Bauland im Nirgendwo bei den Hauspreisen?!

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xMisterDx

Das Referendariat ist das, was bei anderen Theoretikern, die frisch von der Uni kommen und noch nie im Berufsleben waren, die Einarbeitung.
Wer frisch von der Uni kommt und gleich ne Brücke planen und das Projekt koordinieren soll, der wird scheitern, wenn es ihm keiner zeigt und gelegentlich mal auf die Finger schaut.

Und genau wie beim Referendariat, wird man auch dabei von anderen bewertet. Im Gegensatz zum Lehrer sogar sein Leben lang und nicht nur einmal am Ende des Referendariats...
 
C

CC35BS38

Aber braucht ein Lehrer 5 Jahre Masterstudium und dann nochmal 1.5 Jahre Ref? Nein. Wer in seinen 2 Fächern im Abi wirklich gut war könnte fachlich fast schon mit dem Unterrichten starten.
Warum muss die Lehrerausbildung 2 Jahre länger als ein normaler Master/Diplom dauern? Warum macht man nicht "nur" 3 Jahre einen BA und dann 2 Jahre Ref mit "fairer" (mindestens mal Mindestlohn) Bezahlung. So könnte man tatsächlich gegen den Lehrermangel vorgehen. Mach die Ausbildung günstiger und kürzer (und damit indirekt nochmal günstiger).
 
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Reinhard84.2

Ich frage mich schon seit Jahren, wieso jeder Lehrer sein komplettes Unterrichtsmaterial (abgesehen vom Schulbuch) komplett selbst entwickeln muss und so unzählige Stunden mit dem Erstellen von Tafelbildern, Arbeitsblättern und Schulstunden verbringt. Ich würde es für deutlich sinnvoller und effizienter halten, wenn im jeweiligen Kultusministerium zu jedem Unterrichtsfach eine Expertengruppe säße, die das für das komplette Bundesland übernimmt und dort zentral diese Materialien entwickelt und anschließend zur Verwendung an die Lehrer weitergibt.
Aber dann müsste das Ministerium dazu stehen, was es verzapft und könnte sich nicht mehr hinter diffusen Kompetenzen verstecken. Man könnte schlechte Schülerleistungen nicht mehr so leicht nach unten durchreichen.

Nennt sich eigenverantwortliche Schule

Da hätte ich ja gerne so Lehrer wie meine Frau gehabt. Sie vertritt die Meinung, dass Sprachkompetenz gerade heute das wichtigste ist, um die moderne Medienlandschaft zu navigieren. Sie holt den ollen Shakespeare aus der Mottenkiste und setzt es zu aktuellen Diskussionen in Bezug.

Gedichte und ich - wir werden wohl keine Freunde. Aber Sprache als Werkzeug zur Beeinflussung - das könnte man als Lektion fürs Leben mitnehmen.
Ja, Sprachkompetenz ist wichtig. Leider verpasst der Deutschunterricht vollkommen, das an die Praxis anzupassen. Kein Mensch muss im Alltag einen Schiller interpretieren und ob der Autor in 20 Zeilen Gedicht wirklich 15 Seiten Bedeutung versteckt hat ... dafür fehlt in der Schule vollkommen, wie man einen Zeitungsartikel kritisch liest oder sich mit Verkaufsargumenten auseinandersetzt und die Fallstricke in Verträgen aufspürt. Im Deutschunterricht dominiert zu sehr altbackene Literatur, Rechtschreibung und praktische Sprachkompetenz bleiben dabei auf der Strecke

@WilderSueden Ist heute nicht mehr so, schon seit dem Umstieg auf Kompetenzen im Bildungsplan. Bei den frischen Lehrern ist das angekommen und wird in der Uni auch so gepredigt.
Bezüglich den Quereinsteigern: Ja die müssen das Ref machen aber eben nicht die vielen Didaktikvorlesungen im Studium.

Im Job wurde ich niemals so zu Beginn auf die Probe gestellt wie im Ref, oder sitzt der Chef, dein Betreuer und der CEO der Firma neben dir und kritisiert alles was du gemacht hast? Bezweifel ich mal. Natürlich braucht es einarbeitung aber eine Abhängigkeit der Benotung von nur wenigen Momenten ist wirklich hart, vor allem ist bei einem Scheitern dein gesamtes Studium für die Tonne. Als Normal arbeitender geht man halt in ne andere Firma. Als Lehrer kannst du das nich so einfach.

Wir haben die möglichkeit das die Pfosten auf beiden Seiten zu den Nachbarn gehen (die haben nix dagegen weil die da eine Hecke machen)

Bei uns würde es ja schöner aussehen wenn wir keine Pfosten im Garten haben.

Deswegen wollte ich fragen was für Vorteile man hat wenn die Pfosten innen bei uns sind.

Pfosten auf "meiner" Seite gibt mir zumindest das Gefühl, dass es "mein" Zaun ist und ich meinem Nachbarn die Grenze zeige. Wäre mir lieber.
Ist ein Argument aber wir kaufen den ja zusammen da gehört der ja sowieso beiden zu 50:50

Ich habe noch vergessen zu sagen, in den zaun sollen Sichtschutzstreifen reinkommen.

Unseren Nachbarn in das Egal mit den Zaunpfosten.

Auf welcher Seite würdet ihr die Zaunpfosten setzen auf unserer oder von den Nachbarn?
 
