Zudem sind sie mit 14 und 11 doch noch recht jung dafür, wie ich finde. Man müsste dann temporär einen Zugang zum restlichen OG bereitstellen,
Ja, es wäre etwas früh, den beiden die volle Verantwortung für die eigene Wohnung zu übergeben. Möglicherweise ist in Deiner Kontellation auch eine Wohneinheit mit WG-Charakter - z.B. 3 Schlafzimmer, Küchenzeile, Bad, separate Toilette, denn die "Teilzeitlösung"Architektonisch lässt sich das so planen, dass es eine Verbindung im Haus gibt, die später geschlossen werden kann, als wäre sie nie da gewesen.
In einer Ausbildungs-/Studentenzeit - sofern das in der Nähe ist - kann die Wohneinheit(en) eine sehr schöne Konstellation sein, die Nähe und Unabhängigkeit sowie freiwilliges Zusammensein in diesem Lebensabschnitt architektonisch begleitet.
Dazu: Wir wissen zwar nicht wo wir wohnen werden, wenn es in Richtung Alterslästigkeiten oder Pflege geht, aber mit den Wohneinheiten gibt es die Möglichkeit, dass man jemanden einstellt, der einziehen kann um mit dem zu helfen, was zu tun ist.
Und: Unser Haus ist ein Einfamilienhaus, auch wenn es drei Haustüren hat. Damit werden wir (vermutlich) keine Probleme bekommen, wenn irgendwann Gesetze gegen Leerstand erlassen werden. Ich möchte nicht wieder Vermieter werden und schon gar keine Mieter auf unserem Grundstück haben.
Noch ein Gedanke sind Stellplätze für Fahrzeuge. Uns war klar, dass wir unseren Kindern den Führerschein und je ein Auto finanzieren, wenn wir aufs Land ziehen. Ich finde, die Karren müssen auf den Hof passen und ohne Rangierarbeit zugänglich sein. Vielleicht lohnt es sich 2-3 Stellplätze für die Kinder mit zu denken. Dein Grundstück ist zwar im Verhältnis zum Bauvorhaben eher kompakt, aber das dreidimensionale Denken und eine elastische Finanzlage geben viel Raum für Phantasie. Der Ansatz, Nonfunktionale und funktionale Anforderungen in den Vordergrund zu stellen und dem Architekten zu beschreiben, wie man denn gerne leben möchte ist der zielführende Ansatz. Ich meine das im Entwurf zu erkennen.
Was bei unseren Anforderungen abweicht, könnte zeigen, wie eine Beschreibung den Architekten führt: Wissend, dass wir ein entlastetes Lebensgefühl haben, wenn wir nicht viel Haus bewirtschaften müssen, haben wir die Anforderung gestellt, dass wir 2 in nur einem Raum leben wollen, in dem Schlafen, Kochen, Essen und Wohnen so zoniert ist, dass alles offen ist und doch am jeweiligen Ort eine Gemütlichkeit entsteht. Eingang ist auch Waschküche, Technik ist ausgelagert, 1 Gäste WC, 1 Bad und fertig. Dazu maximal Licht und maximale Öffnung warmen Tagen, weil wir es genießen, wenn Innen und Außen möglichst nahtlos ineinander übergeht. Im Winter wollten wir eine Strahlungswärmequelle haben, da sich das so wunderbar anfühlt. Was sich unser Architekt ausdachte passt - wir hätten diese Lösung nicht einmal im Ansatz so hinbekommen. Seit 6 Jahren wohnen wir in unserem Haus und es ist mir noch kein einziges Mal gelungen, selbst mit Fotos so zu beschreiben, dass es jemand erfassen hätte können - schon gar nicht zu beschreiben, welches Raumgefühl unser Wohnraum schenkt. Wie geschrieben, andere Anforderungen aber eine Ermutigung, sich auf das Ziel zu fokussieren, wie Ihr gerne leben wollt und weiterhin die Kompetenz für das worin beim Architekten zu lassen.