Bank möchte ggf. Bauleistungsbeschreibung trotz Einzelgewerkvergabe

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11ant

11ant

Ich weiß was du meinst und ja es gibt im klassischen Sinne keine Ausschreibung. Hier in der Gegend gibt es genau 1-2 namenhafte Anbieter für einige Gewerke
Es geht beim Ausschreiben nicht primär um eine große Zahl an Bietern, sondern noch wichtiger um den klaren Maßstab, was überhaupt gefordert wird - um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, aber auch um aktiv zu definieren, was am Ende herauskommen soll. Bildliche Pläne allein lassen da noch zu viel Spielraum zur Interpretation, deswegen will die Bank die Bauleistungsbeschreibung ja sehen.

Ich hatte dazu ja auch neulich einen Thread ... mit tapatalk ist das aber schwierig rauszusuchen und zu verlinken.
Da meintest Du wohl den da: https://www.hausbau-forum.de/threads/baubeschreibung-von-architekten-wer-hat-erfahrung.25863/

Schön zu hören, dass "unser" Vorgehen nicht verkehrt ist und du Positives berichten kannst.
Ganz falsch im Sinne von "taugt nichts" ist es ja nicht, man kommt auch so zu einem ordentlichen Haus im Ergebnis.

Allerdings darfst Du da, wo die Handwerker alle zum gleichen Metzger und in den gleichen Beichtstuhl gehen auch ganz sicher sein, daß die Tortenplatte mit Deinem Budget exakt leergefuttert wird. Als Gegenwert bekommst Du das, was man gerade noch anständig findet. Das kann mehr oder weniger weit entfernt sein von dem, was bei aktiver Planung herausgekommen wäre. Und auch Ausschreibung ist Planung, nicht nur Zeichnen !

Auch wenn meine Anliegen nicht erfüllt wurde,
Das darfst Du eigentlich nicht sagen, Du hast doch alle hinweise bekommen. Unter anderem den, daß Du die Bauleistungsbeschreibung quasi schon hast. Tacker das Zeug zusammen, jedes Angebot ist ein Kapitel. Zu Eigenleistungen mußt Du eben selber schreiben, z.B. "Abstellkammer Raufaser tapeziert und weiß gestrichen" ;-)
 
C

Caidori

@11ant , ich denke das hier:

Allerdings darfst Du da, wo die Handwerker alle zum gleichen Metzger und in den gleichen Beichtstuhl gehen auch ganz sicher sein, daß die Tortenplatte mit Deinem Budget exakt leergefuttert wird. Als Gegenwert bekommst Du das, was man gerade noch anständig findet. Das kann mehr oder weniger weit entfernt sein von dem, was bei aktiver Planung herausgekommen wäre. Und auch Ausschreibung ist Planung, nicht nur Zeichnen !
stimmt aber auch nicht überall.
Wir haben ja auch einzeln vergeben und zumindest bei Elektro, Heizung/Sani und Rohbau/Erdarbeiten haben wir uns Vergleichsangebote eingeholt und die vorgeschlagenen Anbieter von unserem "Hauslieferanten" - mit denen er immer zusammen arbeitet - hatten das günstigste Angebot.

Bei dem Fliesenleger und Anstreicher aber zb waren seine Firmen Vorschläge mit die teuersten und bekamen deswegen keinen Zuschlag.

Ich denke man muss auch "aufm Dorf" ein bisschen gucken und im Zweifel vergleichen, aber generell zu sagen das die Firmen das Budget komplett unter sich aufteilen - ich würde es nicht unterschreiben.

Aber es ist bestimmt auch ein Unterschied ob alles aus einer Hand kommen soll oder ob man eben alles einzeln vergibt.

Viele Grüße
Tina
 
11ant

11ant

Ich denke man muss auch "aufm Dorf" ein bisschen gucken und im Zweifel vergleichen, aber generell zu sagen das die Firmen das Budget komplett unter sich aufteilen - ich würde es nicht unterschreiben.
Bei Müllers darfst Du ein bißchen mehr verdienen und bei Schulzes bin ich wieder dran, das klappt in der dörflichen (und kleinstädtischen) Kultur ohne Worte. Und ich habe das wohlgemerkt auf den Weg bezogen, jedes Gewerk nur einmal anzufragen (bzw. nur gelegentlich ein Kontrollangebot einzubeziehen).

Wenn sich die Bieter untereinander kennen, haben die das schon im Blick, daß wenig Auftragsvolumen aus dem Dorf rausgeht. Und, wohlgemerkt: wenn einschließlich des Bauherren alle mit diesem Weg glücklich sind, gönne ich es ihnen auch. Im lokalen Maßstab "volkswirtschaftlich" gesehen, ist das durchaus gesund so.

Ich persönlich würde jedoch immer so vorgehen, eine Ausschreibung auf der Grundlage exakter Leistungsverzeichnisse aufzubauen. Ein "hinterher ist man klüger" später mit Dreifachsteckdosen-Verlängerungen auszubaden, würde mich ärgern. Aber da darf jeder Bauherr eine andere Einstellung zu haben - muß aber ggf. damit umgehen, daß sein Bänker die meinige teilt.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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