Kauf oder Bau in Berlin / Umland, realistisch?

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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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D

driver55

Ein Experte in der Branche verdient in Berlin auch eher ab 80 TEUR aufwärts (nicht nur bei Konzernen).
Davon träumen viele „normale“ Ings. noch nach vielen Jahren.
Und nochmal, mit 3 Jahren bist zwar kein Greenhorn mehr, aber noch weit weg von Experte.

Die Meisten fangen doch klein an. Und wenn das so einfach „da oben“ ist, die Kohle einzufahren, können sich beide innerhalb der kommenden 5 Jahre hocharbeiten und dann ein Eigenheim quasi “mit links schultern“.
 
Tolentino

Tolentino

Hab ich auch nicht gesagt, dass die TE und ihr Partner Experten sind. Ich habe dargestellt was ein Experte in der Branche in Berlin verdient. Expertentum würde ich mit ca. 10 Jahren einschlägiger Berufserfahrung verbinden, wobei das nicht heißt, dass alle mit 10 Jahren Berufserfahrung Experten sind und auch nicht, dass alle Experten mindestens 10 Jahre Erfahrung haben müssen.
Aber so im Schnitt über alles. Ich glaube kaum, das nach der Definition ein Ingenieurexperte irgendwo in Deutschland bei Vollzeit weniger als 80 TEUR Brutto inkl allem verdient.

Aber die TE und ihr Partner sind eben auch keine Berufseinsteiger mehr und damit sollten Sie sich auch nicht mit einem Gehalt unter Einstiegsniveau zufrieden geben.
Zwischen Einsteiger und Experte liegen schon ein paar Graustufen, oder?
 
K

KnappeKiste

Frei vom Herzen: Wir wünschen uns anzukommen. Für uns zu sein, unser Ding zu machen. Platz zum draußen sein, für handwerkliche Hobbys, für Pflanzen und Garten. Freiraum. Geselligkeit wenn wir es wollen, aber keine ständige Rücksichtsnahme auf Nachbarn. Einfach ungestört sein irgendwie. Wenn ich früh um 5 Musik anmachen will, oder mein Freund bis spätnachts noch rumwerkeln will möchten wir dabei keine Nachbarn stören.
Als Berliner, der den Markt auch seit einigen Jahren u.a. in dieser Region verfolgt, ist obiges Zitat schlicht weg der Knackpunkt. Für eure Wunsch- bzw. "Möglichkeitssumme" gibt es am Markt keine Immobilie, die diese Anforderungen in der Region Ost/ Nordost von Berlin/ Umland erfüllen wird.
Aus meiner Sicht bleiben da folgende Optionen:

A) ins Hinterland ausweichen
B) Eigentum im Bereich ETW/RH
C) Mietwohnung behalten und Wochenendgrundstück (Bauland) erwerben, nach Lust und Laune nutzen und eventuell später bauen

zu A) war für uns bis dato auch keine Option, fahren beide mit dem Fahrrad zur Arbeit, gerade in Corona-Zeiten war/ist es Gold wert, den ÖPNV nicht nutzen zu müssen. Die steigenden Mobilitätskosten tun bei der Rechnung ihr Übriges.

zu B) Haben wir gemacht. 2013 in guter Berliner Lage RMH gekauft, allerdings damals mit dem Wunsch eines späteren Upgrades. Diese Idee wurde hier bereits einige Male angesprochen, halte ich aber bei der aktuellen Lage in der Region für Unsinn. Allein die Kaufnebenkosten über 500k machen ein Kauf-Kurzwohn-Projekt nicht gerade wirtschaftlicher als direkt oben ins Regal zu greifen. Wir hängen jetzt auch fest, vermutlich bis die Kinder raus sind und werden wohl dann wohl nach A) weiterverfahren. Aufgrund der Wertsteigerung natürlich ein Luxusproblem, aber die Ausgangslage hat sich eher verschlechert als verbessert.

zu C) Habt ihr keinen Leidensdruck in der Wohnung? Dann macht es so. Habe diesen Fall zweimal im direkten Umfeld und ein wenig ärgere ich mich, dass wir es nicht auch so gelöst haben. Wir haben uns 2013 auch Baugrund mit nutzbarem Wochendendhaus z.B. in Panketal angeschaut. Damaliger Preis 70k, dass mit einer schönen Mietwohnung, seinerzeit in Pankow für 4 Zimmer auch noch für 1200,- warm zu haben gewesen, wäre aus heutiger Sicht der perfekte Deal gewesen.
Gerade wen keine Kinder geplant sind und beim Gehalt eher Erlebnis vor Ergebnis geht, scheint mir das für euch eine Option zu sein, schöne Frühling, Sommer und Herbst mit Family & Friends im Freien zu erleben und trotzdem Arbeitswege und Kosten auf Normalniveau zu halten ohne sicher später durch zu langes Zögern der Bauoption völlig beraubt zu haben.
 
