Baubegleitung via Bauherren-Schutzbund, Verband Privater Bauherren, TÜV, DEKRA, freier SV oder "xyz"...?

5,00 Stern(e) 35 Votes

Sollte ein externer SV/vergleichbare Institution baubegleitend beauftragt werden?

  • Ja

    Stimmen: 42 82,4%
  • Nein

    Stimmen: 9 17,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    51
Seehaas

Seehaas

...genau vor dieser Frage stehen wir gerade auch!
Danke an Bauexperte für dieses wichtige Thema.
Sollten wir privat einen Sachverständigen einschalten obwohl durch den GU zusätzlich zur Bauleitung bereits ein neutraler Baugutachter vertraglich vereinbart ist (aber nur 2 Termine: 1 Termin in Bauphase, 1 Termin vor Abnahme)?
Bedenken, wie in einigen Forenbeiträgen zu lesen ist, hätten wir vor allem bezüglich guter/konstruktiver Zusammenarbeit zwischen GU und unserem Sachverständigen bzw. uns.
U.U. kann dann vom Sachverständigen (wenn dieser entsprechend auftritt) das Verhältnis zur Baufirma eher noch verschlechtert werden. Hängt halt stark vom jeweiligen Sachverständigen ab. Wer lässt sich schon gern bezüglich Mängel belehren/vorführen.
In unserem Fall handelt es sich um einen schlüsselfertigen Massivbau, eingeschossig auf Bodenplatte, alles aus einer Hand. Der GU ist ein ortsansässiges Unternehmen (am Bauort) der einen guten Ruf genießt und diesen auch zu verlieren hätte. Wir haben mit ehem. Bauherren dieser Firma sprechen können, die uns das bestätigt haben.
Aus meiner beruflichen Erfahrung sind mir leider "Freie Sachverständige" bekannt, die ich persönlich nicht gerade unter "gestandene Fachleute" einordnen würde (leider nicht aus dem Hochbau).
Was meint Ihr?
 
Benextra

Benextra

...nach meiner leidigen Erfahrung muß das so gemacht werden: bei der Abnahme MUß der Sachverständige ein eigenes Mängelprotokoll erstellen, entweder deckt sich dieses mit dem des Bauträgers oder eben nicht, weil dieser sich weigert den Mangel einzutragen.

Was Ihr im Vorfeld prüfen lasst und was Ihr für einen Sachverständigen erwischt muß jeder selber wissen. Freiheit bedeutet auch Eigenverantwortung!

Dieses Protokoll dient dann als Grundlage für den Anwalt und vereinfacht vieles für Mängelrügen und ggf. für die Klageeinreichung. der Sachverständige ist eh dabei, soll er doch seine Anmerkungen auch niederschreiben!!! Das macht bloß keiner, weil die so nochmals später kassieren können.

Wem diese 800€ zu teuer sind, der muß sich dann Nächtelang in Foren rumschlagen und belesen. Das Resultat ist immer das gleiche, hätten wir die Abnahme doch nur mit dem Sachverständigen gemacht...

Das sind dann auch die gleichen Leute, die dann alle Bekannten zum unorganisierten Umzug für ein Bier und billige Bratwurst einspannen. Für 300.000€ Kredite aufnehmen und mit Eigentum prahlen, aber keine Kohle für Sachverständigen und Umzugsunternehmen

Wir selber haben im August 2016 Klage eingereicht und der Gütetermin wurde 2 mal verschoben (die Gerichte sind mit bestimmten Anerkennungsklagen überlastet, Ihr wißt was ich meine). Also dauert das noch locker über 1 Jahr.

Mit dem Sachverständigen Protokoll im Rücken, wäre es definitiv schneller gegangen.

Der Anwalt kann die Mängel nicht so fassen, wie der Sachverständige und der Richter gibt mit diesen Info`s die Klage schneller frei. Auch der Gegner weiß das...

Mit leidgeprüften Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Stahlbauer

Stahlbauer

Die meisten denken ein Sachverständiger denkt alle Gewerke ab, tatsächlich ist es nicht nur unmöglich, das ein Sachverständiger alle Gewerke abdeckt, es ist sogar Wettbewerbswidrig!

