Kauf oder Bau in Berlin / Umland, realistisch?

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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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Y

Ysop***

Guten Morgen, die Gehälter scheinen mir Ausbaufähig. Leider würden Sie auch nicht zu einem Bauvorhaben in Richtung größer 500k passen. Auch wird hier irgendwann mal Kinderwunsch, Elternzeit, potenielle Teilzeit zum Problem werden.

Lieber kleiner und feiner
Es wurde zweimal klargestellt, dass es keinen Kinderwunsch gibt :rolleyes: Das sollte man dann auch einfach mal so hinnehmen.
 
M

MoreChars

Hallo zusammen,

ich wollte eigentlich nach den Fragen noch ein paar genauere Infos in den ersten Beitrag packen, aber finde keine Möglichkeit zu editieren. Ist das grundsätzlich nicht möglich?

Das wir im angegebenen Suchradius unterwegs sind, hat (neben der Tatsache, das wir uns beide in der Gegend unheimlich wohl fühlen) auch den Grund, dass er in Köpenick arbeitet. Aktuell fährt er ganzjährig mit Rad zur Arbeit. Das ist natürlich ein Luxus den man nicht gern für stundenlanges pendeln mit dem Auto aufgibt. D.h. wir müssten schon so ungefähr in der Berliner Region bleiben.

Ich kenne es ja selbst von mir. Trotzdem es sich vom Stadtrand bis Mitte (wo mein Büro ist) zügig mit den Öffis durchfährt schlaucht die ganze Geschichte ziemlich. Wenn dann mal wieder was nicht fährt und aus 1,5h locker 2,5 werden ist im Prinzip der Tag gelaufen... Und ich mache im Gegensatz zu ihm schon nur äußerst selten Überstunden.


Falls ihr Euch entscheidet "weiter" weg zu ziehen, in Beelitz-Heilstätten [...]
Google einfach nach Beelitz-Heilstätten Quartier.
Wir schauen es uns zumindest mal an, danke für die Anregung.


Herzlich willkommen!


Es gibt ja noch so was wie eine Zeitachse. Im Moment werdet ihr sehr viel Glück brauchen eine bewohnbare Immobilie passend zu Eurem Budget zu finden. Über die Zeit entwickeln sich Einkommen und Möglichkeiten und ihr seid erfreulich jung.
Irgendwann muss man ja auch mal Glück haben, oder? ;)


Ich denke der einfachste Weg ist das Einkommen zu erhöhen, sprich Jobwechsel. Zeitnah. Was spricht dagegen, dass ihr als DINKS-Paar etwas mehr Fokus auf den Job legt? Also in zwei Jahren oder so mit weit über 1000€ mehr netto nochmal neu suchen, dann ergeben sich auf einmal ganz andere Möglichkeiten. Derweil wächst das Eigenkapital auch nochmal ein bisschen an.
Spricht nichts dagegen, nein. Aber wir fühlen uns in der Wohnung auch nicht wirklich wohl, grade Hobbys, die mit "Bastelarbeiten" einhergehen bleiben irgendwie liegen. Aber man kann sich sicherlich auch arrangieren, dann ist man halt seltener zu Hause, geht mehr raus, Sport usw..

Ob große Sprünge im Gehalt zu erwarten sind, das weiß ich nicht. Wenn ich mich in meiner Firma nicht großartig weiterentwickeln kann, muss ich mich wohl auch umsehen, aber ich habe immerhin die Hoffnung, dass es nicht soweit kommen muss. Ich währe wirklich sehr traurig, wenn ich wechseln müsste.


Sehr postiv finde ich auf jedenfall das vorhandene Eigenkapital, trotz der schmalen Gehälter.
Ich dachte eher, unser Eigenkapital ist zu niedrig? Zumindest hat man es uns bei der Finanzierungsberatung zu erklärt, dass uns die Maklerkosten (und andere Kaufnebenkosten) das Genick brechen, weil dadurch bestimmte Banken direkt raus sind, die keine 100% Finanzierung anbieten.
Klar würden wir gerne mehr sparen. Aber wir leben für unsere Begriffe schon recht "einfach". Nicht knauserig, die Berechnungen im Eingangspost haben z.B. auch einen Sommerurlaub mit drin, aber eben auch nicht auf großem Fuße.
Benzinkosten hauen bei mir ziemlich rein, ebenso das Auto, was eigentlich ohne meine Hobbys (+ ggfls. Urlaub und Familienbesuche) gar nicht nötig wäre.

