Asymmetrische Fassaden als Mittel der Wahl?

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Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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In der Ruine

In der Ruine

Habe ich mit copy&paste zusammengebastelt und dabei wohl nicht ganz die Symmetrie getroffen :D
So in grau mit weißer Umrandung gefällt es mir schon ganz gut. Bei einer Fassade von 8m Breite
und drei Fenstern sind die Möglichkeiten begrenzt, oder?
Ist natürlich nicht mein Traumhaus aber kann ich mit leben. Was würdest Du noch ändern?
 
In der Ruine

In der Ruine

Bedienung der Fenster von innen.
Großzügigkeit im Innenbereich (keine untere Barriere zum Garten). Option zum Rausgehen.
Ich glaube bei dem Punkt werden wir nicht mehr zusammenfinden ;-)
Option Rausgehen ist vom Tisch. Zur allergrößten Not ist bei Ytong ja fix das Loch vergrößert und
ein neues Fenster eingebaut.
Bedienung werde ich mich nochmal schlau machen.
Großzügigkeit spielt keine große Rolle. Im Zweifel mag ich es eher muckelig. Ist ja mit ca. 7x4,30m
ja eher ein kleines Wohnzimmer. Nicht zu vergleichen mit den Palästen die hier sonst so gebaut werden.
 
H

hampshire

ich habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass symmetrische Fassaden bei den Experten nicht so
auf Begeisterung stoßen.
Das ist eine verkürzte Schlussfolgerung. Oft leidet die Nutzbarkeit innen unter dem Diktat der äußeren Symmetrie. Das halten viele - wie ich auch für Murks.
Was ist denn das richtige Maß an Asymmetrie? Goldener Schnitt? Fibonacci Folge?
Was macht den Bau interessant und habt Ihr Beispiele dafür.
Du hast offenbar die Idee eines idealtypischen schematischen Ansatz zur Ästhetik der Asymmetrie. Der würde mich ebenfalls interessieren, allerdings glaube ich eher daran, dass die Erde eine Scheibe ist...
Es gibt sehr viele völlig unterschiedliche Ansätze dafür einen Bau "interessant" zu machen. Alle haben mit "Erst denken, dann handeln" zu tun.
Beispiele:
  • konsequentes "form follows function" Prinzip. Das setzt eine möglichst gute Auseinandersetzung mit den Zielen, die das Gebäude erfüllen soll voraus. Technik steht nicht im Vordergrund, wird aber nicht kaschiert. Man sieht was jedes Detail soll. Was keine Funktion hat ist auch nicht da. (schaue mal nach Bauhaus - nach Gropius und Konsorten, nicht in Anbieterprospekten...)
  • das Gegenteil davon: eine in sich schlüssige Verspieltheit in Details (Beispiele gibt es aus vielen stilbildenden Zeiten - gotisch, barock, renaissance, viktorianisch, Jugendstil...
  • Die Repräsentanz eines eigenen Stils der Bauherrn
  • Die Kommunikation des Hauses mit seinem Umfeld
  • Ein betontes Masterfeature kann einen besonderen ästhetischen Reiz setzen
  • Wiederkehrende Themen der Gestaltung in Form, Material und Farbe können einen spannenden Bogen bilden
  • Ein Zusammenspiel zwischen geradliniger Symmetrie und dem betonten Bruch an prominenter Stelle
  • ...
Ich habe meinen Anbau natürlich perfekt symmetrisch geplant.
Ich verstehe das Wort "natürlich" in diesem Satz nicht. Symmetrie verändert ihr Bild im Zusammenhang mit dem Umfeld, und der Veränderung von Betrachtungswinkeln. Wenn es gelingt diese Aspekte in ein symmetrisches Arrangement zu integrieren, wird von dem Haus sicherlich eine Faszination ausgehen. Lediglich vertikal achsensymmerische Frontalansichten reichen dazu nicht aus.

Wenn Dir das genau so Freude macht ist es gut. Wenn Du zusätzlich Deinem Haus auch für die Augen Anderer etwas Besonderes geben willst, reicht das nicht - und ein Architekt kann nur helfen, wenn seine Kreativität Raum bekommt und nicht durch den Aufraggeber viele feste Leitplanken erhält.
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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