Aufbau Bodenplatte mit Frostschürze aber ohne Fundament

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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B

Bauexperte

Hallo,

Dachte immer, die Frostschürzen schließen bündig mit dem Rand der Bodenplatte ab???
Bei Flachgründungen, also nicht unterkellerten Gebäuden, wird um die Bodenplatte eine Frostschürze gegossen. Dies hat den Grund, dass kein Wasser unter die Bodenplatte laufen soll und dann im Winter durch Frost das Wasser zu Eis wird und die Bodenplatte anhebt. Die Schürze wird entweder eingeschalt und gegossen oder in einen Erdgraben direkt eingegossen. Sie besteht normalerweise aus Magerbeton und einer Kies-Sauberkeits-Schicht.

Freundliche Grüße
 
P

Projekt 2012

Hallo,

noch eine artverwandte Frage zum Thema Frost:

Müssen die Leitungen der Medienträger Wasser, Abwasser etc. zwingend durch die Bodenplatte nach unten und dann nach Außen geführt werden, um frostsicher zu sein oder geht dass auch durch die Wand bzw da wo Wand und Bodenplatte aufeinander treffen und dann nach unten?

Begründung BU für die Variante durch die Wand: " Dann muss nicht die gesamte Bodenplatte aufgerissen werden, wenn mal was undicht ist."

Gruß

Projekt 2012
 
V

Vielfrager

Hallo,
wir haben 2011 unser Haus (12x11,5m) aufgrund des Bodengutachters (lehmiger Boden, quellen und schrumpfen möglich-> mögliche Bauwerksschäden) wie folgt gegründet:
- Geotextil der GRK 3
- mind. 30cm Schotterunterbau um das erforderliche "Bettungsmoduln" zu erhalten, die Verdichtung ist ist mittels Lastplattendruckversuche nachzuweisen
- 10cm Floormate 500-A
- 30 cm biegesteife Betonplatte aus WU-Beton
(dann haben wir auf die Abklebung der Platte mit Teerpappe verzichtet(!), da WU-Beton bei der Stärke eh nichts mehr durchläßt)
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Unsere Garage musste separat (Streifenfundamente) gegründet werden (auch wenn der Architekt es erst anders (durchgängig) vorgesehen hatte...) um
a) Kältebrücken zu vermeiden und um
b) eine sauberen Grenzabschluss zu erhalten (der Schotter muss bei der biegesteifen Platte mind. 30 cm überstehen und ein bestimmtes Gefälle einhalten)
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Wichtig: Bei der ganzen Sache muss die Erdung aus der nun schön isolierten Platte herausgeführt werden!!
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Die Dämmung hat über 4k€ gekostet, wir haben jedoch auch Geld für die Abklebung gespart.
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Die Außenwände sind aus Poroton-, innen aus KS-Steine, alles ohne Isoliersteine auf der Bodenplatte.
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Fußbodenaufbau EG: 20cm (Fußbodenheizung), davon 10cm Dämmung
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Warum das Ganze??
Das konnte uns zunächst auch niemand direkt beantworten, haben uns aber selber schlau gemacht bzw. folgendes Ergebnis:

Energieersparnis:
Schön und gut, wenn die Rechenbeispiele im WWW herangezogen werden, rechnet sich die Dämmung unter der Bodenplatte eh nie.
Ich hatte letzten Winter die umlaufende Perimeterdämmung an der Bodenplatte noch nicht vollständig erstellt (am Hauseingang musste ich noch ein Fundament für die Stufe gießen) und siehe da: der Blender war eiskalt, nur an den offenen Stellen der Betonplatte war der Beton mollig warm. Da geht sicherlich einiges an Wärme flöten, da doch die ganze Platte aufgeheizt wird obwohl innen 10cm Dämmung vorhanden sind!

Interessant wir es jedoch bei der Taupunktbildung!
Durch die Dämmung unter der Bodenplatte wird nun der Taupunkt weiter nach außen verlagert.
D.h. Schimmelbildung am Fußbodenbereich kann nun nahezu ausgeschlossen werden. Wäre bei uns vielleicht nicht so schlimm (Massivbauweise), ist aber sicherlich bei einer Holzständerbauweise eher suboptimal.
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Ich hoffe dieser Info eines Baulaien hilft für die weiteren Entscheidungen.
 
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