EG und OG sollten daher Geräuschtechnisch entkoppelt sein
Das klingt zwar nett mit dem "Entkoppeln" aber je je nach Lage der Zimmer und auch mit Betondecke dazwischen hörst Du die Mitbewohner und vor allen Dingen dann sogar besser, wenn das Verhältnis dort nicht gut ist. Du hast kein wirklich großes Grundstück und nun sollen auch noch mehrere Parteien auf irgendeine Weise davon etwas haben? Die Wollmilchsau lebt also auch draußen weiter?
Mir sind diese Gedanken grundsätzlich ja nicht fremd aber dazumal waren meine Eltern da, welche die eine Wohnung lange bewohnten. Ich baue ein Haus für mich und für jetzt in der Version "schön und maximal komfortabel" (wirklich individueller Komfort).
Die Zukunft auf solche Weise vorausplanen zu wollen erscheint mir weniger sinnvoll und eben doch teurer, als Du es Dir hier rechnen magst.
Bereits jetzt zeigt sich ja, dass Du bei der Wahl der Kontrollierte-Wohnraumlüftung schon aus Kostengründen schon auf eine "einfachere" Version umsteigen musst und das wird Dir an anderen, ebenso wichtigen Punkten genauso gehen, dass das Budget zwickt. Wieso für eine naturgemäß völlig ungewisse Zukunft bauen aber dabei die aktuellen Bedürfnisse weniger beachten?
Ideal wäre natürlich wenn man bei Bedarf die Küche etwa mittels Schiebetür abtrennen kann,
Warum, welche Situation möchtest Du damit abfedern? Ich hatte es seinerzeit genau so. Die Tür(en) waren teuer, benutzt wurden sie nie, das hat mal eher in Zeiten von fehlenden oder schwachen Dunstabzugshauben geplant oder man die arbeitende Frau nicht sehen sollte. Du legst doch Wert auf Besuch und gemeinsame Zeit mit ihnen und dann sowas?
Das Sitzfenster hätte ich sehr gerne.
Liest Du dort dann auch wirklich diese Bücher und, ganz wichtig, bist Du an einem solchen Platz schon einmal länger gesessen? Ich würde mich da ganz genau prüfen, den spontanen Wunsch alleine kann ich aber verstehen. Ich finde es dann halt immer schade, wenn woanders und bei wirklich komfortspendenden Dingen dann das Geld fehlt.
da ich das Gefühl habe, dass ich von den Nachbarn Richtung Süden und Westen "eingekesselt bin
Und dann möchtest Du Dir freiwillig Jemanden ins Haus holen?
Haus sollte zu möglichst vielen veränderten Lebenssituationen passen
Die hier vieldiskutierte, eierlegende Wollmilchsau
2 Kinder und wollen auch im hohen Alter noch in dem Haus wohnen und dann oben vermieten oder kann OG für Pflegekraft genutzt werden)
Tatsächlich höre ich solcherlei Pläne immer wieder einmal kenne aber trotz schon etwas höherem Alters Niemanden, der das auch so gemacht hat.
Tagesablauf: Frau kommt gegen 14:00 nach Hause und ich gegen 18:00 unter der Woche. Unter der Woche mache ich viel Homeoffice. Am Wochenende haben wir gerne Besuch und soll auch die Option bestehen, dass Gäste bei uns übernachten, weil Verwandte teilweise aus anderen Bundesländern kommen.
Yes, das genau ist individueller Bedarf im heutigenLeben und diesen würde ich auch ermöglichen. Warum dann aber die Küche abtrennen, gerade dann will man doch zusammen sein und vlt. sogar kochen und plaudern.
Dazu die Frage, ob ich dafür eine eigene Wohnung bereithalten muss, insbesondere dann, wenn ich ein überschaubares Budget habe und mich anderweitig damit begrenze. Wir haben z.B. ein Multifunktionszimmer (keine Rumpelkammer), wo allerlei Gäste drin schlafen und direkt gegenüber ein Bad, das sie dann auch alleine nutzen können, ansonsten gehört dieses auch zu unserem täglichen Leben.
Ich stell mir das mit Trennung der Heizung und Elektrik nicht so kompliziert vor,
Eine solche Trennung verursacht nicht nur erhebliche Kosten, sondern begrenzt auch ein Stück weit die freie Planung, was sich dann wiederum negativ auf das Jetzt auswirkt. Das Treppenhaus z.B. lagerst Du genau aus diesem Grund aus, was ansonsten ja nicht nötig wäre und eine schöne Treppe im Allraum muss bestimmt kein Nachteil sein.
Ich erinnere mich nur an den Kommentar von etlichen Verwandten, die sagen, dass das Haus ihnen ohne Kinder zu groß geworden ist und sie zu viel Arbeit haben, daher meine Idee. So "unsinnig" finde ich das daher gar nicht.
Das ist doch aber eher Smalltalk, der einer ernsthaften und offenen Diskussion meist nicht standhalten würde (siehe hier). Es gibt auch Leute, die im Leben nie oder nur unter Druck etwas ändern aber eben auch Leuten die bei Bedarf oder eingetretenen Umständen die Dinge im Leben an ihre neue Situation anpassen und selbst in die Hand nehmen. Das Alles vorhersehen zu wollen bedarf schon mehrerer Glaskugeln. Hier drin triffst Du auf andere Leute und schon lauten auch die Antworten anders, hier wird aber auch genau auf Kosten und Notwendigkeit geachtet und ergebnisoffen bzw. klar diskutiert.
Du darfst das ja bauen und findest sicherlich auch eine Firma, die das umsetzt und vlt. sogar Leute im Umfeld, die das für gut befinden. Solche Gedanken beim ersten Haus zu haben empfinde ich zunächst auch als verständlich und im Rahmen von Brainstorming auch förderlich. Irgendwann aber solltest Du damit aufhören, diese Positionen auch gegen noch so sachliche Hinweise aufrecht halten zu wollen, denn das kann sehr teuer werden und zu einem schwachen Ergebnis führen.
Ich empfehle Dir, ein Einfamilienhaus mit einem schicken Grundriss zu bauen für Dich/Euch jetzt und mit Spielraum für Kind/Hobby bzw. einem Multifunktionsraum auch für Gäste. Dazu schöne Räume für gemeinsame Zeit mit genau diesen, von Dir genannten Gästen und der Familie. Dann bleibt auch genug Platz im Garten mit Privatsphäre und wenn Du tatsächlich das Geld dazu über hast, dann leiste Dir doch die Klimaanlage, die schicke Terrassenüberdachung, die bequemen Gartenmöbel uvm.
Ergo: Zurück auf Los. Wir haben das unzählige Male gemacht/machen müssen, dafür passt das Ergebnis heute ganz gut zu uns.