Elektrische Flächenheizung (Thermoheld) in KFW 40 Bungalow mit 80qm?

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eenuep1

Wie vorher schon einmal geschrieben: Ich habe genügend Wald & Lagerplatz für Brennholz, sodass ich (falls erlaubt) einen Holzofen einbaue und sicherlich versuchen werde meinen Heizenergiebedarf damit zu drücken. Aber ich möchte das Haut das auf 30-50 Jahre geplant ist nicht von Vorne Hinein abhängig machend davon ob Holzheizung erlaubt ist bzw. ob ich dazu im Stande bin / oder ich mal vermiete und die Mieter darauf Lust haben.

Mit Holzofen würde ja auch eine "schnell" reagierende Heizungsanlage mehr Sinn als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe machen, soweit ich das in dem andern Thread zu Infrarotheizung gelesen habe.
 
R

RotorMotor

Danke für den erneuten Hinweis auf PVGis, das hat geholfen um die geringe Energieerzeugung im Winter visuell zu sehen.
Für den Zeitraum Nov-Feb sollte laut PVGIs eine 11,7-15,6 kWp Photovoltaik Anlage 1.440 - 1.920 kWh bei mir + 18° Neigung liefern.
Top! Bedenke aber auch, dass die ca. 1500kWh im Winter nicht schön gleichverteilt kommen.
Sondern an manchen Tagen viel und dafür an einigen Tagen gar nichts.
Also du wirst trotzdem etwas Strom einspeisen und trotzdem einiges kaufen müssen.

Mal als Vergleich mein Januar bei 12kWp: Erzeugt 200kWh, 50kWh Eingespeist, 560kWh gekauft.

Außerdem ist die Frage, wie gut die Anlage regelt und wirklich den Photovoltaik strom verwendet.
Bei mir ist da schon viele Optimierung reingeflossen die Wärmepumpe vor allem dann laufen zu lassen, wenn die Sonne scheint.

D.h. ich brauche 1.900 Energiebedarf, sollte also zur 15,7 kWp Photovoltaik Anlage + Speicher (27 T€) greifen.
Speicher bringt dir beim Heizen eigentlich nichts.

Nutzenergiebedarf Nov-Feb 500 kWh.
Das klingt schon sehr wenig.
Und wie erzeugst du eigentlich Warmwasser?

bzw. im Bad und überall habe ich ja zusätzlich noch die elektrische Decken-Flächenheizung.
Sind diese E-Heizfolien nicht auf dem Boden? Oder Decke und Boden?
 
E

eenuep1

Top! Bedenke aber auch, dass die ca. 1500kWh im Winter nicht schön gleichverteilt kommen.
...
Mal als Vergleich mein Januar bei 12kWp: Erzeugt 200kWh, 50kWh Eingespeist, 560kWh gekauft.

Außerdem ist die Frage, wie gut die Anlage regelt und wirklich den Photovoltaik strom verwendet.
Bei mir ist da schon viele Optimierung reingeflossen die Wärmepumpe vor allem dann laufen zu lassen, wenn die Sonne scheint.
Danke für die Zahlen! Stimmt, v.a. werde ich früh viel Heizleistung benötigen damit es warm genug für's Home-Office ist,
gleichzeitig schaut die Photovoltaik nach Süden, d.h. morgens erzeuge ich keinen Strom.

Speicher bringt dir beim Heizen eigentlich nichts.
Oh, leider habe ich mit mit dem Speicher-Thema noch nicht befasst - der ist bei dem Photovoltaik-Paket einfach standardmäßig mit dabei.
Ich dachte naiverweise, dass der sich ggf. Mittags auflädt und ich Abends dann den Strom der Mittagsonne verbrauchen kann (mit Verlusten).

> 1.500 kWh / Jahr Nutzenergie
Das klingt schon sehr wenig.
Und wie erzeugst du eigentlich Warmwasser?
Ups - du hast völlig recht - man sieht, dass ich noch am Anfang des ganzen bin und definitv gut mit einem Fertighausanbieter beraten bin, der hoffentlich viele Fehler die ich machen würde ausbügelt. Ich hatte einfach den Stromverbrauch eines 1-Personen Haushalts genommen. Aber dass das Warmwasser nicht bei den 2.000 kWh Heizenergie für KFW 40 bei 80qm enthalten ist, hätte ich mir eigentlich denken können :)
Danke für den Hinweis.

