Werden die Baustoffpreise steigen? Zollirrsinn?

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T

Tenor20

Hallo,

wir werden in absehbarer Zeit bauen wollen und überlegen uns wo die Baustoffpreise in Anbetracht Amerikas Zollwahnsinn die nächsten 12-24 Monate wohl hingehen werden. Wie schätzt ihr das ein??? Tritt China in die Bresche?

Servus
 
N

nordanney

wir werden in absehbarer Zeit bauen wollen und überlegen uns wo die Baustoffpreise in Anbetracht Amerikas Zollwahnsinn die nächsten 12-24 Monate wohl hingehen werden. Wie schätzt ihr das ein??? Tritt China in die Bresche?
Es gibt annähernd keine Baustoffe aus den USA, die wir importieren. Fast alles können wir in Deutschland selbst herstellen (oder es kommt aus der EU). Deutschland ist einer der größten Zementproduzenten in der EU, Baustahl wird auch hier produziert, wir haben eine starke Holzindustrie (Russland ist ausgefallen, wird aber durch andere Länder kompensiert), gerade bei Iso-Verglasung ist Deutschland stark, Kunststoffe und Fensterprofile auch usw.

Bestenfalls betrifft es einzelne Vorprodukte. Der Zollwahnsinn wird sich nicht großartig in den Baupreisen niederschlagen.
 
R

Rübe1

Was meinst Du damit?
Denk nach. Es kommen jetzt eine Billion Euro zusätzlich(!) auf den Markt. Was wird da wohl für benötigt? Rohstoffe (Stahl insbesondere) Beton, Sand Kies für Straßenbauprojekte, usw. usw. Dazu wird natürlich auch jede Menge menpower benötigt. Glaubst Du wirklich ernsthaft, das geht spurlos an den Preisen vorbei? Nicht umsonst bekommt man bei Heidelberger schon glänzende Augen...
 
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MachsSelbst

Das würde mich ziemlich überraschen, wenn Deutschland unabhängig von Weltmarktpreisen und der Versorgungslage wäre. Ist es schon wieder vom Tisch? China exportiert seit einigen Tagen keine seltenen Erden mehr. Das betrifft in wenigen Wochen dann mindestens mal den Bau von Wärmepumpen und Heizungen allgemein bzw. alles wo ein Mikrochip drinsteckt.

Abgesehen davon exportieren auch deutsche Unternehmen ihre Ware lieber nach Fernost oder sonstwohin, wenn dort mehr gezahlt wird, weil China nix mehr aus den USA importieren will.
In so einem komplexen System plump zu sagen "Nö macht, stellen wir eh alles selbst her." Naja, passt zum Redner.

Die Alternative zu den massiven Investitionen in Infrastruktur würde mich dann auch interessieren. Es ist ja nun kein Geheimnis, dass meine Generation Y nun all das finanzieren und wieder in Ordnung bringen muss, was die Boomer und vor allem Gen X jahrzehntelang haben vergammeln lassen.
Als ich 2000 in die Berufsausbildung kam, hätte man spätestens anfangen müssen Brücken und Straßen aus den 1960er Jahren zu sanieren oder neu zu bauen... passiert ist dann weitere 25 Jahre nix und jetzt haben wir den, teuren, Salat.
 
Zuletzt aktualisiert 09.07.2025
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