C

chand1986

Ja, Sprachkompetenz ist wichtig. Leider verpasst der Deutschunterricht vollkommen, das an die Praxis anzupassen. Kein Mensch muss im Alltag einen Schiller interpretieren und ob der Autor in 20 Zeilen Gedicht wirklich 15 Seiten Bedeutung versteckt hat ... dafür fehlt in der Schule vollkommen, wie man einen Zeitungsartikel kritisch liest oder sich mit Verkaufsargumenten auseinandersetzt und die Fallstricke in Verträgen aufspürt. Im Deutschunterricht dominiert zu sehr altbackene Literatur, Rechtschreibung und praktische Sprachkompetenz bleiben dabei auf der Strecke
Das ist einerseits richtig, andererseits zeigt sich der Unterschied zwischen den alten und den neuen Kollegen. Die „Alten“ verteidigen mit Zähnen und Klauen die „gute, alte humanistische“ Bildung, die neuen sind da deutlich mehr im Zeitgeist.
Fairerweise muss man sagen: Wer die Klassiker verstehen kann, versteht dann auch das, was du forderst. Versteht halt bloß nicht jeder, mit abnehmender Tendenz seit Einführung der Kurzsprache durch bestimmte soziale Medien. Wie motiviert man heutige Schüler, sowas zu lesen?
Bezüglich den Quereinsteigern: Ja die müssen das Ref machen aber eben nicht die vielen Didaktikvorlesungen im Studium.
Und, welchen Unterschied macht das im Umgang mit Schülern? Ziemlich exakt Null. Da gehört vieles zu, was man hat oder eben nicht. Und das, was man lernen kann, kann man nur praktisch lernen, denn es muss eingeübt werden.

Ich hatte 1/2 Crashkurs theroetische Didaktik. Was würde ich heute anders machen, hätte ich das nicht gehabt? Nix! Komplett für die Tonne. Ich kann aber das superaltkluge namedropping mitmachen, mit dem die Unterrichtskonzepte gerne gewürzt werden.
Mit Abstand am meisten habe ich von meiner jahrelangen Arbeit im Sportverein und meiner Fachlichkeit profitiert. Der Rest war learning by doing unter Aufsicht mal besserer, mal schlechterer Ausbilder.
 
N

NoggerLoger

Man merkt aber schon einen ordentlichen Unterschied wenn jemand die Fachdidaktik beherrscht besonders wie man an das Problem rangeht. In den unteren Klassenstufen fällt das etwas mehr auf, auf der Berufsschule hingegen ist es fast egal.
 
11ant

11ant

Mit dem Religionsunterricht stimme ich zu, beim Englisch nicht.
Englisch ist Weltsprache und gefühlt wird die Welt ja immer kleiner. Die Kinder werden doch schon bei alltäglichen Dingen mit Englisch konfrontiert.
Ich stimme beidem ganz klar nicht zu. Eine geteilte Welt, in der sich die Imame um das Religionswissen der muslimischen Kinder bemühen (und gleichzeitig die staatlichen Lehrer darum, daß die nichtmuslimischen Kinder an derselben Stelle einen blinden Fleck haben), kann nicht gut sein. In einem Mehrreligionenland braucht jedes Schulkind Grundverständnis für die kulturellen Hintergründe seiner Klassenkameraden. Und Frontplattendenglish langt gerade zum Übersetzen von Comic-Sprechblasen. Ein unvoreingenommener Blick auf die Weltkarte offenbart übrigens flugs, daß man mit Spanisch in nicht viel weniger Ländern verstanden wird ;-)
Woran es sträflichst mangelt, ist Fremdsprachunterricht, der sich nicht auf eine einzelne Fremdsprache beschränkt, sondern die Spracherwerbskompetenz fördert. Die Schüler von Dorfschulen sind da etwas weniger unfit, auf Stadtschulen wird nämlich nicht bilingual dialekt / Hochsprache gesprochen.

Ich frage mich schon seit Jahren, wieso jeder Lehrer sein komplettes Unterrichtsmaterial (abgesehen vom Schulbuch) komplett selbst entwickeln muss und so unzählige Stunden mit dem Erstellen von Tafelbildern, Arbeitsblättern und Schulstunden verbringt. Ich würde es für deutlich sinnvoller und effizienter halten, wenn im jeweiligen Kultusministerium zu jedem Unterrichtsfach eine Expertengruppe säße, die das für das komplette Bundesland übernimmt und dort zentral diese Materialien entwickelt und anschließend zur Verwendung an die Lehrer weitergibt.
Da bist Du 1:1 genauso wirklichkeitsfern wie die zuständige Ministerialbürokratie. Es gibt schon eine ganze Weile Lehrer, die das Internet als Unterrichtsmaterialien-Tauschring entdeckt haben.
Wer in seinen 2 Fächern im Abi wirklich gut war könnte fachlich fast schon mit dem Unterrichten starten.
Ich habe nie verstanden, weshalb in Deutschland niemand auf die Idee zu kommen scheint, Oberschüler als Tutoren für die Unter- und Mittelstufe einzusetzen. Diese "Arbeitsteilung" Lehrer als alleinige Wissensvermittler und Schüler in der Nur-Konsumenten-Rolle ist Unfug.

Man merkt aber schon einen ordentlichen Unterschied wenn jemand die Fachdidaktik beherrscht besonders wie man an das Problem rangeht. In den unteren Klassenstufen fällt das etwas mehr auf, auf der Berufsschule hingegen ist es fast egal.
Diese Sichtweise wird von den Zuständigen für Berufsschullehrer leider geteilt, und ist wesentlich für den Frust vieler Berufsschüler veranwortlich. Auszubildende haben häufig den Eindruck, wertlos zu sein, weil man sich nicht schämt, ihnen "Schrott" an pädagogischen Totalausfällen als Lehrer vorzusetzen :-(

Insgesamt muß man leider den Eindruck gewinnen, deutsche Schulbürokraten hätten allesamt zu viele Paukerfilme aus den 60ern gesehen. Es müßte unterbunden werden, daß Lehrer, die schlecht mit Schülern umgehen können, sich ins Schulaufsichtswesen versetzen lassen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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