Warum gehen die Baupreise nicht runter?

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K

KarstenausNRW

Ihr solltet mal ausrechnen was eine Bürgergeldfamilie an Leistungen bekommt. Da würde ich auch nicht im Niedriglohnsektor arbeiten :D
1. Dazu gibt es doch schon genug Berechnungen, die zeigen, dass in fast allen Konstellationen die Niedriglohnbeschäftigten deutlich mehr Geld in der Tasche haben.
2. Mindestlohnbezieher bekommen ebenfalls jede Menge Zuschüsse.
3. Leider müssen die Beschäftigten auch mehr Geld ausgeben. Kinderbetreuung, Fahrtkosten etc.
4. In der Rente macht es sich dann noch mal richtig bemerkbar
5. Geld ist nicht alles. Heißt es nicht immer, dass die Harzis keinen geregelten Tagesablauf haben, ihr Geld nur für Kippen und Bier ausgegeben, die Kinder der Harzis tolle Vorbilder in der Familie haben und später denselben Lebensweg einschlagen usw.

Ehrlich gesagt ist es völlig peinlich und zeigt m.E. fehlende Selbstachtung und Vorbildfunktion für die Familie, wenn man freiwillig Bürgergeld haben möchte statt zu arbeiten. Ich bin lieber stolz darauf, mein Leben selbst zu gestalten als zu schmarotzen. Gilt natürlich nur für die, die das Schmarotzerleben vorziehen.

Und ja, das Bürgergeld ist zu hoch. Zumindest in Geld. Leistungen, die z.B. direkt bei Kindern ankommen, wären besser.
Und noch einmal ja, viele Jobs werden einfach zu schlecht bezahlt.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Ihr solltet mal ausrechnen was eine Bürgergeldfamilie an Leistungen bekommt. Da würde ich auch nicht im Niedriglohnsektor arbeiten :D
Flüchtlinge bekommen kein Bürgergeld. Der Satz liegt 30% drunter. Und von den angekommen Flüchtlingen sind es 25% , die keine Aussicht auf Asyl haben.
Gerade gestern im Interview mit einem Migrationsforscher gehört.
 
M

motorradsilke

Flüchtlinge bekommen kein Bürgergeld. Der Satz liegt 30% drunter. Und von den angekommen Flüchtlingen sind es 25% , die keine Aussicht auf Asyl haben.
Gerade gestern im Interview mit einem Migrationsforscher gehört.
Das stimmt definitiv nicht. Sieh dir mal offizielle Zahlen an. Der Anteil der anerkannten Asylbewerber und Flüchtlinge mit Bleiberecht liegt in den letzten 15 Jahren zwischen 20 und 60%.
 
mayglow

mayglow

Im Neubau ist diese Tendenz hingegen überhaupt nicht zu erkennen. Die neuen Preise kommen ja Ende des Jahres, ich glaube kaum, dass irgendein Bauunternehmen die Preise senken wird, allenfalls wird ne Nullrunde eingelegt oder "unsinnige" Zusatzausstattung in den Standard aufgenommen, um eine Preissenkung zu suggerieren "Aber wir haben doch jetzt Kamin inkl. !!"... ja toll, brauch ich aber nicht...
Ich erwarte eigentlich fast das Gegenteil, also eher ein "schaut mal, wir haben die Preise gesenkt!" (oder nicht erhöht), aber in Wirklichkeit sind Dinge aus dem Standard genommen worden und in irgend nen Pluspaket gewandert. Ich weiß gerade nicht mehr wer das war, aber ich war neulich bei nem Anbieter über ein "Ausbauhaus" gestolpert, die sowas relativ sicher vor 1 1/2 Jahren als wir mehr Kataloge gestöbert hatten, nicht beworben hatten. Das könnte ich mir vermehrt vorstellen, dass es in die Richtung geht. Also dass Unternehmen schauen, dass sie günstigere "ab"-Preise haben oder abgespeckte Modelle auch im Angebot haben, weil da aktuell mehr Nachfrage besteht als das vor 2 Jahren noch der Fall war
 
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xMisterDx

Ich erwarte eigentlich fast das Gegenteil, also eher ein "schaut mal, wir haben die Preise gesenkt!" (oder nicht erhöht), aber in Wirklichkeit sind Dinge aus dem Standard genommen worden und in irgend nen Pluspaket gewandert. Ich weiß gerade nicht mehr wer das war, aber ich war neulich bei nem Anbieter über ein "Ausbauhaus" gestolpert, die sowas relativ sicher vor 1 1/2 Jahren als wir mehr Kataloge gestöbert hatten, nicht beworben hatten. Das könnte ich mir vermehrt vorstellen, dass es in die Richtung geht. Also dass Unternehmen schauen, dass sie günstigere "ab"-Preise haben oder abgespeckte Modelle auch im Angebot haben, weil da aktuell mehr Nachfrage besteht als das vor 2 Jahren noch der Fall war
Dann erläutere bitte, wo man diese Rabatte gewähren soll.

