Wasser auf Bodenplatte Ursache und Leck unbekannt

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B

Benutzer 1003

Hallo Forum,

die eindringende Feuchtigkeit kann doch nur ein paar Ursachen haben:

- Leitungswasser: Test mit Wasseruhr negativ, theoretisch könnte noch ein Leck vor der Wasseruhr vorhanden sein.

- rücklaufendes Abwasser: Abwasser stinkt immer, also wahrscheinlich negativ, die ausstehende Kanalbefahrung wird Klarheit bringen.

- Heizungsleck: wenn der Druck im Heizsystem konstant bleibt, ist es dicht. Ich gehe davon aus, dass dieser Punkt bereits berücksichtigt wurde - negativ

- Kondensfeuchtigkeit: Der Taupunkt wird nicht unterschritten - negativ

- Dachentwässerung fehlerhaft: Die Feuchtigkeit fliesst bei jedem Wetter gleichmäßig nach - negativ

- Eindringende Feuchtigkeit aus dem Erdreich: Auch wenn der Baukörper als Weiße Wanne hergestellt wurde, ist die Dichtheit nicht nachgewiesen. Eindringende Feuchtigkeit kann gleichmäßig nachfließen.


Wenn die Kanalbefahrung nichts bringt (wovon ich ausgehe), bleibt meiner Meinung nach nur noch eindringende Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Ansonsten ist das gleichmäßige Nachfließen des Wassers nicht zu erklären.

Die Ursache liegt also wahrscheinlich irgendwo im Baukörper, oder im Bereich erdberührter Wanddurchführungen (Strom-, Wasser-, Abwasserleitungen, usw.).

Eine undichte Wanddurchführung läßt sich nach genauer Lokalisierung recht einfach Instandsetzen.

Bei Mängeln am Baukörper selbst, droht Dir wahrscheinlich eine umfangreiche Sanierung.

Viel Glück und viele Grüße

Kristof
 
Y

ypg

Hattet ihr denn damals vor dem Baustart ein Bodengrundgutachten machen lassen? Was sagte das aus?

Zur Untersuchung von Proben jeglicher Art: Institute wissen sehr wohl, nach was sie die Probe aufschlüsseln sollen, wenn sie das Problem genannt bekommen. Ggf Vergleichsproben mit versenden, zb Leitungswasser, Regenwasser, Bodenprobe, um ggf Auszuschließen
 
A

Alex85

Fertigwandelemente bedeuten auch nicht automatisch Weiße Wanne. Der Rohbauer ist ja praktischerweise Pleite und das Haus wurde in Eigenregie gebaut, in der Baugrube stand das Wasser ... da drängt sich doch ein gewisser Verdacht auf.
Bodengutachten - ich glaube die Antwort kann man sich bei der Konstellation wohl denken.
 
I

ibo85

So, ich melde mich jetzt wieder nachdem mehrere Untersuchungen gemacht worden sind.
Ich habe einen Kumpel eingeladen die Abwasserkanäle mit einer Kamera abzufahren -> alles dicht und ohne Probleme.
Dieser sagte mir ich soll meine Gebäudeversicherung benachrichtigen und dementsprechend handeln.
Dies tat ich auch und wurde gebeten, eine Leckortungsfirma zu beauftragen.
Ein Tag später kam die Firma schon. Als erstes hat der Fachmann die Hauptwasserleitung abgesperrt für ca. 1Minute. Danach direkt wieder aufgemacht. Im ersten Moment konnte man das Rädchen laufen sehen bis es wieder stillstand.
Das hat zu bedeuten die Leitung die ein Leck hat hat erst mal Druck abgebaut und wurde dann nachdem Öffnen der Leitung ist dann Wasser nachgelaufen.
Wir sind dann in die Wohnung im Keller gegangen. Wie als ob der Mann das wusste ist er in die Küche gegangen und hat die Wasserleitungen unter der Spüle kontrolliert und siehe da, der Wasserzulauf zur Waschmaschine hat einen Leck. Es wurde nicht richtig angezogen, somit ist das Wasser an der Leitung runter auf die Bodenplatte gelaufen. Der Grund warum sich die Wasseruhr nicht gedreht hat, begründet der Fachmann damit, dass sich diese Uhren erst ab 10l/h drehen.
Danach wurde sicherheitshalber noch ein Drucktest an den Leitungen gemacht, alles dicht. Wasseranschluss angezogen und Problem behoben.
Meine Versicherung hat nach der Leckortung mich gebeten die Trocknung in Auftrag zu geben. Was ich dann auch direkt gemacht habe.
Evtl. wird die Haftpflichtversicherung des Mieters in Regress gezogen, da er der Verursacher ist.

Danke an alle noch mal für die Unterstützung und Hilfe.
 
C

chand1986

Danke für den Bericht.

Wie so oft im Leben kommt nach viel Raterei und immer komplexeren Gedankengängen die maximal banale Lösung...

Das mit der Wasseruhr und der Angabe in L/min verstehe ich allerdings nicht ganz. Zeigt die keine Gesamtverbräuche an?

Wenn die sich nach einer Nacht, in der auch keiner auf Klo war, nur ein wenig bewegt hätte, wäre doch eine Leitung als Problem sofort ins Auge gefallen?
 
H

hstkai

Das mit der Wasseruhr und der Angabe in L/min verstehe ich allerdings nicht ganz. Zeigt die keine Gesamtverbräuche an?
Nein, Wasseruhren sind nicht auf Kleinstmengen geeicht. Welcher Durchfluss genau überschritten werden muss, damit der Zähler zählt weiß ich leider nicht. Kenne es nur aus der Aquaristik, dass Aquarienwasser dauerhaft "tröpfchenweise" nachgefüllt wird, damit die Wasseruhr nicht ausschlägt.
 
Zuletzt aktualisiert 29.06.2025
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