Umgang mit hohen grundstücksspezifischen Kosten

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Liloh

Hallo zusammen,

um die grundstücksspezifischen Kosten für unser Grundstück vorab besser einzukalkulieren, haben wir die Baugrunduntersuchung vor Unterzeichnung des Werkvertrags durchführen lassen. Die Hausbaufirma erkennt allerdings nur Gutachten ihres eigenen Gutachters an. Nach Begutachtung wurde festgestellt, dass ca. 2,50 m des Bodens komplett ausgetauscht werden müssten (Kosten ca. 20.000 €). Der Grundstücksverkäufer ist der Ansicht, dass dieser Preis viel zu hoch ist, da nicht soviel Boden ausgetauscht werden müsste, da sämtliche Häuslebauer in der Umgebung mit weniger ausgekommen sind.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit solchen hohen Kosten? Wie seid ihr damit umgegangen und wem sollte man besser vertrauen- der Hausbaufirma (die vielleicht nur auf Nummer sicher gehen will) oder dem Grundstücksverkäufer (Stadt)? :confused:

Wir sind auch keine Baugrunduntersucher und nun in einem echten Zwiespalt, da wir ungern nochmal die Hausbaufirma wechseln wollen... :(

Viele Grüße
 

€uro

Hallo,
... Nach Begutachtung wurde festgestellt, dass ca. 2,50 m des Bodens komplett ausgetauscht werden müssten (Kosten ca. 20.000 €).
Auf Grundlage welches Gutachtens?
... Der Grundstücksverkäufer ist der Ansicht, dass dieser Preis viel zu hoch ist, da nicht soviel Boden ausgetauscht werden müsste, da sämtliche Häuslebauer in der Umgebung mit weniger ausgekommen sind.
Wer muß denn für die Standsicherheit des Gebäudes garantieren und ggf. haften? Der Verkäufer oder der GU?
... Hat jemand von Euch Erfahrungen mit solchen hohen Kosten?
Hoch ist relativ, von der Bodenklasse abhängig, ggf. Grundwasserhaltung etc. Pauschal lässt sich das also nicht beurteilen.
Verdächtig zumindest, dass hier nur der eigene Gutachter anerkannt wird, denn Baugrundgutachter sind eigentlich unabhängig. Normalerweise stellen sie nur fest bzw. analysieren (Tragfähigkeit). In welchem Umfang ausgekoffert werden muß, bestimmt nicht der Baugrundgutachter, sondern der Statiker!
... Wie seid ihr damit umgegangen und wem sollte man besser vertrauen- der Hausbaufirma (die vielleicht nur auf Nummer sicher gehen will) oder dem Grundstücksverkäufer (Stadt)? :confused:
Ihr werdet keine Wahl haben, es sei denn ein externer Statiker prüft das Ganze. Kommt dieser zu einem anderen, für Euch günstigerem Ergebnis, wie wollt Ihr dann verfahren? Der GU wird jegliche Gewährleistung für das Bauwerk ablehnen!

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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