Nachdem unsere beiden ältesten Kinder flügge geworden sind, haben wir in den letzten beiden Jahren selbst viel nach Eigentum geschaut und uns Ende 2024 für eine Neubauwohnung vom BT entschieden, da uns alles andere kostenmäßig zu unsicher war - mit 250k Eigenkapital und weiteren 100k als liquide Reserve. Rechnerisch haben wir in 11 Jahren das Darlehen getilgt, die Tilgung entspricht der bisherigen monatlichen Sparleistung, Zins und Hausgeld in etwa der vorherigen Warmmiete.
Das Haus wird nach Abzahlung noch immer recht neu sein, die Wohnung wohl nicht weniger Wert als bei Kauf, unser Kapital halt nicht mehr nur auf Konten, sondern auch im Eigentum gebunden, aber vorhanden und bis zur Rente haben wir dann noch 5-10 Jahre Zeit, die Rentenlücke zu schließen. Und bis dahin können wir unser gewohntes Leben ohne besondere Einschränkungen weiterführen und unserem Jüngsten (12) das Gleiche bieten, wie seinen Geschwistern.
Mag sein, das dies für viele zu konservativ ist, für uns ist es aber genau richtig so gewesen, erst jetzt Eigentum zu erwerben. Dem TE kann ich daher nur empfehlen, erstmal die Altschulden zu tilgen und nebenbei etwas Eigenkapital aufzubauen, anstatt - von einem Kinderhasser getrieben - subjektives Empfinden über rational vielleicht bessere Alternativen zu stellen und sich dabei finanziell zu übernehmen. Ich finde hier die Zinsbelastung im Verhältnis zum Kapitalaufbau einfach viel zu hoch und das gebrauchte Haus ein unkalkulierbares Kostenrisiko, welches ich ohne Reserven nicht eingehen würde. Ist natürlich nur eine Meinung, aber danach wurde ja gefragt.