M

MoreChars

Hallo zusammen, und danke für die Tipps, Knappe Kiste.

Viel Neues gibt es aktuell nicht zu berichten, ich war durch andere private Themen ziemlich ausgelastet.
In der Zwischenzeit haben wir uns ein Haus angesehen, dass in Budget passen würde, aber leider nichts für uns war. Schade drum, aber es würden zu viele (teure) Änderungen anstehen um für uns geeignet zu sein.
Dann haben wir noch einen Beratungstermin bei einem Bauunernehmen ganz in der Nähe gehabt. Der Termin bestand schon länger, sonst hätte ich nach dem Feedback hier vielleicht auch gar keinen vereinbart.
War aber trotzdem ganz interessant, auch wenn ich sehr skeptisch bin. Mein Freund hatte wohl ein sehr gutes Gefühl, aber er hat ja nicht vorher schon im Internet gelesen, was alles schief gehen kann ;)
Der Berater wollte uns noch mal Preiskalkulationen für eines der Angebotshäuser ferig machen ( mit und ohne kfw förderung, einmal mit Keller...) und zusenden, auf die warte ich noch. Er hatte auch auf die Schnelle mit uns nach Grundstücken geguckt und mal knapp durchkalkuliert wie teuer das Grundstück sein dürfte... Aber da wir sowieso bei der Finanzierungsberatung von Bestandsimmobilien ausgegangen sind, und ich hier im Forum was von 15% Puffer gelesen habe, kann man das eher als grobe Orientierung und erste Annäherung an Alternativen zur Bestandsimmobilie sehen.

Beruflich... mal sehen. Jahresgespräche stehen ja zum Jahreswechsel sowieso an.
 
H

hampshire

und ich hier im Forum was von 15% Puffer gelesen habe
Die "Pufferfrage" ist hier sehr umstritten. Es gibt eine Reihe von Bauherren, die es schaffen mit viel Eigeninitiative, Geduld und auch Eigenleistung bzw. eigenorganisierter Leistung Häuser zu erstaunlich günstigen Preisen hinzustellen. Denen wird hier oft nicht so geglaubt, dass das alles so passt, vielleicht "darf" das auch nicht sein, wenn man selbst mehr bezahlt hat.
Vielleicht hilft es Dir den "Puffer" etwas zu spezifizieren um ihn für Euch besser einschätzen zu können.
Hier stecken die "Kostenfallen", die eine Planung über den Haufen werfen können:
  • Vollständigkeit des Vertrages (wenn nicht GU, Vollständigkeit der Verträge)- Ihr müsst verstehen was im Vertrag fehlt aber dennoch benötigt wird, denn das kostet extra Geld.
  • Erdarbeiten - Manchmal lauern im Erdreich Überraschungen, die die Mengen oder die Bodenklasse beeinflussen. In der Regel gibt es ein Angebot mit Pauschalpreisen auf Kubikmeter je Bodenklasse. Ein Festpreisangebot kann Puffersicherheit schaffen, wenngleich es nicht die günstigste Variante sein dürfte.
  • Individuelle Ausstattung - beim GU gibt es eine Bemusterung. alles was ihr vom Standard abweichend haben wollt kostet extra. Wenn ihr Euch zu beginn einen Betrag einplant, den ihr als Aufpreis für Ausstattung akzeptiert, könnt ihr Euch zuverlässig innerhalb dieses Budgets entscheiden. Da braucht es dann keinen Puffer mehr - wohl aber Ausgabendisziplin und Übersicht
  • Bauzeitenverzögerung - kommt es zu einer ungünstigen Überlappunng zwischen Auszug aus der Wohnung und Einzug ins Haus können Kosten entstehen.
Man kann also durchaus mit deutlich weniger als 15% Puffer bauen, das haben umsichtige Bauherren in der Hand.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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