Also als "auf Kante" leben würde ich das nicht bezeichnen ... von unseren 2650€ haben wir jeden Monat 1000€ über und 550€ gehen für die Warmmiete drauf - also ohne Miete ein freies Kapital von 1550€ im Monat - wenn man mal von 900€ Rückzahlung an die Bank und 200€ Nebenkosten ausgeht (jetzt sind es 100€), dann sind immer noch 450€ im Monat als Puffer da - soviel haben viel Andere, die zur Miete Wohnen nicht übrig.
Bestandsimmobilien sind ja nicht ganz uninteressant, es gibt hier sogar im Ort eine, die sehr hübsch ist, wenngleich das Grundstück etwas zu klein ist, aber die kostet mit 134 m² Wohnfläche und knapp 600 m² Grundstück 183.000 + 7,14 % Provision = ca. 196.000 €. Bei nem Baujahr von 2005 muss ich da aber wohl von den doppelten Heizkosten, wie bei einem heutigen KfW70 Haus ausgehen, was die Tilgungsmöglichkeiten senkt und die Ersparnis auf lange Sicht auch auffrist.
Ich finde es lustig das Ihr alle von Blauäugigkeit redet - woher soll man es denn bitte besser wisse, wenn man gerade erst begonnen hat sich damit auseinanderzusetzen - und naturgemäß stellt man sich fast immer fast alles einfacher vor als es in Wirklichkeit ist.
Natürlich geht bei der Eigenleistung auch einiges an Zeit rein, aber wenns das Laminat schon für lau gibt, dann wär ich ja blöd, wenn ich das nicht selbst mache (nur als Beispiel). Auch bekomm ich Elektrozeugs zum Einkaufspreis, da müsste ich erstmal einen Elektriker finden, der mir das dann einbaut.
Was das Thema der schwer kalkulierbaren Baunebenkosten angeht - da kann man doch vorher sicher einen Sachverständigen holen, der ein Bodengutachten macht und schaut wo die Anschlüsse liegen, dann sollte man den Aufwand doch eigentlich ganz gut einschätzen können.
Falls ungeplante Kosten auftreten sollten, so würden auch Mutter oder Oma mit einer gewissen Summe einschreiten können, um einen Bankrott zu verhindern, aber zum Beispiel beim Schwiegervater (wenngleich das Haus billiger war) war die Finanzierung deutlich knapper ausgelegt als bei uns und der hat auch ne Probleme bekommen - es muss also nicht schief gehen ... das dann keine drei Urlaube auf Teneriffa pro Jahr drin sind ist klar, aber unsere Ansprüche sind recht gering und eh die Kinder mehr wollen ist auch das Gehalt weiter gestiegen (ich kann eigentlich garnicht weniger verdienen als jetzt, mit meiner Qualifikation).
Natürlich würden mich gut bezahlte Jobs im Westen locken - wnn es nach mir ginge wäre ich schon dort - aber ich habe eingesehen, dass ich meine Freundin nie hier weg bekommen werde, von daher ist der Punkt wohl abgehakt.
Im Übrigen sind wir die, die die Freunde angesteckt haben und nicht anders rum - nur bei denen mach ich mir etwas mehr Sorgen hinsichtlich der finanziellen Situation - die verdienen zwar gleichviel, aber es bleibt weniger übrig als bei uns (trotz 200€ günstigerer Wohnung).
Was ich immer nicht verstehe sind die übelst unterschiedlichen kostenangaben. Hier heißt es, Erdwärme mit Flächenkollektor sein ungefähr 10000 € teurer as Gas+Solar ... im anderen Forum wiederum ist die Rede davon, das wenn ich in Eigenleistung buddel die Lösung etwa gleichteuer wäre. Aber das bissel buddeln kann niemals 10000 € kosten (wären bei nem Stundenlohn von sagen wir mal 40 € ganze 250 Stunden!).
Naja, ich rede mal mit meinem Onkel, der ist zum Glück aus dem Urlaub zurück und einen Termin mit der Bank Zwecks abstecken unserer finanziellen Möglichkeiten haben wir auch schon. Mal sehen was dabei raus kommt.
Wir haben den Termin bei der Sparkasse Leipzig - bei welcher Bank lohnt es sich noch, eine Anfrage zu starten? Lassen Banken allgemein mit sich noch etwas nachverhandeln, was den angebotenen Zinssatz angeht?
MfG Markus