Preisdifferenz Bodenplatte zu Keller. Kann man das abschätzen?

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11ant

11ant

kann man ungefähr abschätzen, wie hoch die preisliche Differenz zwischen einer Bodenplatte und einem Nutzkeller ist?
Dabei darf man zwei Dinge nicht vergessen: nämlich zum einen die Ebenheit des Grundstückes, bzw. den Aufwand zur ebenen Gestaltung des Terrains, und zum anderen den oberirdischen Kellerersatzraum (der auch Grundflächenzahl kostet). Hinzu kommen Grundwasserverhältnisse und Konsorten, ein Keller ist nicht automatisch preisgünstig nur weil man ihn nicht wohnlich herrichten will.

Bei ebenem Grundstück einen Keller nur für den Hausanschlussraum und ansonsten brachliegende Tanzfläche zu bauen, rechnet sich nie. Stützmauerverrenkungen zu unternehmen, nur um sich einen Keller "sparen" zu können hingegen, wäre in Aufwand und Preis ein Pyrrhussieg.
 
B

Baumfachmann

Keller weglassen und Haus größer machen.
Kellerbau kann wie ein Griff in die Wundertüte sein.
 
8

86bibo

Keller weglassen und Haus größer machen.
Kellerbau kann wie ein Griff in die Wundertüte sein.
Würde ich pauschal nicht unterschreiben. Bei einem absolut ebenen Gelände ist das sicherlich ein guter Ansatz, aber ein Keller kann auch durchaus sinnvoll genutzt werden und wäre für mich durchaus immer einen Aufpreis Wert. Gerade Fahrräder, Getränke, Gartenzubehör, etc. sind dort einfach perfekt aufgehoben. Zudem ist Waschküche und Trockungsraum schon nice-to-have, auch wenn ich da vielleicht ein bisschen zu oldschool bin. Muss eben jeder für sich selbst beantworten. Ich bin auch kein Freund von Bungalows, auch wenn ich nachvollziehen kann, das viele davon träumen. Keine Treppen heißt aber für mich nicht zwangsläufig kurze Wege. Es gibt für jeden Haustyp gute und weniger gute Layouts.

Zum Thema Wundertüte stimme ich gar nicht zu. Heute ist ein Bodengutachten zwingend, zudem sollte man sich über seine Baugegend schon mal informieren. Selbst wenn man dort wirklich das allererste Haus im Neubaugebiet sein sollte, gibt es massig Infos die man mal im Gespräch mit Anwohnern etc. bekommen kann. Wenn da nicht gerade ne Bombe oder ein Antikes Grab gefunden wird, kann man das Risiko schon sehr minimal halten. Wenn man natürlich immer die günstigste Bodenanalyse aus dubioser Quelle raussucht, dann darf man sich hinterher auch nicht wundern.

Die Entscheidung zum Keller sollte jedoch bewusst gefällt werden, denn er kostet eben schon einiges.
 
11ant

11ant

Die Entscheidung zum Keller sollte jedoch bewusst gefällt werden, denn er kostet eben schon einiges.
Vor allem kostet das Weglassen eines Kellers ab einem gewissen Maß an Hanglage ebensoviel wie der Bau eines Kellers. Und einen Nutzen muß er haben, sonst wäre der Preis durch Null zu teilen. Ein Haus muß mehr als nur von der Grundfläche her auf ein Grundstück passen.
 
77.willo

77.willo

Ein Keller lohnt sich genau dann, wenn man den Platz braucht, d.h. ihn wegzulassen würde bedeuten das Haus selber um seine Fläche zu vergrößern. Wenn man den Platz nicht braucht und ein Haus mit X qm einem Haus mit X qm plus Keller gegenüberstellt lohnt er sich nie.
 
11ant

11ant

Ein Keller lohnt sich genau dann, wenn [...]
Deiner Rechnung stimme ich insoweit voll zu, soweit sich sich nur zweidimensional darstellt. Ggf. ist aber eben auch eine dritte Dimension zu berücksichtigen: wenn ich mein Haus auch nur an einer Ecke praktisch kellerhoch aufbocken muß, schwindet der "Preisvorteil" des "weggelassenen" Kellers zusehends.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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