Erste Gedanken zum eigenen Haus

4,70 Stern(e) 3 Votes
Zuletzt aktualisiert 13.05.2024
Sie befinden sich auf der Seite 3 der Diskussion zum Thema: Erste Gedanken zum eigenen Haus
>> Zum 1. Beitrag <<

Y

ypg

Ja, ja: die gute alte Lebenserfahrung, dieses Argument wird dann jeden Bänker in der Kreditvergabe überzeugen. Im Forum kann man damit schließlich auch gut Punkten, wenn man keine Lust hat, sich mit den Fakten auseinander zusetzen. Ich für meinen Teil halte mich an die Faktenlage und die liegt hier nunmal leider im Schuhkarton. Mag vielleicht nicht in dein Weltbild passen, aber:
Lach, Deine/Eure Lebenserfahrung meine ich, nicht Ihre. Es ist, kurz gesagt, Quatsch, was Ihr hinsichtlich eines Kredites im bestimmten Alter erzählt.
Mag sein, dass ihr jemanden kennt, der jemanden kennt, dem es so ergangen ist.
Aber da ich nunmal (in Euren Augen von Alters her nicht mehr kreditwürdig), so die ein oder andere Immo in meinem Leben ab ü35 finanziert habe, aus welchen Gründen auch immer, so lang ist es gar nicht her, mein Freundeskreis in meinem Alter hoch- und runter finanziert, mein Vater mit 64 noch finanziert hat, kann Eure These nicht stimmen.
Ihr plaudert aber so drauflos, als wenn Ihr selbst diese Gesetze aufgestellt habt. Wenn gewisse Voraussetzungen vorhanden sind, ist vieles möglich.
Das, wo es zb Probleme geben könnte, ist der Status „getrennt lebend“, weil ungewiss ist, wieviel noch bleibt.

So wie ihre automatischen Gehaltserhöhungen steigen, fallen irgendwann Unterhalt und Kindergeld weg, das ist ein Nullsummenspiel auf der Einkommensseite.
Aber das ist ein ganz anderes Argument. Ob es hier klug ist, ein Haus zu bauen, hat nichts mit dem Kokolores „die Zeit tickt, Du bekommst ab 35 keinen Kredit mehr“.

Und dann stand hier noch etwas von, man solle mal googeln, was A13 ist. (Ist wohl gelöscht?)
Nein, warum sollte man googeln, wenn Faktoren das Bild verfälschen und die TE es hier reinschreiben kann?!
 
C

Camille1984

Auch den letzten Schreibern danke ich für ihre Meinung und werde noch ein paar Dinge dazu ausführen.

Ob man alleine mit Kind ein Haus braucht? Niemand braucht ein Haus! Natürlich reicht eine Wohnung, aber jeder von uns hat Träume im Leben und die meisten werden hoffentlich versuchen, diese Träume zu realisieren, egal welcher Art sie sind. Ich möchte mein eigener Herr sein, keine/kaum Rücksicht auf Nachbarn nehmen müssen (wir spielen beide Blasinstrumente) usw... Ob sich die Träume erfüllen steht auf einem anderen Blatt. Aber es fällt mir schwer, auf meine Träume von vorneherein zu verzichten, weil es mit der Ehe nicht geklappt hat. Ich möchte es zumindest versuchen, d.h. versuchen, meinen Traum zu leben und nur aufgeben, wenn es wirklich nicht klappen kann. Auf der anderen Seite bin ich ein großer Realist und wenn die Hürden unüberwindbar werden, dann werde ich einsichtig. Versprochen ;-).

Nun zu meiner Einkommenssituation. Ich wappne mich dann schon mal. A13 abzüglich Krankenversicherung sind für mich derzeit netto 3000€. Zu kommen ca. 400€ Unterhalt und 200€ Kindergeld. Momentan zahle ich 1250€ Warmmiete und spare monatlich mindestens 1000€. Vom restlichen Geld leben wir zu zweit gut und ich habe nicht das Gefühl zu verzichten. Die Sparrate ist allerdings auch für Auto und sonstiges. Hin und wieder gönnen wir uns etwas (z.B. Kinderski, Möbel o.ä.). Ich fahre einen sparsamen Kleinwagen, habe nur ein Prepaid-Handy und fühle mich eigentlich ganz gut mit dem verfügbaren Geld. Urlaub machen wir derzeit entweder bei den Großeltern (die dann die alleinerziehende Mama verwöhnen) oder gemeinsam mit den Großeltern in einer Ferienwohnung innerhalb von Deutschland.