Sind diese E-Heizfolien nicht auf dem Boden? Oder Decke und Boden?
Laut Hersteller: Im Bad auf dem Boden, sonst an den Decken.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich dachte naiverweise, dass der sich ggf. Mittags auflädt und ich Abends dann den Strom der Mittagsonne verbrauchen kann (mit Verlusten).
So läuft das grundsätzlich auch aber: In der Praxis steht im Winter die Sonne tief, die Tage sind kurz und meistens ist grauer Himmel. Da kommt mittags nicht viel rein und dann läuft auch noch deine Heizung und verbraucht davon einiges.
Wenn wir jetzt mal das Beispiel von RotorMotor nehmen, dann kann dein Speicher nur die 50 kWh überhaupt speichern.
 
E

eenuep1

Danke nochmals für das zahlreiche Feedback. Als Laie, der "endlich" sein eigenes Bauvorhaben realisieren möchte, war das enorm hilfreich.

Ich hatte nun das erstes Verkaufsgespräch und habe in diesem Zuge die Bauleistungsbeschreibung samt U-Werten für die Wand- und Fensterflächen bekommen. Die U-Werte für das Dach und den Boden habe ich zunächst anhand des Wandaufbaus und der KfW-Mindestanforderungen ermittelt. Besonders beim Bodenwert musste ich feststellen, dass ich selbst bei 120 cm Beton nur auf einen U-Wert von 0,27 statt der geforderten 0,25 gekommen bin.

Meine Gesamtberechnung ergab einen Energiebedarf von 5000 kWh/Jahr für das"KfW 40" Haus mit 81 qm Wohnfläche. Es ist möglich, dass ich mich irgendwo verrechnet habe. Wenn sich jemand besser auskennt, kann er sich gerne meine Berechnung im Detail ansehen:
  • Außenwände inkl. Durchbrüche: 46 m, angenommene Höhe: 2,5 m
  • Gesamtfläche der Außenwände: 115 m²
  • Fenster und Haustürdetails:
    • 6,7 m sind Haustür/bodentiefe Fenster (angenommene Höhe: 2,1 m)
    • 1,6m Fensterhöhe: 1 m
    • 1,6m Fensterhöhe: 70 cm
  • Fenster/Haustürfläche gesamt: 15,72 m²
  • Außenwandfläche ohne Durchbrüche: 99,28 m²
  • U-Werte:
    • Wände: 0,13 W/m²K
    • Fenster/Haustür: 0,6 W/m²K
    • Dach: 0,104 W/m²K (geschätzt nach Aufbau)
    • Boden: 0,25 W/m²K (gemäß KfW 40 Mindestvorgabe)
  • Temperaturunterschied: 20.5 K (22° Innenraum, 1,5° Außentemperatur im Winter, Norden Bayerns geschätzt)
  • Heizlasten:
    • Wände: 262.82 W
    • Durchbrüche (Fenster/Türen): 193.3 W
    • Dach: 232.284 W
    • Boden: 562.125 W
  • Gesamtheizlast ohne Lüftung: 1250.53 W oder kWh/Tag
  • Grundfläche des Hauses (L-förmig): 109,5 m²
  • Lüftungswärmeverlust ohne Wärmerückgewinnung (Wärmerückgewinnung): 1250.53 W (= Gesamtheizlast. evtl. ist die Annahme falsch?)
  • Bei Einsatz einer dezentralen Lüftungsanlage mit 80% Wärmerückgewinnung: Wärmeverlust 250.1 W
  • Gesamtheizlast inkl. Wärmerückgewinnung: 1500.635 W
  • Heizperiode (Okt-Apr): 210 Tage bei 16 Stunden Heizzeit pro Tag, ergibt einen Energiebedarf von 5042.1 kWh.
Aufgrund dieser Daten habe ich nun die Aufpreise für Luft-Wasser-Wärmepumpe und Luftwärmepumpe angefragt und erwähnt, dass das "einfache" Heizssystem ein Ausschlusskriterium für mich ist. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe würde mir auch bei der Warmwasseraufbereitung Einsparungen bringen. Beide Wärmepumpen ersparen mir die Herausforderung, ständig die "gerade noch angenehme Temperatur" zu finden. Insbesondere im Home Office merke ich, dass ich bereits nach 4 Stunden Sitzen anfange zu frieren.
 
E

eenuep1

Ich glaube die Angabe des Verkäufers war: ca. 3.000 kWh Heizenergiebedarf
Jedoch könnten dort auch 20.5°, andere Außentemperaturen (die sind südlicher wo es wärmer ist), nur 8 Stunden Zuhause etc. enthalten sein.

Wobei ich oben vermutlich eine Rechenfehler habe: 16h Zuhause bedeutet ja nicht doppelter Heizenergiebedarf, eher 10-20% mehr Energie?
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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