Kauf oder Bau in Berlin / Umland, realistisch?

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11ant

11ant

So unterhaltsam dieser Beitrag auch ist (danke dafür!) ich bin mir nicht ganz sicher was du uns rätst?
Ein sanierungsbedürftiges Haus kaufen (ggfls kleiner, einfacher, als wir uns wünschen) und schick machen, ggfls später verkaufen und upgraden zu unserem Wunschhaus?
Ich rate Euch zu einem Zwischenhaus (erläutert bei Baulotse-Hoffmann), d.h. den Schritt ins Wunschhaus nicht aufzuschieben, sondern in zwei Portionen zu unterteilen: baut ein Haus bemessen an dem was Euch heute genügt (ohne Ausbaureserven, mit auf das nächste Haus verschobenem Panaoramakamin etcetera) oder kauft ein Gebrauchthaus (ebenfalls ohne das volle Delta zwischen Bestand und Traum zu schließen). Steht Euch nicht damit im Weg, jetzt schon das "da wollen wir nie wieder raus" Haus zu bauen.
Man stößt ja auch immer mal wieder über Bieterverfahren, aber das scheint wirklich komplett die Katze im Sack zu sein?
Zwangsversteigerungen meine ich natürlich.
Von beidem würde ich die Finger lassen. Kauft nicht auf dem Markt, kauft daneben oder davor (sorry "in die Runde", meine für diesen Herbst angekündigten "gesammelten" Barthel Tipps brauchen noch ein Weilchen). Zwangsversteigerungsobjekte sind häufig insofern die Katze im Sack, wie sie regelmäßig nicht auch von innen begutachtet wurden. Abgestürzte Eigentümer hausen manchmal genau so wild wie Mietnomaden. "Entkernen" ist noch ein beschönigender Ausdruck für das, was ein Haus von einem kiffenden Tiermessie nötig hat, um wieder bewohnbar zu werden.
Aber gut, die Urlaubstage bleiben sonst eh immer über, da kann man ja auch mal zu ein paar Versteigerungen gehen um ein Gefühl zu bekommen.
Auch dann bleibt es Zeitverschwendung. Spaziert dann lieber durch Wunschorte, auf der Pirsch nach lohnenden Objekten, die noch nicht am Markt sind.
 
M

MoreChars

wir wohnen in einer von dir gewünschten Gegenden,
wenn hier einer was von verkaufen äußert, geht das sofort weg, nichts taucht in online-Portalen auf.
Wer arbeitet als IT unter Mindestlohn,
unfassbar. Da hat der Chef geschaut wo ihr herkommt und EE Gehalt geboten
Verständlich. Ich wäre gern einer von denen, die da stehen wenn jemand daran denkt zu verkaufen.
Was die Sache mit dem Mindestlohn soll, verstehe ich nicht. Provokation? Mindestlohn liegt irgendwo unter 10 € (brutto!) im Moment.
Aus EE sind wir übrigens nicht, haben nur Familie da.


Ich rate Euch zu einem Zwischenhaus (erläutert bei Baulotse-Hoffmann), d.h. den Schritt ins Wunschhaus nicht aufzuschieben, sondern in zwei Portionen zu unterteilen: baut ein Haus bemessen an dem was Euch heute genügt (ohne Ausbaureserven, mit auf das nächste Haus verschobenem Panaoramakamin etcetera) oder kauft ein Gebrauchthaus (ebenfalls ohne das volle Delta zwischen Bestand und Traum zu schließen). Steht Euch nicht damit im Weg, jetzt schon das "da wollen wir nie wieder raus" Haus zu bauen.


Von beidem würde ich die Finger lassen. Kauft nicht auf dem Markt, kauft daneben oder davor (sorry "in die Runde", meine für diesen Herbst angekündigten "gesammelten" Barthel Tipps brauchen noch ein Weilchen). Zwangsversteigerungsobjekte sind häufig insofern die Katze im Sack, wie sie regelmäßig nicht auch von innen begutachtet wurden. Abgestürzte Eigentümer hausen manchmal genau so wild wie Mietnomaden. "Entkernen" ist noch ein beschönigender Ausdruck für das, was ein Haus von einem kiffenden Tiermessie nötig hat, um wieder bewohnbar zu werden.

