Fertighaus vs. Massivhaus - Bitte dringend um Rat!!

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6Richtige

Es gibt seit ca. 2 Wochen einen EU Beschluss , dass alle Neubauten ab 2021 dem heutigen Passivhausstandard entsprechen müssen. Zitat:

Europas Bauherren müssen sich auf strenge Effizienzvorschriften einstellen. Ab 2021 müssen alle Neubauten vollgedämmt errichtet werden. Auf ein entsprechendes Gesetz einigten sich die EU-Gremien. Gebäude gehören neben dem Verkehr zu den Hauptemittenten klimaschädlicher Treibhausgase.
Privathäuser, Restaurants oder Büros sollen künftig so gebaut werden, dass sie ebenso viel Energie erzeugen wie sie verbrauchen. Mit der Europäischen Union erlassen erstmals Industrieländer ambitionionierte Vorschriften für Gebäude. Der Grünen-Abgeordnete Claude Turmes nannte die Einigung einen "Durchbruch". Nirgendwo auf der Welt gebe es solche Gebäudestandards, sagte er nach den Verhandlungen. Die Unterhändler des EU-Parlaments, der EU-Kommission und des Ministerrats in Brüssel hatten viele Monate um die Auflagen gerungen.
Nach der nun erfolgten Einigung, der das Parlament und der Ministerrat formal noch zustimmen müssen, sollen Neubauten künftig mit energiesparenden Modulen wie Wärmedämmung, Solaranlagen oder Sparlampen so ausgestattet werden, so dass ihr Energieverbrauch nur ein Zehntel des bisherigen beträgt. Die Vorschriften gelten für Privathäuser ab dem 31. Dezember 2020. Neue öffentliche Gebäude müssen die Vorschriften bereits ab Ende 2018 erfüllen.

Bin mal gespannt, wie die "Massiv"Bauer dies lösen wollen, 17,5 cm Außenwände mit 30 cm Styropor? In 20 Jahren werden die Steinhausverkäufer von Gebrauchtimmos über den Wiederverkaufswert jammern
 
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parcus

Hier geht es um ein Huf Haus,...vgl. im EP einem Mercedes.

Nimmt man jedoch ein konventionelles Fertighaus, wie z.B. Massa Haus,...
dann hat dieses bereits schon im neuen Zustand eine geringere Bewertung.
(Polen Import mal außen vor.)

Schon Heute steht die energetische Bewertung mit im Vordergrund.
Gerade zukünftig könnte ich mir gut vorstellen, dass die Bauweisen immer unwichtiger werden, weil sich diese immer stärker annähern werden.

Was ist denn in 30 Jahren noch ein Massivhaus, ein Haus wo das Tragwerk noch die Mauer ist, oder eine Wand mit einer Betonschale im Wandaufbau ?

Vielleicht bauen wir dann mit Nanogel,...

Fakt ist hier eher für mich, das alle derzeit konventionell gebauten Häuser in 30 Jahren nicht mehr die "Rente" sichern werden, wenn der energetische Status nicht mehr tragbar ist.

Ein Haus wird doch erst interessant wenn es ausbezahlt ist und dann keine hohen Sanierungskosten erfordert. Der Bauherr hat doch ohnehin durch den Kredit oft das doppelte bezahlt

lg parcus
 
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hephta

Naja, viel Sinn macht das nicht. Es gibt ja Fertighäuser die 30 Jahre alt sind.
Das Problem, sehe ich eher darin, dass man beim Wandaufbau mehr Fehler machen konnte oder die Spanplatten noch Formaldehyd enthalten.Ich habe gerade so einen Sanierungsfall, ein Okal Haus. Es riecht sehr muffig, die Außenwände müssen bis auf das Tragwerk komplett saniert werden. Bei den Decken die Spanplatten gegen GK getauscht werden, ich hoffe die Innenwände werden gehen,...lg parcus
Es gibt auch genügend 30 Jahre alte massive Häuser, die Probleme im Wandaufbau haben, muffig riechen und saniert werden müssen. Komm mal in die neuen Bundesländer. Da haben wir dann sicherlich Gleichstand zu Deinem Okal-Haus.
 
P

parcus

Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Für bestimmte Dinge braucht man auch Masse, z.B. als Wärmespeicher oder als Schallschutz bei bestimmten Frequenzen.

Beides, ein Holz- wie Steinhaus sind für mich die Extreme.
Gerade aber den Kompromiss über einen Verbund von Materialien halte ich für durchaus interessant, denn so erhält jede Schicht einen optimalen Nutzen.

Genau diesen Nutzen sehe ich im Vordergrund.


@hephta
natürlich unterstelle ich, dass Okal Haus heute die Wände anders aufbaut.
Nur wenn ich wie o.a. den Wandaufbau von Streif sehe, ist doch außerhalb der Standardausführung, auch schon der Ärger vorprogrammiert. Bei der Klima- und Passivwand hängt die Dampfdiffusionssperre mitten in der Wand, nur weil man in der Fertigung wohl sparen möchte und einfach auf die Energiewand die zusätzlichen Dämmpakete aufsetzt.
Ganz davon abgesehen, das gerade mal die Klimawand 40 mit 0,15 derzeit Standard wäre.
 
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hephta

Beides hat seine Vor- und Nachteile.

@hephta
natürlich unterstelle ich, dass Okal Haus heute die Wände anders aufbaut.
Nur wenn ich wie o.a. den Wandaufbau von Streif sehe, ist doch außerhalb der Standardausführung, auch schon der Ärger vorprogrammiert. Bei der Klima- und Passivwand hängt die Dampfdiffusionssperre mitten in der Wand, nur weil man in der Fertigung wohl sparen möchte und einfach auf die Energiewand die zusätzlichen Dämmpakete aufsetzt.
Ganz davon abgesehen, das gerade mal die Klimawand 40 mit 0,15 derzeit Standard wäre.
Da interessiert mich mal, welcher Ärger genau schon vorprogrammiert ist. Wir bauen nämlich ein KfW40-Haus mit STREIF.
Die Klimawand 40 hat nicht nur eine allgemeine Aufsetzung weiterer Dämmung. Es wird auch ein Dämmmaterial mit besserer WLG verwendet. Ist das dann weniger problematisch? Sicher nicht, oder?
 
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6Richtige

Der Wandaufbau ist schon OK so, die Klimawand 40 hat eine zusätzliche Installationsebene damit die Dampfsperre nicht verletzt wird durch Steckdosen, Schrauben usw.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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