Dein Haus wird nicht dadurch billiger, daß Du aus Angeboten Positionen herausstreichst, die Du nicht zu brauchen glaubst. Außerdem hast Du einen großen Sack voll falscher Vorstellungen, wie die ganze Chose funktioniert. Der Architekt hat Dir manche Positionen seines Angebotes lediglich aufgeschlüsselt. Das ist nicht gleichbedeutend damit, daß Du davon welche herausstreichen könntest. Angeboten hat er Dir nur 1 bis 9 oder 1 bis 4. Daraus kannst Du also schon einmal nicht "1 bis 4 und dann nur 8" zusammenstellen. Außerdem wird sein Honorarangebot nicht gelten, wenn Du das Bausystem vorgibst. Du solltest für ein Haus aus seinem Schalungssteinsystem auch niemals einen Architekten nehmen, der nicht speziell darauf eingestellt ist. Überhaupt kann ich Dir Schalungssteinhäuser nur als Schlüsselfertig-Variante empfehlen: diese Systeme haben Spezifika, die Handwerker erfordern, die diese Systeme gewohnt sind. Zusätzlich wirst Du es mit der Ausschreibung der Handwerksleistungen schwer haben, weil sich Handwerker entweder garnicht daran heran trauen oder den Mehraufwand zusätzlich berechnen, den sie wegen der Spezifika der Systeme haben. Bedenke dabei, daß Du manche Gewerke zwingend an Fachfirmen vergeben mußt: Elektro- und Feuerungsanlagen zum Beispiel darfst Du in Deutschland als Laie nicht selbst in Betrieb nehmen.
Was Dir der Bausatzhersteller als sogenannte Planung anbietet, ist nur eine Genehmigungsplanung (unter der Bedingung, daß Du maximal die dritte Änderung des einzigen Entwurfes nehmen mußt !) und anschließende Werkplanung, beginnend mit der Umrechnung der Hauspläne in Steinestücklisten. Du kannst nicht einen Entwurf des Architekten (Leistungsphase 1-4) mit einer Detailplanung (LP 5) des Bausatzherstellers kombinieren !
Insbesondere mit dem Suchwort "Neopor" oder auch "Schalungsstein" wirst Du hier einige Beiträge zu diesem Themenkomplex finden. Zusätzlich führt Dich Gugel bestimmt zu "Vorsicht bei Schalungssteinen - Berstgefahr!" zu dem ich von einem Beitrag in diesem Forum angeregt wurde. Eine Alternative für Rohbau-Selbermacher, die mit fremdvergebenen Ausbaugewerken entschieden kompatibler ist, wäre ein Bausatz von einem Porenbeton-Hersteller.