Kostenschätzung Bau Architektenhaus - Münchner Umland

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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H

hanse987

Wir haben ein Elternpaar, das aus den USA regelmäßig nach Europa kommen wird und gelegentlich bei uns verweilen möchte. Das andere Elternpaar ist gesundheitlich angeschlagen und auch hier möchten wir Vorsorge leisten.
Weiter in die Zukunft gedacht bietet die Einliegerwohnung die Möglichkeit, ein Au Pair unterzubringen bzw. einem Kind die erste Auszugsmöglichkeit.

Es klang als würdest du auf etwas bestimmtes hinaus wollen.
OK, dies sind Gründe für eine Einliegerwohnung die nachvollziehbar sind. Oft liest man ja, dass die Einliegerwohnung vermietet werden soll und die Miete zur Refinanzierung beitragen soll. Nur geht diese Rechnung nie auf und man holt sich auch fremde Leute ist Haus, was ja den Vorteil eines Einfamilienhaus zunichte macht.

Bei gesundheitlich angeschlagen immer bedenken, dass auch Hilfsmittel wie Rollator, ... mehr Bewegungsfläche benötigen. Dies muss man bei der Planung einer Einliegerwohnung dann berücksichtigen, was diese von der Fläche her anwachsen lassen.
 
K

k-man2021

Wenn ich deine Angaben mit unserer Planung vergleiche, dann halte ich 1,5 - 1,7 mio incl Architekt, Ingenieur etc ohne einbauten und Extras wie Pool für realistisch. Wir bauen im Rhein-Main-Gebiet (etwas günstiger als M), aber dafür Hanglage, das mag sich kompensieren.

Warum GU wenn ihr eh mit Architekt baut? M.E. hast du einen größeren Einfluss auf die Kosten ohne GU….und bei den Ausgaben würde ich dann wirklich alles in der Hand haben wollen. Lies mal die Beiträge von @11ant oder such nach Baulotse Hoffmann im Internet.
 
11ant

11ant

Außerdem - Lohnt sich bei unserem Vorhaben (auch finanziell) überhaupt der Blick auf Fertighausanbieter, oder geht die Empfehlung eher in Richtung individuellem Massiv-Architektenhaus?
Was erhoffst du dir von einem Fertighausanbieter?
Ich habe mich zwar schon sehr intensiv mit Fertighäusern beschäftigt, aber noch nie das Gespräch mit einem Anbieter gesucht. Ich gehe davon aus, es macht durchaus Sinn, hier mindestens 1-2 Vergleichsangebote einzuholen.
Spontan habe ich zunächst geschwankt, ob Du die Frage "was Du Dir von einem Fertighausanbieter versprächest", als Frage "was Du Dir von einem Fertighausanbieter versprächest" (miß?)beantwortet hättest. Inzwischen bin ich mir unsicher darüber, welche Rolle ein Fertighausanbieter für Dich hier überhaupt spielt:
A. die eines Bauunternehmers (im Sinne der Frage "Stein oder Holz - welche Schiene ist für diesen Bauwunsch geeigneter");
B. die eines Spenders einer Preisvorstellung (im Sinne der These, der Anbieter eines industriell hergestellten Hauses verstünde den Herstellungsaufwand am präzisesten zu kalkulieren);
C. die eines Spenders eines Vergleichsmaßstabes* (im Sinne der Authentifizierung anderer Angebote und der Gewichtung der Anbieter als gleich oder mehr oder weniger gewinngierig) ?

Generell kostet ein Haus X in Ausstattung X immer den (von Unschärfen abgesehen) selben Preis, und die Gleichwertigkeit verschiedener Bauweisen an- oder abzuerkennen ist gewissermaßen eine "religiöse" Frage. Objektiv einen (Kosten)vorteil hat das "Fertig"haus (im Sinne des Holzrahmentafelbaues) in den Fettstufen "KfW40", "Passivhaus" oder dergleichen, weil es mit seinem Wandaufbau als Wärmedämmintegralsystem die Anforderungen leichter und mit längerer Erfahrung der Hersteller erfüllt. Kleine Vorzüge hat es auch bei Statikspirenzchen wie Eckfenstern und dergleichen, die ebenfalls etwas günstiger realisierbar sind. Ansonsten ist es "gehupft wie gesprungen".

*) nichthinkende Vergleiche sind eigentlich nur auf der Basis eines identischen Leistungsverzeichnisses möglich, was wiederum nur bedingt zwischen Stein- und Holzbauweisen übertragbar ist
 
K a t j a

K a t j a

Obwohl die Summen ja mittlerweile schon normal sind für die Gegend, hätte ich doch Bauchschmerzen, mit so einem Budget zum Fertighausanbieter zu stiefeln. Vielleicht seh ich das falsch, aber das Korsett, was dieser Euch auferlegt, würde Euch imho auf die Füße fallen. In dieser Preiskategorie will man nicht aus 3 Türklinken aussuchen, sondern aus 100 und am besten noch mit Stilempfehlung vom Innenarchitekt.
 
