Bodenplatte mit Betonkernaktivierung. Was ist eure Meinung?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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Peter L

Wenn das Risiko bzw. die Kosten daraus hoch eingeschätzt würden, wäre das Thema im Gewerbebau wohl schon durchgefallen.
So habe ich es noch gar nicht gesehen. Guter Punkt.

Laut Aussagen braucht die Schwedenplatte auch keine Trittschalldämmung, da durch die Masse des Betons kein bzw. kaum Trittschall entsteht. Klingt auch verständlich und die Platten gibt es nun schon paar Jahre und wenn es hier ein Problem geben würde, wäre dies doch bekannter bzw. hätte man etwas dagegen unternommen, oder?

Wenn ich konventionell baue, dann hätte ich ja auch die selben Dämmwerte und von den Kosten würde ich eventuell sogar etwas teurer kommen. Der Nachteil wäre dann die Feuchtigkeit und die längere Austrocknung des Estrichs. Gäbe es sonst noch Vor- oder Nachteile?
 
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Lumpi_LE

Eine Schwedenplatte funktioniert schon mal grundsätzlich nur mit einem Holzständerhaus. Da das hier nicht der Fall ist hat sich das Thema ohnehin erledigt.
 
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Alex85

Ich hatte mir das auch angeschaut und mit dem Architekt besprochen. Er meint die sind zu teuer und der Plattenhersteller will seine Fußbodenheizung einlegen, was der Heizungsbauer wieder nicht will. Spätestens beim OG ist dann die Frage, wer es macht und führt ggf. zu gemischten Systemen (wobei ich meine, das lässt sich sicher lösen ).
Ansonsten ist die Dämmung der Platte ja nichts besonderes. Man spart sich die Schalung durch umlaufende XPS Dämmung. Das kann man auch selber herstellen, wenn man das für ein gutes System hält. Es gibt auch "Bausätze" dafür, z.B. Jackudur Atlas, wenn ich es richtig im Kopf habe.
Letztlich braucht man zum Erreichen der Energieeinsparverordnung oder eines KFW Standards eine Dämmung mit einem Ziel-U-Wert, den der Energieberater (oder wer auch immer gerechnet hat) vorgegeben hat. Sagen wir mal insgesamt müssen "nach unten" 20cm Dämmung rein. Dann kann man überlegen, ob man die unter die Platte macht, darüber oder beides. Problem mit "darunter": XPS ist deutlich teurer als EPS.
Wir selbst planen in Absprache mit dem Ingenieuren möglichst dünnes XPS und den Rest als EPS unter Estrich auszuführen.

Als Stein planen wir einen Kalksandstein mit einer WDVS aus Multipor (Kostenfrage)
Multipor aus Kostenfrage? Dann viel Spaß bei der Ausschreibung
Wenn du es günstig haben willst, nehme EPS. Mineralwolle kostet schon deutlichen Aufpreis (Platten teurer, Verdübelung nötwenig). Multipor kommt nochmals danach und hat den Nachteil einen schlechteren Dämmwert zu haben (EPS/neopor hat WLG 035 bzw 032, Mineralwolle ebenso, Multipor 045), und führt so zu dickerem Wandaufbau.

Bezüglich Speichermasse, davon hast du dank Kalksandstein im Haus schon mehr als genug, ist daher imho kein Argument.
 
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Lumpi_LE

Der Sinn der Platte ist es ja auf einen weiteren Fußbodenaufbau verzichten zu können und bereits alles was sonst oben darauf muss in die Platte zu Packen.
Die Anforderungen an die Toleranzen im Estrich sind deutlich höher als die an eine Bodenplatte, müssten dann aber auch für die Bodenplatte gelten.
Herstellen kann man das erst mal, wenn man die erhöhten Anforderungen auch vertraglich festlegt.
Stellt man auf so eine Bodenplatte jetzt aber ein Massivhaus, am besten noch mit 2 Stahlbetondecken wird sich das "Blättchen" so stark verformen, dass man wieder einen Estrich einbringen muss um einen geraden Boden zu haben. Mit einem Holzständerhaus wird das nicht passieren. Ohne den Hintergrund zu kennen, wird die Schwedenplatte aber wahrscheinlich aus SChweden kommen, wo nunmal auch so gebaut wird.
 