Als Softwareentwickler in Berlin würde ich mit Ende 20 in 2 Jahren die 5000€ netto im Monat anpeilen und strukturiert sehen welche Skills ich dafür lernen muss. Dann ist immer noch ordentlich Luft nach oben.
Da hast Du recht und es ist ein hoher Wert zu tun was man will.

Meine Branchenkenntnis reizte mich zu sehr darauf ermutigend anzuspringen, sorry. Dann gebe ich nun kein öffentliches Wort mehr dazu.
Das ist ja auch nicht als Vorwurf, sondern als freundlicher und ernstgemeinter Hinweis zu verstehen. Denn die regionalbezogene Unterbezahltheit hat ja unmittelbar was damit zu tun, ob/dass ihr euch in der Region eben was (nicht) leisten könnt.
Das war auch nicht als Vorwurf aufgefasst, aber ich wollte nur nicht seitenlang darüber diskutieren, wie andere Karriere als Softwareentwickler gemacht haben. Davon können wir uns auch nichts kaufen, sonst wären wir bereits Hausbesitzer :D
Ich glaube fast, das ist auch ein bisschen Typsache? Nicht, dass kein drive da wäre, um gute Arbeit zu erledigen (ganz im Gegenteil, von uns beiden bin ich definitiv die Person, die weniger "kann" oder "von Hause aus mitbringt") aber nicht jeder ist ein Karrieremensch.


Und dass die Situation so ist, hattet ihr ja schon vermutet, also insofern bestätigen wir nur eure Befürchtung. Wenn ihr Verwandtschaft in der Überregionalen Gegend habt dann wäre da noch die Wahrscheinlichkeit am größten über Vitamin B etwas zu ergattern, bevor es auf den offenen Markt und die überzogenen aber leider realistischen Preisangebote dort trifft.

Also meine Empfehlung wäre sich dahin umzuorientieren, vielleicht könnt ihr so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Der Bereich den ihr euch jetzt fokussiert wird nur immer schlimmer werden mit Tesla...
Gut vernetzt sind wir aber in anderen Gegenden auch nicht wirklich. Mal abgesehen davon, dass in solchen Gegenden Jobs auch nicht gerade vom Himmel fallen, selbst wenn wir dort gerne hinwöllten(was nicht der Fall ist)?

Aus meiner Sicht "verschärft" das die günstige Position, ein Eigenheim noch nicht daran ausrichten zu müssen, wieviel Platz man mit Vierzig genießen möchte oder braucht. Sondern sich ein Zwischenhaus suchen zu können, in dem man es eine überschaubare Zahl von Jährchen "gut aushält", Fleißkärtchen als brave Kredittilger sammelt und danach auf die nächste Sprosse der Immobilienleiter steigt. Ein "mei Home isch mei Käschtle", neu gebaut ohne Marmorwhirlpool, Turboküche und Goldkantengardinen oder gar gebraucht mit "wen juckt schon die Architektur" Einzelgarage, als gemütlicher Sparstrumpf und Sprungbrett. Entspannt auf die nächsten Gehaltserhöhungen lauern und nach dreien von ihnen, "tsjakka !" geht es weiter. Noch wenige Runden lang "Pareto 80" und dann leicht die nächsten Hürden nehmen, statt so jung schon angestrengt ein Forever-Optimum anzustreben: dann klappt das auch mit dem Tenor der MitdiskutantInnen :)
So unterhaltsam dieser Beitrag auch ist (danke dafür!) ich bin mir nicht ganz sicher was du uns rätst?
Ein sanierungsbedürftiges Haus kaufen (ggfls kleiner, einfacher, als wir uns wünschen) und schick machen, ggfls später verkaufen und upgraden zu unserem Wunschhaus?


Wir haben das Grundstück im Oktober 2020 gefunden, reserviert und zu dem Oktoberpreis im Februar 2021 gekauft. Der Preis liegt jetzt schonn knapp ein Jahr später, 130 € höher (von 200 € / m² zu 330 € / m²).
Das ist wirklich immens, aber ich befürchte so bald würd der Aufwärtstrend auch nicht abflachen.


Habt Ihr, ich weiß, das ist naheliegend, Grünheide bereits erwogen und/oder verworfen? Vielleicht eine Blindbewerbung an Tesla schicken?
Bzgl. Jobs hatten wir bereits geschaut, aber was die dort in dem Werk machen braucht eigentlich keine Programmierer. Er macht im Moment Software für Messautomaten. Wenn die Firmen keine speziellen Anforderungen an ihre Automaten haben, sondern die ggfls gleich fix und fertig hinstellen, braucht man auch keine Programmierer mehr dran.
Grünheide wäre an sich auch noch im Suchradius.


Ausserdem scheint es, dass ihr noch gar nicht so genau wisst, was Ihr für Wohntypen seid. Was ihr wohl wisst, ist, dass ihr nicht städtisch leben wollt, eher gependelt wird.
Deshalb würde ich an Eurer Stelle im gewünscht, aber größerem Radius allen Wohntypen Aufmerksamkeit schenken, auch die ETW, Haus zur Miete, usw. In dieser Zeit überlegt, ob ihr überhaupt Gartenmenschen seid. Oder ein Reihenhaus oder EG-Wohnung auch oder eher Behaglichkeit schenken kann.
Wie kommst du darauf, dass wir unsicher darin sind, was wir wollen (fast hätte ich "brauchen" geschrieben, aber das wäre dann doch etwas dramatisch, wenn man bedenkt, von welchen Luxusproblemen wir hier sprechen)
Vielleicht formuliere ich statt unserer Wunschhäuser noch mal aus, was wir uns für ein Leben vorstellen? Manchmal hilft es ja, noch einen Schritt zurückzugehen und neu zu gucken wie man (zu gegebener Zeit) diese Ziele erfüllen kann.

Frei vom Herzen: Wir wünschen uns anzukommen. Für uns zu sein, unser Ding zu machen. Platz zum draußen sein, für handwerkliche Hobbys, für Pflanzen und Garten. Freiraum. Geselligkeit wenn wir es wollen, aber keine ständige Rücksichtsnahme auf Nachbarn. Einfach ungestört sein irgendwie. Wenn ich früh um 5 Musik anmachen will, oder mein Freund bis spätnachts noch rumwerkeln will möchten wir dabei keine Nachbarn stören.
Wir sind keine Leute, die teure Flugreisen machen oder All-Inclusive irgendwo ans Meer wollen. Wir wandern lieber und holen uns eine Ferienwohnung oder zelten um flexibel zu sein. Wir brauchen keinen Pool, keine Sauna, keine goldenen Verziehrungen irgendwo, aber ich möchte gern Bäume auf dem Grundstück und Gemüse anpflanzen und gemütlich Pizza backen und dann am Lagerfeuer essen.


Lieber kleiner und feiner
Sicher "brauchen" wir keine 120m². 80 oder 90 tun es bestimmt auch (vielleicht sogar mit option später unterm dach auszubauen o.Ä.). Auch ein Bungalow kann alles bieten was wir gern hätten (außer vielleicht individuellen Rückzugsraum) aber dann geht wieder mehr vom Grundstück weg. Es muss nicht alles fix und fertig sein, ich hatte ja bereits geschrieben, dass wir auch selbst Hand anlegen, da muss man nur realistisch sein, was man selbst tun kann und wo eher ein Profi ran muss.
Deswegen bin ich ja hier im Forum (gut, ein "Haus-Kauf forum.de" habe ich schlicht auch nicht gefunden) um zu gucken, ob bereits mit unseren Mitteln was möglich ist, oder nicht.
Oder ob es sich lohnt weiterzuschauen, ggfls im Frühjahr wirklich mal in den betreffenden Gegenden vor Ort zu suchen durch Gespräche, Flugblätter,... Sich weiterhin bei Maklern/Banken/ privat (falls wer jemanden kennt, der wen kennt, wo die Omi auszieht...) usw umzuhören.
Ich denke ich habe bereits ein ziemlich deutliches Feedback bekommen. Jetzt muss ich schauen wie wir weiter vorgehen können bzw welche anderen Optionen ("klein aber fein??") wir haben.
 
