Energetische Sanierung, Finanzierung und KFW 261

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jaeppi9x

Guten Morgen zusammen,
wir befinden uns gerade in fortgeschrittenen Gesprächen zum Kauf eines Einfamilienhauses in RLP. Im Zuge dessen ergeben sich natürlich viele Fragen hinsichtlich:
-Wie finanziere ich am sinnvollsten mit Förderungen?
-Welche Sanierungsmaßnahmen machen sinn oder sind notwendig (um Anspruch auf Förderung zu erhalten und sind sinnvoll)?

Zum Gebäude:
Bj: 1986; 2003 Anbau 26qm mit großer Fensterfront.
Fläche: 196 qm auf EG und DG verteilt + Einfach Fertiggarage am Gebäude
Bauweise:
- Meist 2-Fach verglaste Fenster
- Frankfurter Pfanne auf dem Dach, keine Gauben bis auf den Anbau
- Mauerwerk 30cm KLB Steine
Heizung: Ölheizung aus 1986, zu 90% Heizkörper im Gebäude.
Energie: Aktuell C/D (67.000 kWh in 5 Jahren gemäß Verbrauchsausweis.
Zustand: Allgemeiner Zustand des Gebäudes ist gut, Bad im EG ist modernisiert in 2015.
Baustil: Satteldach, mit großen Überständen und verhältnismässg
Kaufpreis: 510.000, davon gemäß Geoportal 400€*630qm= ca 250.000€ Grundstücksanteil.

Planung / Sanierung: - kosten ca 50t € mit Eigenleistung
- Einbau einer Fußbodenheizung, Estrich raus und komplett neu Aufbauen
- Fenstertausch + Haustür
- kleinere Abpassungen des Grundrisses
- Neue Türen
- Malerarbeiten
- Küche + 25t €

Aktuelle Gedanken:
Wir sehen in Zukunft, dass definitiv die Heizung ausgetauscht werden muss und auch eine Erweiterung des DG mit Gauben geplant ist.
Zudem überlegen wir nun, ob es sinn macht direkt auf KFW 55 KFW 40 oder ähnlich zu Sanierung, um entsprechend an einen KFW Darlehen und auch Förderung zu kommen.

Finanzierung sähe wie folgt aus:
530t € Bankdarlehen zu 3,7%, Rate 2500€
Rest Eigenkapital 100-150t €

Bei diesem geförderten Darlehen mit Einkommensgrenze fallen wir leider heraus.

Vielen Dank für eure Gedanken.

Vg
 

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leschaf

Wollt ihr alle geplanten Sanierungsarbeiten in Eigenleistung erbringen? Egal wie, wird das sehr eng: bei der Wohnfläche alleine Fenster ("große Fensterfront", große Haustüre auf dem Bild) schon bei ~30t€ liegen. Innentüren waren bei uns ~500€ / Stück inkl Montage. "Kleinere Anpassungen des Grundrisses" ist immer die Frage, ob sie statisch relevant sind. Die Heizung alleine wird euch vermutlich die 50t€ kosten, und jenachdem, was euch bei Malerarbeiten vorschwebt, kann auch das nochmal teuer werden (nur streichen? oder auch tapezieren? was ist mit Bodenbelägen auf der neuen Fußbodenheizung?)...

KfW 55 macht wahrscheinlich keinen Sinn, da ihr da vermutlich ohne Dämmung/Dach nicht hinkommt, deutlich mehr Kosten für Energieberater entstehen usw. Ich würde hier Einzelmaßnahmen fördern lassen. Wenn du das auf 2 Jahre aufsplitten kannst (z.B. dieses Jahr Heizung, nächstes Jahr Fenster), kannst du da einiges abgreifen.

Denkt auch dran, dass die Elektrik im Haupthaus vermutlich schon 40 Jahre alt ist...
 
J

jaeppi9x

Danke für das erste Feedback.

Elektrik ist in gutem Zustand 3 adrige Verlegung und ausreichend Steckdosen+Sicherungen. (Mein Vater ist glücklicherweise elektriker und konnte dies beureitelen vor Ort.

Um es klar zu stellen, es gibt 2 Szenarien:
A)Einzelmaßnahmen
b) Sanierung zum Effzienzhaus KFW 55 war mal ein vorschlag, ggf auch nur 85, um an den geförderten Zins zu kommen.

