Projekt Eigenheim als Single sinnvoll ?

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P

p2007

Hallo,
ich bin derzeit in der Planungsphase für mein Eigeneheim. Kurz zu meinen Daten. Ich bin 31 Jahre alt und Beamter. Ich verdiene derzeit 2.650 € Netto und dies wird in den nächsten 10 Jahren auf etwa 3.300 € Netto steigen. Ich habe nun kürzlich ein 700 m2 Grundstück geerbt, welches laut Bodenrichtwert ca. 250.000 € Wert ist. Ich würde gerne auf diesem Grundstück bauen. Eigenkapital habe ich neben dem Grundstück etwa 15.000 €. Geplant ist ein Einfamilienhaus im Wert von ca. 300.000 €. Ich habe einen Architekt im Familienkreis der die komplette Planung und Koordination kostenlos durchführt.

Geplant ist, dass ich dieses Haus allein baue. Ich habe zwar eine Freundin, diese würde jedoch maximal etwas Miete zahlen und folglich nirgends auftauchen. Mich beschäftigt jedoch folgende Frage:

Macht es Sinn als Single ein Haus zu bauen?

Ich habe zwar eine Freundin aber noch nicht so lang, dass ich sagen kann dass das etwas Dauerhaftes ist. Ich überlege immer wieder hin und her ob mir der Komfort und Luxus eines Eigenheimes die hohen monatlichen Belastungen ausgleichen. Ich habe nun tierische Angst, dass ich mich da komplett überschätze und dass ich vielleicht allein in dem Haus sitze und mit den Kosten nicht mehr klar komme. Andererseits denke ich mir aber auch, dass ich jetzt anfangen kann mir ein Eigenheim zu finanzieren, welches dann mit dem Eintritt meiner Pension abbezahlt ist. Kennt jemand von euch diese ständigen Überlegungen und was habt ihr im Nachhinein für Erfahrungen gemacht? Ich rede mir nur derzeit immer wieder ein, dass ich als „Single“ kein Haus bauen sollte.

Vielen Dank für Eure Antworten und einen schönen Abend!
Gruß Chris
 
M

Maria16

Hallo!
Wenn du dich derzeit so als Single fühlst, solltest du dir vielleicht erst mal Gedanken um den Stand deiner Beziehung machen?

So wirklich verstehe ich nicht, warum du jetzt schon bauen willst. Spricht denn irgendetwas dagegen, noch zwei, drei Jahre zu warten, sparen, Beziehung festigen und dann erst zu bauen?
 
P

p2007

Für das Bauen spricht natürlich derzeit das attraktive Zinsniveau und die Tatsache dass ich ein Grundstück geerbt habe. Ein weiterer großer Punkt ist zudem meine derzeitige Wohnsituation. Die möchte ich schnellst möglich ändern ... früher oder später möchte ich auf jeden Fall bauen. Der Traum vom Eigenheim ist schon sehr konkret und ausgeprägt !
 
D

DG

Hallo Chris,

wenn die Lage in BI bzw. Anbindung zur Arbeit passt, denk' mal über eine Doppelhaushälfte nach, ergo Teilung des Grundstücks. Es gibt auch Lagen in BI, wo auf vergleichbarer Grundstücksfläche 3 oder auch 4 Häuser (2 Doppelhaushälfte) stehen. Das sind kleine Häuser für 1-2 Personen, was für Dich den Vorteil hätte, dass Du im besten Fall Dein Eigenkapital bis auf +200T€ aufstocken würdest, was nichts anderes bedeutet, als dass Du mehr oder weniger keinen Kredit benötigen würdest.

Dazu ist Dein Grundstückspreis vermutlich noch gering geschätzt - wenn der Zuschnitt des Grundstücks gut ist, kann man auch über Bodenrichtwert verkaufen. Dein Architekt sollte Kontakt zu örtlichen Investoren haben und das einschätzen können.

Was Du auch machen kannst: Grundstück verkaufen und Eigentumswohnung kaufen/anzahlen. Kreditsumme ist dann überschaubar. Wenn sich Deine Lebenssituation dann verlässlich ändert, nimmst Du die Wohnung wiederum als Eigenkapital für deinen Neubau - allerdings begibst Du Dich dann in BI in einen Kampf um ein Baugrundstück; die Variante ist also nur dann clever, wenn man auch außerhalb wohnen kann und will, wo die Bodenrichtwerte nicht so hoch sind wie in der Stadt.

MfG
Dirk Grafe
 
M

Maria16

Eine Wohnsituation kann man auch ohne einen Hausbau optimieren.
Z.B. Mit der Freundin in eine gemeinsame Wohnung ziehen... (Hat auch den Vorteil, dass man dann gleich mal ausprobieren kann, ob man zusammen leben kann) das dürfte sogar wesentlich schneller gehen als ein Haus zu bauen.

Wenn du es unbedingt durchziehen willst und das Risiko siehst, am Schluss allein einzuziehen: dann ab zur Bank und Kreditrahmen klären - aber nur für dich, OHNE Mietzahlung deiner Freundin als Puffer im Hinterkopf. Wenn ihr euch trennen würdet, stünde die Miete schließlich auch nicht zur Verfügung.

Ob du allein einen Kredit über 300.000 (vermutlich + x; die 15.000 wären für mich unantastbarer Puffer für neues Auto etc.) bekommst, kann ich nicht beurteilen.
 
C

Curly

ich würde mir den hohen Kredit nicht antun. Mit dem Haus bist du gebunden und solltest du vielleicht mal eine Freundin haben und wegen ihr umziehen wollen, dann geht das nicht so einfach, denn du musst den Kredit abbezahlen und kannst das Haus wahrscheinlich nur mit Verlust verkaufen. Mit den 300.000 Euro für das Haus ist es nicht getan, du musst Baunebenkosten rechnen, Außenanlage, Einrichtung...da kommt ganz schön was zusammen. Ich würde erst einmal noch ein bisschen sparen, damit du nicht das komplette Haus fremdfinanzieren musst.

LG
Sabine
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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