Ich will keine Senke sein. Halte ich hier auch nicht für praktikabel, wenn Haus im Norden ist und Straßen im Süden (mit Auffahrt) und Westen die Höhe vorgeben (beide auf fast gleicher Höhe).
In der Sache verstehe ich das, aber die finanzielle Konsequenz muß man sich auch erst einmal leisten können und wollen. Wenn ich mir vorstelle, die Differenz zwischen Carport statt Garage, Wanne statt Whirlpool, Terrazzo statt Carrara und so weiter mal eben mit der Baggerschaufel auf dem Grundstück zu verteilen, wäre mir das Hemd ehrlich gesagt näher als die Jacke.
Ich teste dafür Positionen in sweet home 3d online.
SH3D stellt Dir die ganze Chose lediglich grafisch dar, ohne die Kosten für Geländearbeiten auf die Wohnflächenquadratmeter umzulegen. Wenn Du die Kubikmeter der vollflächigen linearen Aufschüttung um einen Meter bei einer GRZ von 0,4 auf die Hausgrundfläche umrechnest, macht das praktisch zweieinhalb Meter Höhe umgerechnet auf die Hausgrundfläche - nach der 11ant Kellerregel also etwa 125% des Kellerpreises. Mit anderen Worten: ohne sich in die Tasche zu lügen, mußt Du diesen Batzen auf den Grundstückspreis draufhauen (immerhin, ohne dafür auch noch Grunderwerbsteuer zu zahlen). Aber das Grundstück wird durch dieses nonchalante Spendierhosenanziehen beim Tiefbaushopping luxuriös teuer. Wohlgemerkt: Du mußt das nur mehr finanzieren, ohne daß die fertig gebaute Sicherheit dadurch auch nur ein Krümelchen wertvoller wird. Dafür wäre ich schon mit eigenem Geld zu geizig, und mit geliehenem erst recht.
Wenn Du das Grundstück trotzdem unbedingt haben willst, würde ich an Deiner Stelle: 1. mit Keller bauen, das EG von der Straße gesehen ein Hochparterre sein lassen und 2. nur im Terrassenbereich aufschütten sowie 3. die Einfahrt zur Garage ebenso aufschütten und nur die vorgeschriebenen 5m lang anlegen.
Ich wundere mich immer wieder, wie viele Bauwillige als "Baugrundstücke" etwas kaufen, wobei es sich praktisch gesehen eigentlich um Regenrückhaltebecken handelt, die sie erst einmal zuschütten müssen, um sie zu ertüchtigen (und das auch noch zahm als Schicksal erdulden und für die Gelegenheit auch noch dankbar sind). Eigenheimbauer verschulden sich für den Erwerb von Grundstücken, wo jeder Investor der Gemeinde einen Vogel für zeigen würde bzw, vorab erst einmal einen angemessenen Preisnachlass sehen wollte. Gemeinden verkaufen roh, was eigentlich geländemäßig erst einmal entwickelt gehörte, und erschließen dann regelmäßig dreisterweise auch noch "auf Putz". Im Mittelalter hätte man solche Bürgermeister noch in der Schandgeige über den Marktplatz getrieben, heutige Eigenheimbauer fühlen sich da als Grundstückskäufer sogar noch als kleine Lottogewinner. Meine Großmutter selig hätte gesagt "es geht nirgendwo so verrückt zu, wie auf der Welt".