Schadstoffe 50er-Einfamilienhaus Massivbau

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H

HaLonse

Hallo liebes Forum,
wir sind gerade dabei ein Einfamilienhaus Bj. 1956 zu kaufen. Leider hat man ja damals gerne viele weniger gesunde Materialien verbaut. Worauf muss man da schauen, was kann man lassen? Asbest ist klar (vermute ich aber eher nicht) und Parkettkleber habe ich gehört. Wer begutachtet sowas?
Schon mal danke :)!
 
Nordlys

Nordlys

Die Klebervwaren bis weit in die 80 er lösemittelhaltig. Bei der Verarbeitung waren sie gefährlich, ausgehärtet aber harmlos, ebenso Nitrolacke. Holzschutzmittel wie Xylamon sind da schon dauerhaft bedenklicher.
Die beliebten Stragula Bodenbeläge sind allerdings harmlose Vinylfrühformen. K.
 
11ant

11ant

wir sind gerade dabei ein Einfamilienhaus Bj. 1956 zu kaufen. Leider hat man ja damals gerne viele weniger gesunde Materialien verbaut.
Halb so tragisch - zwanzig Jahre später empfand man als zukunftszugewandt, "moderne" Materialien munter sehr blauäugig einzusetzen. Späte 70er bis Mitte 80er sind eher eine Hochphase gesundheitsbedenklicher Materialien, die Wirtschaftswunder-Zeit war da viel zurückhaltender. "Asbest" ist synonym für alle Ängste von Gebrauchthauskäufern schon beinahe ein Buzzword. Die Holzschutzmittel der besagten späteren Ära sind da viel verbreiteter und bedenklicher (sie gasen aus, was Asbest nicht tut und friedlich ist, so lange man es nicht zerspant).
 
H

HaLonse

Danke euch, das klingt schon mal gut :)!
Ja, dass Asbest an sich kein Problem sein muss, habe ich gewusst. Aber evtl. muss man es eben beim Umbau bedenken.
Gut zu wissen, dass auch das Parkett so bleiben kann. Eine Bekannte meinte, dass der Kleber dauerhaft Schadstoffe freisetzt.
Wegen Holzschutzmitteln, wie geht man damit am besten um? Wer testet das Holz und was würde man dann ggf damit tun müssen, wenn es belastet ist?
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Eine Bekannte meinte, dass der Kleber dauerhaft Schadstoffe freisetzt.
Da hat sie auch Recht. Im Parkettkleber, der in den 50ern und 60ern oft verwendet wurde, befinden sich polyaromische Kohlenwasserstoffe. Diese können u. a. erbgutverändernd und krebserregend sein. Sobald das Parkett rissig wird und sich einzelne Stäbe vom Untergrund lösen, wird's gefährlich. Durch das Betreten kann die feste Klebermasse zu Staub zermahlen werden und dringt in dieser Form allmählich durch Fugen und Ritzen.

Wegen Holzschutzmitteln, wie geht man damit am besten um? Wer testet das Holz und was würde man dann ggf damit tun müssen, wenn es belastet ist?
Damit setzen sich Baubiologen beruflich auseinander. Ein solcher klärt dann auch, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
 
H

HaLonse

Gut zu wissen, danke dir! Dann suche ich da jemanden, der sich das möglichst bald mal mit uns ansieht.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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