Wenn ich hier lese, dass viele den Kredit so planen, dass er auch von einer Person alleine gezahlt werden und mann trotzdem noch leben kann, dann frage ich mich, ob die Mehrheit der Häuslebauer viel mehr verdient (also eine Person) oder ob sie das Risiko eingehen? Das Eigenkapital wird hier wohl der entscheidende Punkt sein. Den Privatkredit hätte ich bei der Bank übrigens als Eigenkapital genutzt und die Rate mit meinen Eltern ausgehandelt, aber vielleicht geht da ja doch noch etwas. Ich kann es nicht einschätzen.

Gebrauchte Häuser zum Sanieren kosten hier in der Gegend aktuell übrigens zwischen 300.000 und 400.000 + Sanierungskosten. Das kommt für mich also nicht in Frage. Schöne Neubauwohnungen mit Gartenteil kosten ca. 350.000€ mit allen Nachteilen, die eine Wohnung hat (und ja auch den Vorteilen).

Der Übersicht hlber schreibe ich im nächsten Beitrag weiter.
 
C

Camille1984

Mein Bruder saniert derzeit ein großes Haus (200qm) aus den 70er-Jahren mit elektrischer Fußbodenheizung. Folgende Eigenleistungen machen er und mein Vater:

- Entfernen des alten Fußbodens und der alten Fußbodenheizung (Firma und Mithilfe)
- Entfernen aller Wandbeläge (selbst)
- Bau von benötigten Trockenbauwände und Verkleidung mit Rigipsplatten wo nötig (selbst)
- Dämmung des Fußbodens, Verlegen der Fußbodenheizung und Einbau der Heizungsanlage (Erdwärmepumpe)
- Anschluss des Hauswassersystems (?) an einen Brunnen im Garten
- Verlegen aller neu benötigten elektrischen Leitungen, Verlegen von Leerrohren, Verlegen von Leitungen für ein selbst geplantes KNX-System -> Zusammenführen aller Leitungen im Keller
- Einbau einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Leitungen
- Sanierung der Sanitäranlagen und Bäder (Badausstattung selbst bestellt und eingebaut)
- Verlegen der Fliesen und der Bodendielen
- Malern und Tapezieren
- Dämmung des Kellers

Von Firmen wurden die neuen Fenster eingebaut, der Estrich gegossen, die Spachtel- und Putzarbeiten erledigt und der Stromkasten neu angeschlossen.
Ich habe bestimmt eine Menge vergessen. Das Dach wird erst später saniert. Da sehe ich doch eine ganze Menge Chancen für Eigenleistungen mit der entsprechenden Unterstützung auch für mich. Aber wie oben schon gesagt, wenn das finanzielle sich nicht lösen lässt, dann hilft mir auch das nichts. Dessen bin ich mir bewusst!!!

P.S.: Das Lächeln im Gesicht von Männern, wenn der Kernbohrer surrt ist ein Anblick für sich...
 
C

Camille1984

Ich kenne bisher nur die Bodenrichtwerte. Hier in der Kreisstadt sind sie für mich unbezahlbar.

In den attraktiven Stadtteilen mit vielen Neubaugebieten kann ich mir ebenfalls kein Grundstück leisten. Alternativ kommen die weniger attraktiven Stadtteile in Frage. Dort ist es aber nicht schön und das Vereinsleben spricht mich nicht an. Auf dem Land glaube ich aber, dass man nur so in die Dorfgemeinschaft hereinkommt.

In den attraktiven Gemeinden auf der Alb (2000 Einwohner, bzw. 1000 Einwohner) liegt der Bodenrichtwert zwischen 109 und 124€ pro qm. Aktuelle Grundstückspreise kenne ich noch nicht. In diesen beiden Gemeinden gibt es eine recht gute Infrastruktur (keine weiterführenden Schulen) und Einkaufsmöglichkeiten in kurzer Distanz (mit dem Auto), wie z.B. Lidl, Edeka, Bäcker. Industrie gibt es auch auf dem Berg.
Ich möchte ein Grundstück mit max. 500-700 qm, eher wohl 500 qm. Allerdings müsste ich solche Grundstücke mal live sehen um ein Gefühl für die Größe zu bekommen. Es soll keinesfalls zu groß sein. Das Grundstück meiner Eltern hat ca. 800 qm und ich finde es viel zu groß und aufwändig.

Der Bodenrichtwert in den unattraktiven Stadtteilen liegt auch bei ca. 115 bis 120€.
 
Zuletzt aktualisiert 13.05.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4849 Themen mit insgesamt 97231 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben