Ermittlung der anrechenbaren Kosten bei grober Schätzung möglich?

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Nordlys

Nordlys

Ich kann Dir nur sagen, wie ich da beruflich herangehe. Das Projekt. Abriss eines alten, freistehenden Bürogebäudes mit drei Büros und WC. Anbau der gleichen Nutzfläche an ein anderes bestehendes Gebäude. Ertüchtigungvdesselben, das meint Austausch alter Fenster, neue Fliesen, neue Elektrik, da dieses noch zweipolig, neue Wasserrohre, alles Mit60 er Altbestand. Budget runde halbe Million. Massnahme ist de facto nur mit Architekt durchzuführen. Vorgespräch eins mit einem Büro, mit dem wir schon gearbeitet haben und das wir in guter Erinnerung hatten. Erste Skizze, grobe Kostenschätzung, nein, es passt nicht. Zu umständlich, zu teuer, zu sehr das Beharren auf bestimmten gestalterischen Standards. Man spürt es, für dieses Projekt geht es mit denen nicht. Kontakt zu Handwerkern gesucht. Wer hat ne Idee, welcher Architekt hier in der Gegend..... ? Ein Handwerker sagte, der da in O. ist ein Pragmatiker, der sowas gut kann. Erstgespräch vor Ort am Objekt. Ja, er hat preiswerte Ideen, keine Angst vor 08-15. Skizze kommt. Kurze Konferenz mit Kollegen. Ja, mit dem machen wir es. Das passt. Jetzt Auftrag zu einer realistischen Kostenschätzung gegeben. Mündlich sagte er schon, das Budget käme hin....mal sehen. Gefühlt sag ich, das wird passen. Fazit. Du musst wissen, was Du willst, dann spürst Du schon, obs der Richtige ist. Ein wenig spürt man auch deren Webseiten und Titeln ab. Wer sich denkmalschützerisch darstellt, passt weniger für Einfamilienhaus. Wer sich Büro für Stadtplanung nennt, hat wohl eher Expertise für größeres. Wer Gewerbebau anpreist, kann gut Aldimärkte, der kann evtl. auch günstiges Häuschen. Usw. Karsten
 
M

mertmk3

Hallo Karsten,

danke für deine Antwort. D.h. du erhältst vor dem Auftrag auch eine schriftliche Kostenschätzung inkl. dem Architektenhonorar? Das wäre auch mein Ziel. Ins blaue hinein will ich einfach nicht mit einem Architekten loslaufen. Wenn da am Ende noch rauskommt, dass er 85k€ will...sorry, da plane ich das selbst. Das ist selbst in Stuttgart ein Bruttojahresgehalt im Großkonzern.
 
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Lumpi_LE

Naja für den Architekt/Ingenieur wär's ein halbes Jahr, da 50% ja an den Fiskus gehen, da er dich 2 Jahre betreut und für das Honorar rund um die Uhr für dich verfügbar sein sollte ist es schon irgendwo fair.
Bezahlen wollen würde ich das aber genauso wenig.. und 85 wird er auch nicht haben wollen.
 
M

mertmk3

Wird auf jeden Fall spannend! Ich werde berichten was ich hinbekomme.

Danke für eure Antworten bis hierher, hat mir geholfen das Thema differenzierter zu betrachten.
 
Nordlys

Nordlys

Wir werden dem Architekten dann den Auftrag geben, wenn wir a) wissen, was er bauen lassen will und ob es zu unseren Plänen stimmig ist. b) wissen, was er dafür schätzt und ob wir es uns leisten können. Wenn das beides i.O., gehen wir an Details, und machen den Vertrag mit ihm. Wir schliessen allerdings mit ihm nach HOAI ab. Er soll ja was verdienen, aber erst muss klar sein, das wir und er zueinander passen. Die Vorarbeit, die er leistet, leistet jeder Unternehmer, um einen Kunden zu gewinnen.
 
M

mertmk3

Das dachte ich bis dato auch, jedoch habe ich bisher von 2 angefragten Architekten ausser einem Vorgespräch keine Akquiseleistung bekommen, um mich als Kunde zu gewinnen. Es wurde aber klar gemacht, dass gerne weiter mit uns gearbeitet werden würde, dies allerdings bereits die ersten Kosten aufwerfen wird. Ein erstes Gespräch ist für mich als Kunde etwas zu wenig Akquiseaufwand im Wettbewerb.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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