Hellhöriges Mehrfamilienhaus, wie die Zwischendecke sanieren?

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P

phi77

Super, Danke...Gestern Abend ist mir sogar noch in den Sinn gekommen, (natürlich auch wegen der Auftragsöhe und Anpassung der Türstöcke) man könne ja auch die Decken von unten abhängen und mit schallabsorbierenden Material füllen. Da hätte ich locker 20cm und das würde doch bestimmt einiges an Geräuschen schlucken. Was wäre denn als Füllung schalltechnisch gut?

Ja und leider muss ich alles selber machen, denn der Kaufpreis hat mir leider alle finanzielle Freiheit abverlangt ...
 
M

MayrCh

Nochmals: Solange nichts über das Problem u. dessen Ursache bekannt sind, kann man keine seriösen Lösungswege aufzeigen. Ne Unterdecke kann die Situation verbessern, aber eben auch nichts bewirken bzw. das ganze verschlimmern. Planung und Ausführung der Gegenmaßnahme hängt von der Problemstellung (Luftschall oder Trittschall) und den baulichen Gegebenheiten im Bestand ab. Ohne diese Mindestangaben wird dir niemand einen seriösen Lösungsvorschlag bieten können.
Und wenn du russisch Roulette spielen willst und einfach irgendeine Maßnahme (im Rahmen deiner fast unrealistisch begrenzten Mittel) durchziehen willst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Invest keinen bauakustischen Mehrwert bringt, sehr sehr hoch.
 
P

phi77

Danke, das Verstehe ich voll und ganz. Wenn Notar und alles über die Bühne ist, werde ich natürlich die Räume erstmal dahingehend genau prüfen, bzw. lasse ein paar Kinder oben kriegen spielen... :eek:
Aber ungeachtet dessen Ergebnis kann man doch nicht die Zwischenbalken rausholen, ich denke deshalb auch, wenn die Dielen 1:1 auf die Balken genagelt und die Balken schlussendlich an die Wände übertragen, sehe ich meine Arbeitsleistung wohl darauf konzentriert, zwischen Dielen und Balken eine dünne und qualitativ gute Trittschalldämmung einzubringen. Die Dielen aber am Rand nicht mehr wieder in den Putz/Wand einbringen sondern 1cm Abstand ...Damit wäre der Schall wohl am besten gemindert, bevor er sich überhaupt ausbreiten kann...o_O

Es ist ein altes Dorf-Haus, weit Abseits gelegen, Mieter bekommt man hier nur bei sehr günstiger Miete rein...ist halt ne doofe Konstellation um Dienstleistungsbetriebe arbeiten zu lassen, ohne feste Aussicht auf gute und sichere Mieteinnahmen...
 
G

garfunkel

nun. Wenn der Boden fest mit dem Mauerwerk verbunden ist könnte das ein Schallproblem sein. Es wundert mich aber in dem Punkt das keine Dehnungsfugen vorhanden sind und vermutlich hast du ja auch Massivholzdielen?

Bei der Schalldämmung Hart-Weich-Hart sollte das weiche Material möglichst weich und schwer sein.
Bei Trockenbauwänden nimmt man dafür in aller Regel Mineralwolle. Allerdings sind da glaub 6cm oder so Standard. Drunter ist schon wieder wenig, eher zu wenig.

Nun, für den Boden gibt es glaube ich schwere weiche Matten. Die würden wahrscheinlich am meisten abfangen.
Ist dann ein anderes Material wie diese 2mm Kunststoffzeugs das man Standard gemäß unter den Laminat klatscht.

Ein Zementestrich wird soweit mir bekannt auf die Dämmmatten gegossen. Allerdings ist zwischen Zement und Mineralwolle noch eine Folie die eine Verbindung verhindert.
Sicher bin ich mir hier aber nicht.

Ich denke aber so oder so wird ein Zementestrich bei deiner Decke mit Holzbalken nicht gehen da zu schwer.
Ich zweifel auch daran das es so viel bringen würde/wird. Heißt das Vorhaben würde ich mir nicht an tun.

Es gibt für Häuser die so alt und noch älter sind wie deines übrigens ein eigenes Forum. Da kümmern sich recht fähige Leute mit Erfahrung um diverse Probleme und geben Hilfestellung.
Dort in dem Forum wird man dir sicher deutlich besser helfen können

Da ich nicht weiß ob man verlinken darf.
Bei google - fachwerk forum - eingeben


Insgesamt weißt du aber immer noch nicht ob überhaupt so ein großes Problem besteht oder ob es nur sehr empfindliche Mieter waren...
 
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MayrCh

Wenn Notar und alles über die Bühne ist, werde ich natürlich die Räume erstmal dahingehend genau prüfen
Für meinen Geschmack etwas viel "wenn" und "dann". Katze im Sack?

zwischen Dielen und Balken eine dünne und qualitativ gute Trittschalldämmung einzubringen.
Wie sieht denn deine "dünne und qualitativ gute" Trittschalldämmung aus? Einfügedämmmaß? Dynamische Steifigkeit? Maximal zulässige Flächenpressung? Und wie erfolgt dann die (Körper)Schallbrückenfreie anbindung der Dielen an die Balken? Doch nicht etwa schwimmend?

doofe Konstellation um Dienstleistungsbetriebe arbeiten zu lassen
Die doofe Konstellation ist eine andere. Keiner reden von einer Dienstleistung, sondern von einer Beratungsleistung. Reinarbeiten kannst du das Ergebnis dann selbst. Aber da du dich bis jetzt absolut beratungsresistent gezeigt hast, ist hier Schluss für mich. Schallschutz im Altbau ist und bleibt nichts für Laien.
 
P

phi77

Die angebotene...."Beratungsleistung vor Ort" ...ist in meinen Augen aber eine Dienstleistung und ich suchte erstmal nur etwas Diskussion und ggf. Erfahrungswerte hier im Forum. Wenn das nicht möglich scheint, wozu denn dieses Forum?

Ich erwähnte bereits, es ist ein Haus weit auf dem Dorf, kein Regierungsgebäude.
Es muss daher kein Premium-Schallschutz einfließen und ich reiße auch keine Wände oder Deckenbalken raus. Wenn ich also wegen der Höhe auch kein Estrich einbringen kann und die Türstockhöhe auch nicht ändern will oder muss, dann stehen doch schlussendlich nur noch 1-2 logische Anwendungen offen...
Wenn es dann unterm Strich vielleicht nur 10-20% Verbesserung bringt, dann ist das eben so und fertig.
Mehr wird auch nicht gemacht.

Warum kann man also die verbleibenden Lösungswege hier nicht offen ansprechen?
Ist das mit dem Dielenboden anheben und leicht unterfüttern denn so doof?
Mit welch anderen Idee bekomme ich denn deutlich mehr Ergebnis im Trittschall?
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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