Auch dann bleibt es Zeitverschwendung. Spaziert dann lieber durch Wunschorte, auf der Pirsch nach lohnenden Objekten, die noch nicht am Markt sind.
Gute Tipps hier, vielen Dank.
Hat jemand konkrete Strategien bzgl. Pirsch auf Objekte bevor sie am Markt sind. Am spazieren durch die Wunschorte hapert es nicht, aber den Häusern ist ja nicht anzusehen, dass die Bewohner ans Verkaufen denken. Wir haben bisher bei Freunden und Bekannten bescheid gesagt(wohnen in den Gegenden und haben dort Teils auch Familie, manchmal bekommt man ja was mit) und sind viel unterwegs. Ich könnte mir höchstens vorstellen, direkt die Bewohner zu fragen, falls man mal draußen wen sieht, aber kann mir vorstellen, dass das eher abschreckend wirkt.
 
11ant

11ant

Hat jemand konkrete Strategien bzgl. Pirsch auf Objekte bevor sie am Markt sind.
Wie gesagt, die "überarbeitete Zusammenfassung" braucht noch ein Weilchen. Mit dem Suchbegriff "11ant Barthel" kann man sich die verstreuten Tipps hier aber auch selber zusammensuchen, wenn man nicht warten kann oder will. Das sind dann glaube ich so etwa fünfunddreißig Fundstellen (daher wurde mir ja auch schon so oft die Bitte um eine Zusammenfassung angetragen, und nun muß ich mit der Verlegerin erst noch Zeit finden).
Am spazieren durch die Wunschorte hapert es nicht, aber den Häusern ist ja nicht anzusehen, dass die Bewohner ans Verkaufen denken.
Seinen Blick kann man schärfen. Und Ihr sollt ja auch nicht die Objekte fokussieren, wo der Verkäufer schon weiß, daß er verkaufen will ;-)
 
N

Nemesis

Was die Sache mit dem Mindestlohn soll, verstehe ich nicht. Provokation? Mindestlohn liegt irgendwo unter 10 € (brutto!) im Moment.
Ich empfinde es nicht als Provokation, bei 40h und ca. 2700-2800 brutto liegt dein Mann bei ca. 15 Euro die Stunde, bei DEM Beruf plus Großstadt ist das einfach Wahnsinn. Auch wenn du es nicht hören willst oder zumindest relativierst, allein dort (oder beim rausziehen aufs Land) liegt nun mal der Schlüssel für deine Problematik.
 
Tassimat

Tassimat

Auch Erwachsene sind Menschen. (Mit gewissen Wünschen und Vorstellungen) Ich verstehe nicht, warum Kinder relevant sein sollten. Die Frage nach Kindern stellt sich doch erst bei der Anzahl der nötigen Zimmer.
Das Thema Kinder war bei mir bei jedem Gespräch mit privaten Verkäufern äußerst relevant. Den Eigentümern war es wichtig, dass Familien mit Kindern einziehen. Kinderlose oder alte Paare wurden direkt aussortiert. Letztens hat meine Nachbarin verkauft. Trotz eines irrsinnig hohen Preises wurden nur Familien mit Kindern zur Besichtigung eingeladen. Und ging dann natürlich auch an eine Familie mit 2 kleinen Kindern.
Vielleicht ist es bei kleinen Immobilien bis max. 100m² etwas anders, wenn der Grundriss keinen Platz für Familien bietet.

Wer keine Kinder hat, oder wen das dem Verkäufer egal ist, dann wird der Verkaufspreis maximiert:
Ich wäre gern einer von denen, die da stehen wenn jemand daran denkt zu verkaufen.
Dafür musst du überall kundtun, dass du kaufen willst. Und das du kaufen kannst. Private Verkäufer haben keine Lust auf ein langes hinundher mit potenziellen Käufern, die es sich dann doch nicht leisten können. Hier sind wir dann leider wieder bei dem Thema Einkommen :(
 
M

Maschi33

Ich empfinde es nicht als Provokation, bei 40h und ca. 2700-2800 brutto liegt dein Mann bei ca. 15 Euro die Stunde, bei DEM Beruf plus Großstadt ist das einfach Wahnsinn. Auch wenn du es nicht hören willst oder zumindest relativierst, allein dort (oder beim rausziehen aufs Land) liegt nun mal der Schlüssel für deine Problematik.
Du hast schon gelesen, dass die beiden erst seit 3 Jahren im Beruf sind? Nicht jeder steigt im Konzern mit 60k oder bei Microsoft/Apple/Ercook auch mal mit 100k ein. Es gibt auch noch eine andere Welt, außerhalb der Blase.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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