11ant

11ant

Warum GU wenn ihr eh mit Architekt baut? M.E. hast du einen größeren Einfluss auf die Kosten ohne GU….und bei den Ausgaben würde ich dann wirklich alles in der Hand haben wollen. Lies mal die Beiträge von @11ant oder such nach Baulotse Hoffmann im Internet.
/ und P.S. zu:
Außerdem - Lohnt sich bei unserem Vorhaben (auch finanziell) überhaupt der Blick auf Fertighausanbieter, oder geht die Empfehlung eher in Richtung individuellem Massiv-Architektenhaus?
D. ging es evtl. (auch) darum, wer ein fettes Budget repräsentativer verballert bekommt ? ;-)

Generell sehe ich in dieser Hausgröße eine Architektenplanung als geboten an, da schon von der Gesamtwohnfläche her die Luft in den Katalogen in jedem Fall sehr dünn ist, d.h. sich wenig erprobte Hausmodelle dort finden. Auch ist das Auftragsvolumen eine ordentliche Ausschreibung dringend anratend, die "Methode" Grundrisse hinzuschicken und mit Preisen drangeschrieben zurück zu erwarten wäre hier nett gesagt zu ungenau.

Ich würde hier zunächst in die Planung mit dem Architekten einsteigen und in der Pause zwischen Modul A und Modul B (also nach LP2, an der genannten Stelle in "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!" erläutert) reflektieren, ob man den späteren Entwurf in Stein- oder Holzbau realisieren will; hat man dann diesbezüglich keine Präferenz, kann man mit den Vorentwürfen erste Gespräche mit GU´ beider Bauweisen aufnehmen.

Die Entscheidung, ob man an einen GU vergeben will, kann man durchaus auch garnicht selbst treffen, sondern dem Ergebnis der Ausschreibung überlassen (bei der ein kluger Architekt nie ausschließt, daß Bieter sich um alle Lose bewerben - eine Beschränkung der Ausschreibung auf nur GU als Teilnehmende empfehle ich nicht). Wenn die Bauherrschaft dennoch partout an die Magie der Vergabe an einen GU glauben will, hat dies allerdings Konsequenzen für den weiteren Planungsverlauf: denn dann sollte man nicht das gesamte Modul B anschließen, sondern nur die LP3, weil andernfalls die LP4 doppelt erledigt würde.
 
G

gregman22

Obwohl die Summen ja mittlerweile schon normal sind für die Gegend, hätte ich doch Bauchschmerzen, mit so einem Budget zum Fertighausanbieter zu stiefeln. Vielleicht seh ich das falsch, aber das Korsett, was dieser Euch auferlegt, würde Euch imho auf die Füße fallen. In dieser Preiskategorie will man nicht aus 3 Türklinken aussuchen, sondern aus 100 und am besten noch mit Stilempfehlung vom Innenarchitekt.
Da gebe ich dir vollkommen Recht! Wir sprechen von einer Budgetdimension, wo maximale Individualität eigentlich drin sein sollte.

Spontan habe ich zunächst geschwankt, ob Du die Frage "was Du Dir von einem Fertighausanbieter versprächest", als Frage "was Du Dir von einem Fertighausanbieter versprächest" (miß?)beantwortet hättest. Inzwischen bin ich mir unsicher darüber, welche Rolle ein Fertighausanbieter für Dich hier überhaupt spielt:
A. die eines Bauunternehmers (im Sinne der Frage "Stein oder Holz - welche Schiene ist für diesen Bauwunsch geeigneter");
B. die eines Spenders einer Preisvorstellung (im Sinne der These, der Anbieter eines industriell hergestellten Hauses verstünde den Herstellungsaufwand am präzisesten zu kalkulieren);
C. die eines Spenders eines Vergleichsmaßstabes* (im Sinne der Authentifizierung anderer Angebote und der Gewichtung der Anbieter als gleich oder mehr oder weniger gewinngierig) ?

Generell kostet ein Haus X in Ausstattung X immer den (von Unschärfen abgesehen) selben Preis, und die Gleichwertigkeit verschiedener Bauweisen an- oder abzuerkennen ist gewissermaßen eine "religiöse" Frage. Objektiv einen (Kosten)vorteil hat das "Fertig"haus (im Sinne des Holzrahmentafelbaues) in den Fettstufen "KfW40", "Passivhaus" oder dergleichen, weil es mit seinem Wandaufbau als Wärmedämmintegralsystem die Anforderungen leichter und mit längerer Erfahrung der Hersteller erfüllt. Kleine Vorzüge hat es auch bei Statikspirenzchen wie Eckfenstern und dergleichen, die ebenfalls etwas günstiger realisierbar sind. Ansonsten ist es "gehupft wie gesprungen".

*) nichthinkende Vergleiche sind eigentlich nur auf der Basis eines identischen Leistungsverzeichnisses möglich, was wiederum nur bedingt zwischen Stein- und Holzbauweisen übertragbar ist

Gute Frage - worauf wollte ich überhaupt hinaus?

Grundsätzlich haben wir ein Gesamtbudget von 3Mio€. Davon sind 1,5Mio€ weg für das Grundstück. Ich möchte uns finanziell ungern weiter strapazieren und die absolut oberste Schmerzgrenze wäre 1,7Mio€ für das Haus - inkl. Einliegerwohnung, Einrichtung, Gartenarbeiten, ggf. Pool, alles weitere.

Nun stehe ich ja entsprechend vor der riesigen Herausforderung, mit welchem Vorgehen ich am nächsten an unser Traumhaus komme und gleichzeitig das Budget nicht überschreite.
Kostentreiber wie Einliegerwohnung und KNX sind gesetzt. Pool wäre schön, ist aber optional.

Auch wenn man zwischen dem Architektenhaus und einem Fertighaus keine 100%ige Vergleichbarkeit herbekommt würde ich gerne für mich die Frage beantworten: Kann mir der Fertighausanbieter, bei gleichen niedergeschriebenen Anforderungen, mehr Haus (inkl. Extras) bieten, als die Variante mit Massivbauweise + Architekt?
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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