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Peter L

Ich hatte mir das auch angeschaut und mit dem Architekt besprochen. Er meint die sind zu teuer und der Plattenhersteller will seine Fußbodenheizung einlegen, was der Heizungsbauer wieder nicht will. Spätestens beim OG ist dann die Frage, wer es macht und führt ggf. zu gemischten Systemen (wobei ich meine, das lässt sich sicher lösen ).
Ich habe jetzt keine konkreten Angebote, aber laut meinen Recherchen ist der Kostenunterschied zwischen konventioneller und betonkernaktiviert Bodenplatte nicht sehr groß. Für den OG ist dann eine konventionelle Bauweise angedacht.

Ansonsten ist die Dämmung der Platte ja nichts besonderes. Man spart sich die Schalung durch umlaufende XPS Dämmung. Das kann man auch selber herstellen, wenn man das für ein gutes System hält. Es gibt auch "Bausätze" dafür, z.B. Jackudur Atlas, wenn ich es richtig im Kopf habe.
Letztlich braucht man zum Erreichen der Energieeinsparverordnung oder eines KFW Standards eine Dämmung mit einem Ziel-U-Wert, den der Energieberater (oder wer auch immer gerechnet hat) vorgegeben hat. Sagen wir mal insgesamt müssen "nach unten" 20cm Dämmung rein. Dann kann man überlegen, ob man die unter die Platte macht, darüber oder beides. Problem mit "darunter": XPS ist deutlich teurer als EPS.
Wir selbst planen in Absprache mit dem Ingenieuren möglichst dünnes XPS und den Rest als EPS unter Estrich auszuführen.
Wir sind jetzt nicht völlig auf die Schwedenplatte o.ä. festgefahren und stehen Alternativen offen. Ich habe mal kurz geschaut und entweder ist XPS doppelt, oder gar fünfmal so teuer wie EPS. Aber... der Preis für XPS (500kPa) beträgt ca. 7,60€/m² [1]. EPS lag jetzt bei ca. 1,60€ und bei einer Bodenplatte mit 120m² macht das jetzt einen Unterschied von 200€ zu 1.000€. Natürlich ist das um ein vielfaches mehr, aber bei der Summe was ein Haus kostet, finde ich es noch im Rahmen. Da macht der Preisunterschied bei Ziegeln schon deutlich mehr aus. Oder rechne ich falsch?

Wir selbst planen in Absprache mit dem Ingenieuren möglichst dünnes XPS und den Rest als EPS unter Estrich auszuführen.
Wie ist nun euer Aufbau genau und mit was für Kosten rechnet ihr pro m². Die Schwedenplatte hat ja ein ähnliches System[2]
Der Sinn der Platte ist es ja auf einen weiteren Fußbodenaufbau verzichten zu können und bereits alles was sonst oben darauf muss in die Platte zu Packen.
Die Anforderungen an die Toleranzen im Estrich sind deutlich höher als die an eine Bodenplatte, müssten dann aber auch für die Bodenplatte gelten.
Herstellen kann man das erst mal, wenn man die erhöhten Anforderungen auch vertraglich festlegt.
Stellt man auf so eine Bodenplatte jetzt aber ein Massivhaus, am besten noch mit 2 Stahlbetondecken wird sich das "Blättchen" so stark verformen, dass man wieder einen Estrich einbringen muss um einen geraden Boden zu haben. Mit einem Holzständerhaus wird das nicht passieren. Ohne den Hintergrund zu kennen, wird die Schwedenplatte aber wahrscheinlich aus SChweden kommen, wo nunmal auch so gebaut wird.
Nein, die Schwedenplatte ist ein deutschen Unternehmen aus Berlin, was eine Bodenplatte nach dem schwedischen Prinzip baut. Es ist aber nicht exakt das selbe. Futura baut imho eine ähnliche Bodenplatte und nennt sie einfach nur Futura.
Deinen Einwand lese ich jetzt zum ersten mal. Laut der Herstellerseite eignet sich die Platte für alle Hausbautypen und auch sonst habe ich bereits mehrfach gelesen, dass Massiv auf eine Schwedenplatte gebaut wurde und es hier keine Probleme gab. Hast du Quellen für deine Behauptung, oder ist es eine Annahme von dir?
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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