Baufinanzierung als Einzelperson realistisch?

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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A

Acof1978

die 100fach Regel ist immer gut, d.h. bei 2.000€ netto Einkommen = 200.000€ Kreditsumme.

die 260.000€ könnte man auf "Biegen und Brechen" darstellen, mit der Zusatzsicherheit (weitere Grundchuld auf das Haus der Eltern) wäre es positiv für die Zustimmung der Bank. Außerdem sehr gute Zinsen (was sich bei der Rate wiederspiegelt)

Fragen: im ÖD, was für Steigerungen vom Einkommen sind in den nächsten 2-4 Jahren zu erwarten?
wie alt ist Dein Vater? Denn wenn er was älter ist (man gönne ihm dass er noch sehr lange leben möge) aber man kann auch später argumentieren, dass man entweder A) das Elternhaus veräußert, oder B) das vermietet, und somit weiteres Einkommen generiert

was wiederrum die Unterdeckung bei Einnahmen/Ausgaben wieder gut machen kann (wenn der Bankangestellter mit Weitblick entscheidet....)
Genau, bitte das Haus der Eltern miteeinziehen für ein Luxusgut. Unbedingt. Auch der Grosseltern. Damit ihr euch alle irgendwann unter der Brücke trefft....
 
Y

ypg

Isst du eigentlich auch was? Kommt in der Haushaltsrechnung nicht vor. Keine Klamotten, kein Urlaub... Da fehlt jede Menge.
Ja, nach Deiner Sparrate hast Du 350€ plus Kaltmiete 370€ für die Finanzierung zur Verfügung. Nebenkosten für das Haus fallen aber auch nochmal an - mit Grundsteuer, Abfall, Abwasser etc und Versicherung kann man mit 300€ rechnen. Geht nicht, meine Meinung.
 
B

BackSteinGotik

Du hast 2000€ Einkommen. Gesund wäre es, wenn du maximal ein Drittel für Wohnen ausgeben würdest. Das bedeutet: Hauskredit + Gas/Strom + alle Nebenkosten wie Steuern, Müll, Wasser, etc. Letztlich bist du mit deinen 500€ warm schon in einem guten Bereich - viel Luft nach oben ist dort eigentlich nicht mehr.

Hilfreich ist einer der Rechner der großen Immobilienkreditvermittler. Rechnest du dort 260.000€ Kredit bei 260.000€ Wert, 20 Jahren Zinsbindung und 3% Tilgung (was heute angemessen wäre), landest du bei fast 1000€ - also zu teuer für dich. Du kannst jetzt mit der Tilgung runter gehen, auf 2% - damit erkaufst du dir anfangs monatlich etwas mehr Luft zum finanziellen Atmen, es dauert aber länger (bei deinem Alter noch vertretbar) und du hast das große Risiko, dass du in 10 oder 20 Jahren ein großes Zinsrisiko hast.

Das Ganze gilt natürlich nur, wenn überhaupt eine Bank dir einen Kredit geben würde. Dein Eigenkapital ist sehr gering, bei 2% Notargebühren und dazu noch Grunderwerbsteuer (mind. 3,5%) benötigst du mindestens 14.000€ für die Kaufnebenkosten.

Vermutlich kannst du mit einem gewieften Vermittler das sogar irgendwie durchkriegen - dann nimmst du noch 10.000€ Konsumkredit als "frischen" Eigenkapital auf, etc. Aber ob du damit (Höhe der Schulden und des Schuldendienstes) glücklich wirst?

Letztlich ist ein Haus heute für Familien mit zwei Einkommen kaum noch darstellbar, insofern verwundert es nicht, dass es als Single noch härter ist. Frag dich selbst, ob du dich mit unter 30 schon so binden willst, und ob diese Immobilie es Wert ist, über das normale fürs Wohnen finanziert zu werden. Was ist, wenn doch ein Partner einzieht? Oder eine Familie entsteht? Passt das mit dem Haus?
Ich würde eher zu Sparen und Abwarten tendieren. In 10 Jahren sieht die Welt komplett anders aus, und dann kannst du dir immer noch ein schönes Häuschen kaufen - dann mit mehr Eigenkapital und höherer Erfahrungsstufe im ÖD.
 
H

HilfeHilfe

das wird so nicht darstellbar sein. Warum wollte ihr innerhalb der Familie Verkaufen ? Angst das es in der Pflegephase weg ist?
 
Hyponex

Hyponex

Genau, bitte das Haus der Eltern miteeinziehen für ein Luxusgut. Unbedingt. Auch der Grosseltern. Damit ihr euch alle irgendwann unter der Brücke trefft....
das ist aber mit ganz viel "Schwarzmalerei" wie weit muss die Wirtschaft in Deutschland da einbrechen, neben dem Immobilienmarkt?

in Wortcase verwertet die Bank die Wohnung, bleibt noch einige k an Restschuld und die Eltern, Großeltern hausen in ihren Häusern...

auf der anderen Seite: es fehlen so viele Wohnungen in D, dass die Preise in Ballungsgebieten auch in diesem Jahr mind. Zweistellig wieder steigen werden...

zum Jahresende eine Inflation im Bereich von 3-4% beschleunigt das ganze noch weiter...

und in 2022 dürfte es die Lage am Immobilienmarkt auch nicht entspannter werden, wenn bedenkt wieviele Menschen jetzt durch die Flutkatastrophen Obdachlos geworden sind... (auch wenn es für sich eine ganz andere und sehr traurige Geschichte ist)
 
D

Durran

Bleibt die Frage was willst du mit einem Haus. Also klar kann und sollte man sowas in jungen Jahren angehen, aber auch nur wenn die Lebensplanung absehbar ist. du findest eine Frau die da nicht wohnen will oder kein Haus haben will. Du bekommst doch noch Kinder, das Haus ist zu klein.
Du erbst irgendwann das Elternhaus, dann hast du 2 Häuser. Der Job treibt dich woanders hin. Und, und , und.

Wenn du es zum spekulieren kaufst um es dann teurer zu verkaufen, gut, kann man machen.
Aber da sollte wegen der Spekulationssteuer schon was bei rausspringen. Also den Klotz würde ich mir an deiner Stelle nicht ans Bein binden. Zumal die Finanzierung ja nicht ganz ohne ist bei deinem Einkommen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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