Sachverständiger, die sich Sachverständiger im Bauwesen nennen, Bausachverständige, die alles abdecken, sind nach §3 UWG unzulässig und handeln irreführend!

Grund, wie auch jeden klar sein müsste, „Kein Sachverständiger ist in der Lage, auf allen Sachgebieten des Bauwesens eine derart umfangreiche Sachkunde zu besitzen“. Sachverständige, Spezialisten können aufgrund des Umfanges nur einen eingegrenzten Teil abdecken.

In einem bin ich sicher, ich als Sachverständiger im Schlosserhandwerk, habe so viele Normen, Richtlinien, laufende Änderungen, dass es unmöglich ist ein zweites Gewerk, selbst Aluminiumbau, was ich ja auch dürfte, abzudecken!
 
I

Illya-Berlin

Hallo zusammen,

für uns wird das Thema Bausachverständiger nun auch aktuell. Wir hoffen, hier neue Erkenntnisse zu sammeln. Für eure Erfahrungswerte und Meinungen wären wir sehr dankbar.

Also wir wohnen in Berlin und planen, eine Stadtvilla mit der Firma „City-Haus“ in Brandenburg zu bauen (vorgefertigte massive Blähton-Wandelemente + Mineralwolle + Klinker). Meine Recherche ergab, dass diese Hausbaufirma in diesem Forum fast in keinem Thema erwähnt wird, d.h. viele dürften sie nicht kennen.

Leider haben wir es zu spät erkannt (erst jetzt), dass die Einbeziehung eines Bausachverständigen bereits VOR Vertragsunterzeichnung – vor allem wegen Prüfung des Vertrages und der Bauleistungsbeschreibung + Vertragsverhandlung empfehlenswert / notwendig gewesen wäre. Es ist aber so wie es ist. Wir haben bereits eine Baugenehmigung. In ca. 2-3 Monaten können die Erdarbeiten beginnen.

Das heißt, es wurde noch nichts gebaut. Wir möchten nun, dass ein Bausachverständiger unser Bauvorhaben ab jetzt und bis zur Abnahme + 1 Termin vor Ablauf der Gewährleistung begleitet.

Leider kennen wir als Unerfahrene keinen Bausachverständigen. Kennt jemand einen guten durch eigene unmittelbare Erfahrung? Kann jemand einen guten Bausparvertrag in der Region Berlin/Brandenburg/Barnim empfehlen?

Das Angebot vom Bauherren-Schutzbund ist uns bekannt. Wir möchten auch andere Bausparvertrag berücksichtigen. Ganz wichtig sind reale Erfahrungswerte, denn wir haben schon eine sehr schlechte Erfahrung mit einem empfohlenen (!) Bodengutachter gemacht.

Vielen Dank im Voraus!
 
Subwkloofer

Subwkloofer

Leider kennen wir als Unerfahrene keinen Bausachverständigen. Kennt jemand einen guten durch eigene unmittelbare Erfahrung? Kann jemand einen guten Bausparvertrag in der Region Berlin/Brandenburg/Barnim empfehlen?
Uns geht es ganz ähnlich. Wir werden nächstes Jahr mit unserem GU beginnen und haben vorab mit einem Architekten geplant der den Bau nicht begleitet.
Nun stellt sich die Frage an welchen Bauherren-Schutzbund/Verein soll man sich in NRW wenden?

Ich finde es persönlich sehr verwirrend und undurchsichtig.
Es gibt im Internet unendlich viele Seiten von "VEREINEN" oder die die welche sein wollen. Teils mit professionellen Auftritten und teils fragt man sich, ob man da nicht einem Trickbetrüger aufsitzt.
Bauherren-Verein-XYZ...DE, NET, COM....

Großteils mit postalischem Sitz in Berlin.
Ob wir da als Ostwestfalen richtig sind, bezweifle ich aber...

TÜV & DEKRA sind klar, aber im Umfang und Preis eine andere Liga. (Teilweise pro Gewerk/Termin >500 Euro +X)

Wer hat denn mit einem seriösen Bund/Verein evtl. sogar in NRW schon Erfahrungen gemacht?
 
Zuletzt aktualisiert 10.07.2025
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