Hauskauf und Kernsanierung finanzierbar?

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HungrigerHugo

Mit ner Kreditrate von 2.300 EUR, plus Nebenkosten, plus 2 Autos... da reichts noch für die Ostsee oder Malle.
Kommen 2 Kinder dazu, reichts für gar keinen Urlaub mehr.

Wir haben ein ähnliches Einkommen, aber die halbe Rate. Es reicht für ein gutes Leben, keine Frage. Aber vor der Frage "Ischgl oder St. Tropez?" oder "5er oder E-Klasse?" stehen wir definitiv nicht.

Nicht umsonst sagt die Bank maximal(!) 40% vom Netto für den Kredit.
bei uns sagt die Bank dass die Mindestlebenskosten + kleiner Puffer gedeckt sein müssen. Wir könnten laut Bank locker über 40% gehen. Pauschal ist also deine Aussage nicht richtig.
 
S

Schorsch_baut

Es geht in meinen Augen gar nicht darum, dass man auf Luxus wie Urlaub gerne verzichtet und dafür ein schönes Häuschen hat. Da bin ich voll dabei. Es geht bei der Kalkulation auch nicht darum, dass man seinen Kindern alles immer bietet.
Es geht aus meiner Sicht darum, genug Geld für Sicherheiten zu haben. Ein Spielraum und ein Polster, die es erlauben, das Haus zu halten und sein Leben neu aufzustellen, wenn ein Partner zB nur noch Krankengeld oder Rente erhält oder wie bei uns ein Kind einige Zeit nach einem Unfall Therapie braucht, die von der Versicherung nicht übernommen wurde. Oder man die Eltern bei der Pflege finanziell unterstützen muss und will.

Vielleicht bin ich da anders gestrickt, weil ich einige Schicksalsschläge in meiner Familie und im Freundeskreis erlebt habe, die mir deutlich gezeigt haben, dass man mit Kindern Reserven braucht und nichts auf Kante nähen sollte.

Wir haben alles so geregelt, dass wir oder auch nur die Kinder immer ein Zuhause haben werden und das Nötigste zum Leben. Wir legen trotz Raten fürs Haus immer noch jeden Monat Geld zurück. Einmal als Reparaturfonds und ein weiterer Teil als Sicherheitsrücklage und Altersvorsorge.
Vor den Kindern war ich da auch eher der Typ „heute leben und nach mir die Sintflut“. Das hat sich mit dem ersten Kind dann geändert. Und mit Covid noch einmal.
 
S

Sunshine387

Ich finde einfach, dass ein Leben nur fürs Haus kein glückliches Leben ist. Auf Urlaub, Hobbys und Freizeitausflüge zu verzichten, um ein Haus zu finanzieren. Nein danke. Dann sollte man es lieber sein lassen oder 15 qm kleiner bauen. Und wenn einer von beiden Kreditnehmern einen Unfall hat, längere Krankheit oder stirbt ist es dann ganz vorbei mit dem Traum vom Haus.
 
M

markusla

Die andere frage ist, will ich alles auf eventualitäten ausrichten? Falls ein Schicksalsschlag kommen sollte, muss man sich halt dann vom Haus trennen. Das aber vorher nicht in Angriff zu nehmen, halte ich für falsch.
 
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HungrigerHugo

Die andere frage ist, will ich alles auf eventualitäten ausrichten? Falls ein Schicksalsschlag kommen sollte, muss man sich halt dann vom Haus trennen. Das aber vorher nicht in Angriff zu nehmen, halte ich für falsch.
So sehe ich das auch. Wenn jeder alles mögliche berücksichtigen würde, könnte kaum jemand ein Haus bauen oder kaufen.

Der TE hier ist Beamter, d.h. er kann die kommenden Jahre auch mit (leistungslosen) Stufenaufstiegen rechnen. Und für jedes Kind gibt es auch noch einen Zuschuss.
 
WilderSueden

WilderSueden

Das mit den Sicherheiten ist grundsätzlich richtig, aber die Frage ist, ob nicht kaufen in die richtige Richtung geht. 1500€ Miete sind kein Pappenstiel und das wird die nächsten Jahre sicherlich nicht besser. Da bleibt mittelfristig wenig zu sparen im Vergleich zum Haus. Und letztendlich baust du mit der Miete kein Vermögen auf, um dich abzusichern. Ohnehin...was heißt absichern? Die Crux ist ja, dass du mit halbwegs rentablen Anlagen immer ein Risiko hast, das will man aber gerade nicht haben, wenn man sich für ungünstige Fälle absichert. Arbeitslosigkeit kommt eben häufig zusammen mit schlechter Entwicklung an der Börse. Schicksalsschläge warten auch nicht darauf, dass es gerade passt. Auf der anderen Seite kannst du auch nicht unendlich viel Geld auf dem Tagesgeldkonto rumliegen lassen, da erreicht man fast nie die Inflationsrate als Zins und nach Steuern ist das der sichere Verlust.
 
Zuletzt aktualisiert 03.05.2024
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