Bei A)
-Fenstern/Haustür 15t € (9 Fenster, 1x Haustür); Einbau teils in Eigenleistung. Die große Fensterfront würde bleiben, da aus 2006 und bereits vernünftiger U-Wert vorhanden.
-Fußboden EG+OG ca 17t €; Abbruch+Estrich+Dämmen in Eigenleistung; Fußbodenheizung Einbau über Firma.
-Innentüren ca 3t €
-Maler ca 6t €
-Rest 10t € darunter dann Stürze herstellen, Wasser verlegen für Küche.

=>Hier wäre dann in den kommenden Jahre ein Austausch der Ölheizung zu Wärmepumpe geplant sowie Einbau Gauben im OG.
=>Zudem wird diskutiert im OG ein Einligerwohnung einzurichten, dies aber eher im Szenario 2.
=> BAFA Förderungen, dann wenn WLP Einbau erfolgt.

Bei B)
-Fenstern, Haustür,
-WDVS
-Kellerdecke dämmen
-Zwischensparrendämmung
-Gauben einbauen
-Einbau Wärmepumpe (hierzu hab ich Angebot ca 30t € für 177qm inkl Einbau Fußbodenheizung)
->Estrich erneuern im EG, wie bei a)
+Maßnahmen zum Innenausbaue wie bei a)

=>Hier ist die entscheidende Frage, welchen Energiestandard erreiche ich mit welchem Kapitalansatz. Vorteil wäre, dass ein großteil der Umbaumaßnahmen über dne KFW 261 finanziert würden mit mindestens 1% weniger Zins als die derzeitigen Bankkredite.
Zudem müsste ich nicht 2x Anfangen mit dem Umbau....
 
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nordanney

Hier ist die entscheidende Frage, welchen Energiestandard erreiche ich mit welchem Kapitalansatz.
Wenn Du schon in Richtung KfW XY gehst, dann schau direkt nach 55. Der Mehraufwand von 85 auf 55 ist nicht mehr groß - die Sowieso Kosten wie Gerüst/Handwerker für Dämmung oder neue Fenster usw. gibst Du eh aus. Musst "nur" besseres Material (bei Fenstern wahrscheinlich noch nicht einmal) verbauen oder die Dämmstoffdicke anpassen.
Ich selbst bin auf 55 (am Ende wird es fast 40) gegangen, weil im Einstand kein großer Unterschied war. Die 3€ Mehrpreis je qm Dämmung (keine Ahnung, wie hoch er tatsächlich war) war zu verschmerzen.
 
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jaeppi9x

Wenn Du schon in Richtung KfW XY gehst, dann schau direkt nach 55. Der Mehraufwand von 85 auf 55 ist nicht mehr groß - die Sowieso Kosten wie Gerüst/Handwerker für Dämmung oder neue Fenster usw. gibst Du eh aus.
So sehe ich es grundsätzlich auch.
Vermutlich wird mir die Sanierung des Daches zu teuer werden, da reden wir gut und gern wohl über 60-90t € je nach Umfang der Gauben und Art der Deckung.
Wenn ich es richtig verstanden habe würde ich bei heizungstausch über die Bafa bei 2 Wohneinheiten 45t € zu 50% gefördert bekommen (30% +20% Geschwindigkeitsbonus), brauche ich mehr würden noch 60t € bei 15% Förderung für Einzelmaßnahmen gehen.

Liege ich da richtig oder hab ich was falsch verstanden? Nachteil, kein Zugriff auf günstigeres Darlehen.
 
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leschaf

Bei einer 40 Jahre alten Ölheizung würde ich glaube ich wenn es irgendwie geht sofort aktiv werden.

Bei Variante A sehe ich die einzelnen Posten eher teurer. Maler für 6t € bei fast 200qm fehlt mir etwas die Vorstellung für. Wir haben bei unserer Sanierung alleine für den Anstrich auf 195qm 6.5t€ bezahlt, und der war mit 6,80€ netto / qm Wandfläche im Vergleich der Angebote sehr günstig. Unsere alte Wohnung (100qm Wohnfläche) hat unser Vermieter für 2700€ schwarz streichen lassen...Bei euch kommt dann aber auch noch einiges an Anflickarbeiten dazu, die wahrscheinlich im Stundenlohn gemacht werden (Fensterstürze, geänderter Grundriss, Löcher von alten Heizkörpern?, ...).

Fußboden dürfte auch teurer werden, wenn in den 17t€ schon die Fußbodenheizung mit drin sein soll.
 
Zuletzt aktualisiert 31.10.2024
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