"Wir" stehen im Anlagenbau ja auch täglich vor diesem "Problem". Wir wollen dem Kunden einen Rabatt geben, ja müssen es... aber wovon? Ich möchte nicht weniger verdienen... meine Kollegen auch nicht... die Zulieferer sehen das ähnlich, da braucht man keinen Rabatt zu erwarten... und an der Marge lässt sich auch nicht ewig drehen, denn der Chef will mit der Unternehmung was verdienen... wenn der am Ende "0 für 0" rausgeht, braucht er sich den Stress nicht machen...

Ich glaube ich verrate kein Geheimnis wenn ich sage, dass gerade kleinere Handwerksbetriebe schon seit Jahren kaum genug für die Existenz verdienen, wenn sie für GU arbeiten.
Da existiert kein Sparpotential mehr, das muss man sich bitte endlich klar machen.

Und "Ausbauhaus" ist ein ganz schlechtes Beispiel... da kann der GU problemlos eine 5stellige Summe "einsparen", ohne dass der Kunde, in aller Regel Laie, irgendeinen Unterschied zu 2019 feststellt...
Ich bitte dich... das weiß doch jedes Kind... wenn wir den Kunden ausziehen wollen, dann geht das ohne Schulterzucken in 5 Minuten. Es reichen wenige Sätze im Vertrag... wir wissen doch wie das geht...
 
mayglow

mayglow

Dann erläutere bitte, wo man diese Rabatte gewähren soll.
Ich red da ja gerade nicht von Rabatten (im Sinne von gleiche Leistung für günstiger) sondern eben von abspecken von dem was im Angebot drin ist. Also dass vermehrt die kleineren Häuser beworben werden, wo vielleicht vor zwei Jahren eher die große Stadtvilla beworben wurde. Oder eben, dass das Ausbauhaus (zumindest mit-) beworben wird, wo vorher vorwiegend das "all inklusive" Angebot beworben wurde. Eben genau weil ein GU weiter kostendeckend arbeiten muss, aber jetzt bei den Kunden das Geld knapper sitzt.

Ansonsten seh ich das nämlich grob ähnlich wie du. Ich meine (also jetzt gegenteilig nochmal) nach meinem Verständnis gibt es durchaus Materialkosten, die gerade zurückgehen oder zumindest seit Peak zurückgegangen sind (oben schrieb wer was von Dachlatten, ich denke das gilt für Holz allgemein. Ich nehme auch an Engpässe bei Dachpfannen und Wärmepumpen sind nicht mehr so krass, was sich ggf auch kostensenkend auswirkt) aber auf der anderen Seite (wie du schreibst) nehmen Lohnkosten stärker zu und das ist nen großer Kostenteil beim Einfamilienhaus und ich glaub auch, dass es dadurch nicht wesentlich grundliegende Rabatte geben wird. Bin da also eigentlich ganz bei dir.

Auf andere Industrien ist das wohl nicht so übertragbar, aber gerade bei sowas wie Einfamilienhaus ist was kleineres bauen ja durchaus ne Option. Oder zB bei meinem BT waren anfangs (als initial das Projekt beworben wurden) die Fertiggaragen inklusive und sind es jetzt nicht mehr. Ich vermute also weniger, dass der Karmin jetzt inklusive wird, sondern eher, dass geschaut wird, wo können wir die Ankleide wegoptimieren oder das zweite Bad rausstreichen. In den letzten Jahren ist ja auch bei den billigeren Anbietern mehr in den Standard gewandert, da könnte ich mir eben vorstellen, dass das zT jetzt in ne gegenteilige Richtung läuft, um den "ab"-Preis wieder drücken zu können (aber effektiv man da eben auch weniger für bekommt)

Letztlich mutmaße ich aber auch nur
 
Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
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