Tolentino

Tolentino

Jetzt macht dein armer Freund auch noch Überstunden für den Bakschisch? Das hat doch nichts mit Karriere machen zu tun, einfach nur guten Lohn für gute Arbeit zu kriegen. Jetzt werde ich langsam sauer. Nicht auf euch, sondern auf seinen Arbeitgeber.
Ja, macht euch nochmal grundsätzlich Gedanken. Aber er auch über seinen Job.
 
Y

ypg

Wie kommst du darauf, dass wir unsicher darin sind, was wir wollen
Weil Du es so schreibst:
Ursprünglich hatten wir uns für den Kauf einer Bestandsimmobilie entschieden, u.A. damit wir schnell aus der Miete rauskommen. Jetzt wollen wir doch alle Möglichkeiten zumindest mal ausloten. Wir haben noch nicht DAS Haus/ Grundstück gefunden, daher unten nur ein paar Eckdaten was wir uns vorstellen würden.
nur die Substanz sollte stimmen, da können wir nicht viel selbst einbringen.
Lohnt es sich, auch im Bereich Grundstücke und Neubau zu gucken, oder lieber nur auf Bestandsimmobilien fokussieren?
… liest sich, als wenn ihr für alles offen seid.
Es gibt halt diejenigen, die sich wegen Kinder festlegen (müssen und tun), es gibt die geborenen DIYer, es gibt die, die wissen, dass sie das Haus zum Hobby machen wollen.
Es war von mir nur ein Rat, such nicht festzulegen, wenn man die Notwendigkeit nicht hat.
 
M

MoreChars

Jetzt macht dein armer Freund auch noch Überstunden für den Bakschisch? Das hat doch nichts mit Karriere machen zu tun, einfach nur guten Lohn für gute Arbeit zu kriegen. Jetzt werde ich langsam sauer. Nicht auf euch, sondern auf seinen Arbeitgeber.
Ja, macht euch nochmal grundsätzlich Gedanken. Aber er auch über seinen Job.
Kann ja abgegolten werden, zumindest bis das Überstundenkonto voll ist. Aber das ist auch nicht vom Chef angeordnet, sondern eher selbst kein Ende finden. Aber das ist eine andere Sache, und der Arbeitgeber ist bei uns schon oft genug Streitpunkt gewesen, grade zu Beginn. Er macht in allen Bereichen mehr als er muss oder soll.. Freiwillig, warum auch immer. Vielleicht schöner als zu HauIch wollte damit nur verdeutlichen, dass ich die zusätzliche Belastung durch einen (sehr) langen Arbeitsweg verstehen kann.

Nur in den ersten 10 Minuten nach dem Verfassen des Beitrags.
Gut zu wissen, danke.


Weil Du es so schreibst:
[...]
… liest sich, als wenn ihr für alles offen seid.
Es gibt halt diejenigen, die sich wegen Kinder festlegen (müssen und tun), es gibt die geborenen DIYer, es gibt die, die wissen, dass sie das Haus zum Hobby machen wollen.
Es war von mir nur ein Rat, such nicht festzulegen, wenn man die Notwendigkeit nicht hat.
Verstehe! Ja, festgelegt sind wir nicht. Er hat zumindest durch das Elternhaus (auch son 100 jahre altes ding, allerdings Mehrfamilienhaus mit Mietern) ungefähr eine Vorstellung wie viel Arbeit bei Bestandsimmobilien anfallen kann. Ich bin eher skeptisch, aber sofern ich irgendwo Internet habe um arbeiten zu können, kann ich mich mit allem arrangieren und habe durch das Homeoffice natürlich auch einen gewissen Zeitvorteil fürs "wohnen auf der Baustelle"

Man stößt ja auch immer mal wieder über Bieterverfahren, aber das scheint wirklich komplett die Katze im Sack zu sein? Vermutlich etwas für die von Dir genannte zweite Fraktion. "Haus als Hobby"
(Ja, wir hatten da was gesehen, dass uns von der Lage und von außen extrem zugesagt hat. Gutachten zeigt allerdings schon auf, dass viel zu tun ist)
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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