Grundstück nähe Autobahn - lohnt es sich?

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Grillhendl

wir wohnen westlich der A9, Luftlinie 384 m ( hab nachgemessen) weg. Lärmschutzwall ist zwar vorhanden, aber ich habe das Gefühl es "schwappt" drüber. (wenn man ca. 100 m vor dem Lärmschutzwall steht hört man gar nix)

Zwischen uns und Autobahn ist dörfliche (also lockere) Bebauung und große Bäume.

Bei Ostluft hört man die Autobahn extrem (egal, ob da das Wetter feucht oder trocken ist), bei anderen Windrichtungen ist es nicht so extrem (also von Süden oder Norden - die BAB macht um unser Dorf einen leichten Bogen)
Wenn es windstill ist kann man, hört man leise das Grundrauschen.

Ach ja: 2km weiter südlich liegt eine Autobahntalbrücke. bei Südluft (und vielleicht liegt es auch an der Luftfeuchtigkeit) hört man tatsächlich ab und an das "klackern" das ein Vorredner auch schon erwähnt hat.

wir haben zwar hier ein Haus gebaut, es ist auszuhalten, aber kaufen würde ich so ein Grundstück glaube ich eher nicht, wenn es was "besseres" gibt.

Ich bin halt in dem Dorf aufgewachsen, das Elternhaus steht seit 1806, die Autobahn kam in den 30er Jahren des letzten Jhd. deswegen haben wir halt auch hier gebaut (da Grundstück kostenlos)
 
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Georgian2019

Meine Frau hat jahrelang 300m von der A6 gewohnt.
Wenn ich bei ihr zu Besuch war, ist mir immer direkt die Geräuschkulisse der BAB aufgefallen. Und dass war leider kein monotones Autobahngeräusch, sondern man konnte jeden LKW, jedes Motorrad und auch jeden PS-Boliden unterscheiden. Mag sein, dass man sich im Laufe der Zeit daran gewöhnt, aber man gewöhnt sich ja auch irgendwann an Schmerzen, trotzdem sind die da.
Dazu kommt dann auch eventuelle Spurrillen und dergleichen. Ich würde nicht an der BAB bauen wollen. In einem stimme ich den Vorrednern zu, an einer viel befahrenen Hauptstrasse ist es noch schlimmer.
Also AB wäre für mich auch KO. Meine Großmutter lebte in einem Dorf. Ca. 3-4 km entfernt war die Autobahn. Dazwischen Äcker. Keine Lärmschutzwälle und man hat die Autobahn deutlich gehört. Besonders nach 1990 nachdem die AB saniert wurde und keine Geschwindigkeitsbegrenzung mehr war. Ich weiß, in dicht bewohnten Metropolen/Regionen ist es nicht anders möglich, aber da würde ich auch nicht (mehr) dauerhaft wohnen wollen - und dass, obwohl ich in Berlin und Hamburg aufgewachsen bin und meine anderen Wohnorte nie unter 150.000 EW waren. Jedesmal wenn ich in HH oder BLN bin merke ich erst wieder, wie laut es in Städten ist.
 
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driver55

Ich erinnere mich, „Frau Krüger, Sie wohnen jetzt seit sechs Jahren an der Autobahn, gibt es irgendwelche Folgeschäden?“. „Nein, Nein, Nein…“
(Wer kennt ihn nicht? :D )
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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