Grundriss eines barrierefreien Bungalow

4,70 Stern(e) 6 Votes
E

Evolith

Ich kann das sehr gut nachfühlen. Meiner ist knapp 3 Jahre alt und ich verstehe den Horror. Doch trotzdem habt ihr nicht nur ein Kind. Ihr habt auch euch und möchtet noch weitere Kinder. Das bedeutet ihr müsst auch euch und den anderen gerecht werden. Ihr werdet euch kein behindertengerechten Bungalow leisten können, ohne das ALLE Kompromisse eingehen. Bedeutet für euch, ihr schlaft mit dem Großen unten und seid schnell bei ihm. Die Jüngsten schlafen oben und müssen auf eure Nähe "verzichten" und der Große muss einfach unten bleiben. Ihr müsst euer Leben dann so gestalten, dass alle sich gerne unten aufhalten und somit viel um ihn rum sind.
Und vergesst nie, dass es für die Geschwister auch schön sein kann oben ihr "normales" Reich zu haben. Als so stark behindertes Kind wird euer Sohn immer sehr eure Aufmerksamkeit haben. Oben aber gehört ihr den anderen. Ihr könnt so sehr gut "Exklusivzonen" einrichten. Nichtzuletzt auch für euch.

Wenn ihr euch so sehr auf euren Bungalow versteift habt, versucht euer Glück. Aber guckt, dass ihr wirklich behindertengerecht seid. Lasst euch von einem wirklichen Fachmann beraten. Eventuell könnt ihr auch auf Erfahrungen aus Selbsthilfegruppen zurück greifen. Habt bei eurer Planung immer im Kopf, dass der Rollstuhl größer werden wird und der Junge schwerer. Ich wünsche euch, dass ihr das richtige Haus zusammen bekommt.

Euch und eurem Jungen nur das Beste.
 
11ant

11ant

Wer hat von Flachdach gesprochen? !
Niemand. Beispielsweise 25° Neigung ist ja auch kein "Flachdach", paßt aber viel besser zu einem Bungalow.

Im Katalog steht 30 Grad. Der BT sagte 35 Grad von Preis her macht nicht viel unterschied. Ich warte noch auf Angebot.
Von eine Seite Optik von der andere Seite Tauglichkeit.
Tauglichkeit für was ? - Du schriebst doch, die Dachausbauidee zu den Akten gelegt zu haben. Dann braucht es doch keine Dachneigungserhöhung.

Tust Du Dich schwer mit einem auch eingeschossig aussehenden Haus und willst daher wenigstens optische Höhe haben ? - die kostet aber, vor allem: unnötige Mehrkompromisse an anderer Stelle.
 
Y

ypg

@zizzi
Evolith hat auch ein behindertes Kind, falls Du es überlesen hast.

Ich finde es toll, dass ihr alles tut, dass sich Euer Kind wohl fühlt.
Aber es ist auch Sinn des Lebens, ein behindertes Familienmitglied in der Familie zu integrieren. Das bedeutet aber nicht, dass sich alles erdenkliche in der Familie behindertengerecht gestalten muss. Eher soll es so sein, dass alles gleichberechtigt stattfinden soll.
Das ist sicherlich schwer, aber wenn ihr mehr Kinder bekommen wollt, haben auch diese das Recht, unbeschwert aufzuwachsen. Bedingungslose Rücksicht ist nicht immer die richtige Wahl. Auch wenn Ihr Euch es jetzt nicht anders vorstellen könnt.

Also mehr an Integration als an Fixierung denken
 
Zuletzt bearbeitet:
E

Evolith

@zizzi
Evolith hat auch ein behindertes Kind, falls Du es überlesen hast.
Da verwechselst du mich gerade Meiner ist zum Glück quickfidel und eklig gesund.

Aber ich habe schon einige Berührungspunkte mit Behinderungen und aufopfernden Familien gehabt.
Mein Onkel war geistig als auch körperlich behindert. Seine Eltern haben alles nur für ihn gemacht und ihr Leben komplett um ihn herum drapiert. Mit der Zeit wurden sie immer unglücklicher, das merkte ich sogar schon als Kind.

Mein Opa war mit seinem Krebs die letzten Wochen so bettlägrig, dass er mit einem dieser mächtigen Rollstühle durch das Haus in den Garten geschoben werden musste. Meine Großeltern haben einen Bungalow gehabt mit recht langen Gängen. Daher kann ich dir aus Erfahrung sagen, wie bescheiden es ist, wenn man keinen runden großen Flur hat, von dem sternförmig alles abgeht. Sobald uns einer mit etwas Gepäck entgegen kam, musste einer den Rückwärtsgang einlagen. Normale Türen sind auch kacke gewesen. Schiebetüren sind 10 mal angenehmer. Ins Bad haben wir den Opa eh nie bekommen, da hatten wir gar keine Chance mit dem sperrigen Ding.
 
Nordlys

Nordlys

Meine Damen: Er will Bungalow. Punkt. Das ist geklärt.
11ant: Er will später mal ausbauen können. Also 35 Grad. Punkt. Das ist auch geklärt.
Somit gehts nur noch ums Raumprogramm.
So dumm finde ich den Entwurf des GU nicht.
Da wo Garderobe die Treppe hin, das Gäste WC ggf etwas schmaler, Schlafzimmer etwas breiter, fertig.
 
E

Evolith

Meine Damen: Er will Bungalow. Punkt. Das ist geklärt.
11ant: Er will später mal ausbauen können. Also 35 Grad. Punkt. Das ist auch geklärt.
Somit gehts nur noch ums Raumprogramm.
So dumm finde ich den Entwurf des GU nicht.
Da wo Garderobe die Treppe hin, das Gäste WC ggf etwas schmaler, Schlafzimmer etwas breiter, fertig.
Naja als so endgültig klang am Anfang der Bungalowwunsch nicht. Und nein, der Bungalow benötigt mehr Optimierung Richtung behindertengerecht. Das Hauptbad wird in etwa 10 Jahren für den Rolli zu klein werden (wenn er denn die Liegevariante benötigen sollte, wo ich jetzt mal von ausgehe). Der Flur sollte gerade in der Mitte ausgiebig geprüft werden, ob ein Drehen eines großen Rollstuhls möglich ist. Sie sollten über Schiebetüren bei Kinderzimmer, Bad und Wohnzimmer nachdenken. Genauso zur Terrasse hin. Auch über einen Gartenausgang vom Kinderzimmer aus.
Sprich, wenn sie das Haus wirklich so gestalten wollen, dass es ihnen das Leben erleichtert, ist noch einiges an Planungsarbeit nötig.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
Im Forum Grundrissplanung / Grundstücksplanung gibt es 2298 Themen mit insgesamt 80238 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben