Wenn ihr dem Gedanken folgen würdet, der zu diesem sehr schlechten Grundriss geführt hat: Es soll die Option auf Abtrennung in zwei Wohneinheiten geben können.
Du, diejenigen hier, die hier mitmachen und das Forum verfolgen, haben das schon sehr wohl verstanden.
Ich beschäftige mich mit Hausbau seit über 25 Jahren, mit Wohnungsbau noch viel länger. Nennen wir es Affinität.
In diesem Forum bin ich seit 12 Jahren, und Du bist wahrlich nicht der erste, der sich ein Haus vorstellt, der das Leben heute mit der Familie sowie später, dann aber mit Umbau und Trennung und „Wohnen auf einer Ebene“ vereint. Also etwas schlichtes, pragmatisches, welches Eventualitäten abdeckt. Bei Dir sogar eine Versicherung bieten soll.
Im real Life war ich berufsbedingt schon in zig Häusern und Wohnungen. Es gibt das Standard-Einfamilienhaus, dann die typischen 2-Familienhäuser, die wohl in den 80ern ihre Hochphase hatte. Besondere Häuser klammern wir mal aus.
Eine Wohnung, gerade die EG-Wohnung in einem 2-Familienhaus mag seine Berechtigung haben, aber ehrlich gesagt nur, wenn das Konzept der schon grundsätzlichen Planung von 2 Wohneinheiten, indem man ein Familienbad und Schlafzimmer sowie zwei Kinderzimmer in der Wohnung hat. Letztere zwei Räume wurden von Bewohnern immer gedankt, da sie Rückzug und Optionen für Freiräume bieten. Im OG gab es dann für die zweite Wohneinheit eine Loggia.
Das typische ZFH ist derzeit relativ uninteressant geworden, weil man ungern mit Vermietern unter einem Dach lebt. Schon Ferienwohnungen mit den Vermietern zusammen ist unliebsam. Leben in einem Generationenhaus gibt es nur noch selten, da man dem Kinde den Freiraum nach dem Studium gönnt und man mittlerweile auch weiß, dass Kinder weg müssen, raus, ihr eigenes Leben leben, damit sie laufen lernen. Wie auch immer, es gibt natürlich auch Ausnahmen, das jüngste, was nie so wirklich erwachsen wird, usw. Das Ehepaar, was keine Hobbys hat und ein Kind klettet, weil Lebensinhalt usw.
Aber kommen wir zu dem Umbau: die halbe Wohnung im EG ist halt ein Kompromiss. Ein sehr teurer Kompromiss. Heute sowie morgen, also später. Nichts halbes, nichts ganzes, einfach unharmonisch. Familienleben gleich null, weil man seine Ruhe haben will. Dafür hat man dann auch kein Ohr nach oben, kann also nicht das Tageswerk machen, während die Kids oben sind. Klare Trennung wie in den 50ern.
Man baut halt heutzutage anders als vor zig Jahrzehnten. wenn Du nicht zu der Art „Man“ gehörst, dann bau das halt. Oder stell Dich mal in Frage, warum Du ein Haus willst. Man träumt ja nicht davon, dass man im Leben mal etwas schafft, indem man ein Haus baut, was einen versichert. Ehrlich? Unser Haus ist bald abbezahlt. zu zweit 132qm. Ein Raum könnte mehr (wir sind u60 und u70). Wenn wir uns verändern wollen, ist unser tolles Haus unsere Altersversorgung. Nicht mehr und nicht weniger.
Was führt hier also zum schlechten Entwurf:
vorweg: es gibt sie, die Häuser, die beides vereinen. Aber nicht in der bezahlbar, standardgross und Laienplanvariante.
Dein Entwurf ist schon auch dann schlecht, wenn man die Geschosse nicht teilen sollte. Ich scoll jetzt nicht zurück und sammele Zitate ein, aber ich weiß, dass die Begründungen hier stehen. Eher solltest Du mal richtig lesen und auch die Kritik verstehen. Fürs Geld will man halt auf einfach was nettes und keine Versicherung. Die gibt es billiger.