Kalkulation Nebenkosten Unerschlossenes Grundstück Zweite Reihe mit langem Zuweg

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D

derdietmar

Hallo,

natürlich kostet eine Privatstraße mehr als eine Standard-Hofeinfahrt, die Zahlen oben halte ich trotzdem für viel zu hoch. Wir haben ebenfalls eine private Zufahrt, abzweigend von einer steilen Hangstraße, mit eigener Steigung, aufwändig mit Stützmauer aus hoch bewehrten Fertigbetonteilen, da die LKWs während der Bauphase fahren mussten. Wenn ich nur den Weg "raus-überschlage" haben wir inklusive Fertigstellung mit Pflasterarbeiten etc. deutlich (!) weniger bezahlt. Ihr teilt die Kosten ja sogar noch mit einer anderen Partei.

Der Privatweg muss sowieso befestigt werden um später mit dem PKW ans Haus zu fahren. Die Baustraße liefert bereits diesen nötigen Unterbau, das sind somit keine doppelten Kosten. Dein Tiefbauer soll einen Revisionsschacht an der Straße setzen - auch den braucht es sowieso -, die Entwässerung und acht (je vier Prohaus) 75er Kabuflex im Zuweg verlegen. Damit hast du alles was du brauchst und die Versorger müssen ihre Leitungen nur noch einziehen. Kostet dann nur unwesentlich mehr aufgrund der Leitungslängen, aber du sparst die horrenden (mehrfachen) Erdarbeiten der Versorger.

Wenn euch das Grundstück gefällt wäre der Weg das letzte, was mich vom Kauf abhielte. Später spart ihr Straßenreinigungsgebühren weil ihr nur mit 3m (oder gar nur 1,5m) Breite anliegt. Und ihr habt keine Räumpflicht auf öffentlichen Straßen und Gehwegen. Das Haus liegt geschützt abseits des Verkehrs. Und die Kinder haben auch jede Menge Verwendungszwecke für eine lange gerade Einfahrt.

Wermutstropfen: Die 3m sind knapp, aber da es kein Hang ist und die Zufahrt nicht verbaut ist, sollte das auch funktionieren. Und der Weg gehört euch und dem Nachbarn. Ich würde den Weg längs vermutlich sogar zweiteilen. Somit hat jeder seine eigene Zuwegung für die Versorgungsleitungen - auch wenn man auf 1,5m natürlich nicht fahren kann und für die Befahrung dann trotzdem noch eine Vereinbarung nötig ist.

Viele Grüße
 
N

nordanney

Der Zuweg gehört zum Grundstück und würde dann geteilt werden zwischen Käufer A und B.
Hinweis: Da zwei Häuser mit dem Weg erschlossen werden (und dann gemeinschaftliches Eigentum wird?), sollte (muss) man sich zwingend mit dem Nachbarn abstimmen.
- wann wird erschlossen
- wie wird erschlossen
- wie soll die Straße später werden
- wann soll der Endausbau erfolgen
- in welcher Qualität zu welchen Kosten und wie einigt man sich vorher

Es wäre z.B. echt schräg, wenn Du jetzt baust und der Nachbar erst in fünf Jahren. Gibt es dann fünf Jahre einen Schotterweg? Bezahlst du schon mal eine fertige Straße und holst Dir die Kohle später vom Nachbarn wieder zurück, der jetzt noch gar nichts macht? Usw.
 
P

PankowPlant

Wäre für mich nur ein Grundstück, wenn
a) das Portemonnaie groß genug ist
b) die Not groß ist (wir suchen schon verzweifelt seit Jahren...)
c) die Alternativgrundstücke eher bei größer 650€/qm angeboten werden
d) Du durch Eigenleistungen (selber baggern, verlegen, Baustraße anlegen) Geld sparen kannst - Zulässigkeit durch Versorger vorausgesetzt

Ansonsten würde ich mich damit nicht beschäftigen.
Nein, weder ist die Not groß, noch das Portmonee.
Mir gefällt die Lage sehr gut. Durch den angrenzenden Friedhof und dadurch, dass der vordere Nachbar seinen Garten hinten raus hat, wären wir zumindest von drei Seiten nicht zugebaut. Hier in der Großstadt doch eher eine Seltenheit.
Da bin ich auch bereit ein bisschen mehr zu bezahlen bzw. hoffe, dass da noch Verhandlungsspielraum ggf ist. Sie schienen es (jaja nicht ohne Grund :) ) nicht loszuwerden.

Wir haben auch so ein Grundstück und wohnen seit 5 Jahren drin. Das Haus ist Stein auf Stein gemauert/geklebt,
unter der Baustraße und jetzigen Zufahrt liegen alle Leitungen - übrigens auch in Pankow.
Ach wie cool. Weißt du noch, wieviel ihr für die innere Erschließung circa zahlen musstet?
Gab es ein Problem bezüglich der Zufahrt für die Feuerwehr?
 
P

PankowPlant

Hallo,

[…] Der Privatweg muss sowieso befestigt werden um später mit dem PKW ans Haus zu fahren. Die Baustraße liefert bereits diesen nötigen Unterbau, das sind somit keine doppelten Kosten. Dein Tiefbauer soll einen Revisionsschacht an der Straße setzen - auch den braucht es sowieso -, die Entwässerung und acht (je vier Prohaus) 75er Kabuflex im Zuweg verlegen. Damit hast du alles was du brauchst und die Versorger müssen ihre Leitungen nur noch einziehen. Kostet dann nur unwesentlich mehr aufgrund der Leitungslängen, aber du sparst die horrenden (mehrfachen) Erdarbeiten der Versorger.

Wenn euch das Grundstück gefällt wäre der Weg das letzte, was mich vom Kauf abhielte. Später spart ihr Straßenreinigungsgebühren weil ihr nur mit 3m (oder gar nur 1,5m) Breite anliegt. Und ihr habt keine Räumpflicht auf öffentlichen Straßen und Gehwegen. Das Haus liegt geschützt abseits des Verkehrs. Und die Kinder haben auch jede Menge Verwendungszwecke für eine lange gerade Einfahrt.
Das mit dem Kabuflex ist ne super Idee. Da werde ich mich mal informieren.

Ja wir schauen mal. Abschrecken tun uns die Kosten erstmal nicht. Sie sollten für uns halt nur stemmbar bleiben. Wir haben drei Mädels, die wollen gerne noch zb ihren Reitsport ausüben und hätten wenig Verständnis dafür, wenn wir sie aufgrund der überraschend hohen Kosten dann wieder aufs Holzpferd setzen würden…



Hinweis: Da zwei Häuser mit dem Weg erschlossen werden (und dann gemeinschaftliches Eigentum wird?), sollte (muss) man sich zwingend mit dem Nachbarn abstimmen.
- wann wird erschlossen
- wie wird erschlossen
- wie soll die Straße später werden
- wann soll der Endausbau erfolgen
- in welcher Qualität zu welchen Kosten und wie einigt man sich vorher

Es wäre z.B. echt schräg, wenn Du jetzt baust und der Nachbar erst in fünf Jahren. Gibt es dann fünf Jahre einen Schotterweg? Bezahlst du schon mal eine fertige Straße und holst Dir die Kohle später vom Nachbarn wieder zurück, der jetzt noch gar nichts macht? Usw.
Ja diese Fragen sind auch noch zu bedenken, danke.
 
Zuletzt aktualisiert 02.10.2025
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