Frage zum eff. Jahreszins

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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Becker84

Becker84

Das ist ja zum Mäuse melken.

Ich wette dass mir kein Anbieter die in den eff.Zins eingerechneten Kosten aufschlüsseln wird, maximal mündlich.

Auf Nachfrage hat man uns erklärt, dass das Institut seine Systeme so angepasst hat, dass im E-Zins z.B. auch die Gebühren für eine eventuelle Grundschuld mit eingerechnet wurden.
Warum macht man sich als Anbieter schlechter ?

Ich als Bank würde nur das in den eff. Zins einrechnen was gesetzlich vorgeschrieben ist.

Die Rate (Tilgungsplan) die mir jeder nachher ausweist, ist aber auf den eff. Zins berechnet.

Die Gerichtsgebühren für die Eintragung der Grundschult zahle ich ja einmalig und nicht die Bank, so dass diese die mit auf 15-25 Jahre einberechnet in die Rate. Versteh ich nicht !
 
8

86bibo

Das ist wieder so eine tolle neue gesetzliche Regelung, die es gut gemeint hat, aber nicht gut gemacht hat. Leider ist seitdem die Verwirrung noch größer.

Wer es genau wissen will, der rechnet selbst nach. Bei allen Angeboten gibt es immer auch eine Aufstellung der Gesamtlaufzeit, der monatlichen Raten, der zusätzlichen Kosten sowie die Gesamtzinszahlung. Wenn die Bank das nicht liefern kann, dann wäre sie für mich eh schon keine Option mehr. Nun kann man sich die gesamten Beträge alle schön ausrechnen und schauen, was man insgesamt bezahlt. Zudem gibt es (für Annuitätendarlehen) im Internet Rechner, ab welchem Anschlusszins sich eine kürzere oder längere Zinsbindung rechnet. Das gleiche kann man auch mit den Bausparverträgen machen. Hier kann man idR auch sehr gut zusammenrechnen, was man den tatsächlich zu bezahlen hat über die Laufzeit. So kommt jeder am Ende zum "günstigsten" Angebot.

Wer nicht die Muße, die Zeit oder das Können hat, sich dieses selbst zu berechnen, der sollte entweder bei den klassischen Annuitätendarlehen bleiben, da diese einfacher zu verstehen und zu vergleichen sind, oder sich in die Hände eines erfahren Profis begeben, der einen berät. Anders funktioniert es nicht. Letztendlich sollte man aber schauen, ob das günstigste Angebot auch das Beste ist.

Grundsätzlich fährt man mit Annuitätendarlehen am günstigsten. Vorausgesetzt man kann die Anschlussfinanzierungen zu ähnlichen Konditionen abschließen. Es gibt aber im Prinzip 3 Variablen beim Finanzieren:
- günstigste Konditionen
- Flexibilität
- Sicherheit
Es gibt hier leider kein Finanzierungskonzept, was alle 3 Variablen gleichzeitig befriedigt, also muss man für Flexibilität und Sicherheit "Aufpreis" bezahlen. Wie hoch der ist, muss/kann man sich errechnen. Ob man bereit ist den Aufpreis zu zahlen, kann jeder nur für sich selbst entscheiden.

Was bringt es mir persönlich, wenn ich 15 Jahre Zinsbindung hab, aber bis dahin nicht schlafen kann, weil ich ständig Angst hab das die Zinsen steigen und ich mir die Anschlussfinanzierung nicht mehr leisten kann, dann bringt mir der beste Zinssatz nichts. Wenn mir aber eine Zinsbindung von 5 Jahren keine schlaflosen Nächte bereitet, dann kann man auch hier gerne zuschlagen. Es ist immer eine persönliche Abwägung und hat mMn auch nichts mit Zockermentalität zu tun. Wenn ich mich mein Leben lang ärgere, dass ich zu viel Zinsen gezahlt hab, werde ich vielleicht auch nicht glücklich.Ich persönlich bin der Meinung: Je enger die Finanzierung gestrickt ist, desto wichtiger ist mir der Sicherheitsaspekt.

Abschließend: Man kann auch Kombinationen machen. Also eine Teilsumme mit langer, eine andere mit kürzerer Laufzeit. Oder Annuitäten mit Bausparvertrag kombiniert. Das ist natürlich teurer als ein reines Annuitätendarlehen mit kurzer oder mittlerer Laufzeit aber billiger als ein kompletter Bausparvertrag.
 
T

toxicmolotof

Ich wette dass mir kein Anbieter die in den eff.Zins eingerechneten Kosten aufschlüsseln wird, maximal mündlich.



Warum macht man sich als Anbieter schlechter ?

Ich als Bank würde nur das in den eff. Zins einrechnen was gesetzlich vorgeschrieben ist.
Und ich wette dagegen, oder unterschreibst du einen Vertrag, bei dem nicht alle Kosten ausgewiesen sind.

Keiner rechnet sich schlechter als nötig, aber es macht einen Unterschied ob ich 400 oder 600 Euro Gerichtskosten in der Effektivzinsberechnung berücksichtige.
 
Becker84

Becker84

Ich werde die Angebote zur gegebenen Zeit hier rein stellen...

Bei allen Angeboten gibt es immer auch eine Aufstellung der Gesamtlaufzeit, der monatlichen Raten, der zusätzlichen Kosten sowie die Gesamtzinszahlung.
Da bin ich gespannt.
Es war übrigens bei mir ein verschachtelter Bausparvertrag+Annuitätendarlehen.

Habe den Banker gefragt was für die Bank alles an Nebenkosten zum Objekt-/Verkehrswert zählt.
Notar/Gerichtskosten nicht. Genauso nicht: Photovoltaik Anlage, Baustrom/wasser, Vermessungskosten, Architekt uvm. (habe die Liste Zuhause).

Wieso um alles in der Welt kommt dann in den effektiv Zins eine Gebühr die nicht mal zum Objektwert gehört.

Dann müsste da auch der Baustrom und die Vermessung stehen oder nicht ?
 
H

HilfeHilfe

Ich werde die Angebote zur gegebenen Zeit hier rein stellen...


Da bin ich gespannt.
Es war übrigens bei mir ein verschachtelter Bausparvertrag+Annuitätendarlehen.

Habe den Banker gefragt was für die Bank alles an Nebenkosten zum Objekt-/Verkehrswert zählt.
Notar/Gerichtskosten nicht. Genauso nicht: Photovoltaik Anlage, Baustrom/wasser, Vermessungskosten, Architekt uvm. (habe die Liste Zuhause).

Wieso um alles in der Welt kommt dann in den effektiv Zins eine Gebühr die nicht mal zum Objektwert gehört.

Dann müsste da auch der Baustrom und die Vermessung stehen oder nicht ?
quatsch. Die musst Baukosten und darlehen trennen. Baukosten ist dein Privatvergnügen. Der effektive Jahreszins wie schon mehrmals angesprochen soll die Finanzierungsangebote und die dazugehörigen anderweitigen Kosten vergleichbar machen. Die Krux ist das die Banken unterschiedliche Kosten heranziehen. Wenn auch noch Bausparvertrag Riester etc hinzukommen wird es für einen laien zu komplex.

Ich finde man sollte den nominalzins vergleichen und die anderweitigen Kosten separat aufschreiben
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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