021. Liegt aber wohl daran, dass der in 2021 alleine 5 Preisanpassungen nach oben hatte (liegt also an den Herstellkosten)

und die Zinssteigerung gibt wohl dem ganzen den Rest. (wenn die Leute bei der gleichen Rate sich nur Kredit leisten können, der 100.000€ geringer ist (oder noch weniger, und die Kosten steigen), als noch vor 2-3 Monaten)


gestern noch mit meinem Ansprechpartner bei den "Holländern" telefoniert, und die haben auch die Rahmenbedingungen so in den letzten Monaten verschärft, dass die Finanzierungen dort erschwert werden.
und er geht davon aus, dass aktuell noch paar Monate man versucht (die Makler) noch die Immobilien zu Höchstenpreisen zu verkaufen, aber wenn die anfangen länger im Vertrieb (Online) zu sein, dann werden die Preise fallen (oder besser gesagt: die Preise fallen nicht, aber die Aufschläge, die Verkäufer/Makler da drauf gepackt haben, hier im Rheinland 20-30%, werden wohl geringer ausfallen)

und er sieht wohl eher die Probleme in paar Jahren auf uns zukommen, die Immobilien, die ab 2015 sehr günstig (also 2-1% Zinsen) finanziert worden sind, und da noch oft mit 1% Tilgung, wenn die jetzt in die Anschlussfinanzierung kommen, und dann auf einmal 3-4% Zinsen kommen + wenn die Bank 2-3% als Mindettilgung nimmt, das werden sich viele nicht leisten können...
 
C

cryptoki

@Hyponex GmbH Danke für Deine Einschätzung. Der Druck seitens der GU / Hausbaufirmen auf uns ist sehr hoch und sie drohen bei nicht Unterschrift innerhalb von x Tagen mit der nächsten Erhöhung. Eine Hausbaufirma war so frech, dass sie rund 250t Euro Aufpreis zum regulären Preis gemacht haben. (Einfamilienhaus mit 200qm) Im Telefongespräch "Unsere Geschäfte laufen wie geschmiert, warum sollten wir da vom Preis runter gehen".

Ich bin sehr gespannt, wie sich die aktuelle Situation weiter auswirkt. Aktuell sind die Auftragsbücher mit KfW55 Projekten voll.
 
Hyponex

Hyponex

@cryptoki
ja, denke dass die für 2022 voll zu tun haben werden,
wenn aber in 2022 50% weniger Häuser verkauft werden, werden die Firmen es wohl in 2023/24 zu spüren bekommen.

ich kenne Bauträger oder Baufirmen die 1,5-2 Jahre im Voraus schon verplant sind, d.h. die bekommen es wohl es erst ab 2025 zu spüren...
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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