Immobilie in gutem Zustand finanzierbar?

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C

CC35BS38

Ich denke zur finanziellen Situation ist genug gesagt mittlerweile. Nehmt für euch mit, dass ihr mal in euch geht was euch wichtig ist. Das hört sich in der Masse auch hier etwas rau an, aber jeder hier will euch nur vor einem "Fehler" bewahren. Überleht: Eher das Auto und evtl. eine Eigentumswohnung, oder doch ein Haus? Dann habt ihr ein Ziel auf dass ihr hinspart. Ihr habt gute Gehälter, wenn ihr konsequent was bei Seite legt wird das nicht allzu lange dauern. Wenn ihr dann mal die Kaufnebenkosten bei Seite habt könnt ihr wieder starten.
Aber lasst euch dabei nicht durch den Makler blenden. Das sind Verkäufer, meist mit sehr sehr wenig Sachverstand. Lasst euch da nicht zu schnell den Honig ums Maul schmieren. Lest euch ein wenig ein, im Forum gibt es immer mal wieder Themen wo die Leute ihre Sanierung inkl. Kosten vorstellen. Da bekommt ihr dann langsam ein Gefühl an was man sanierungstechnisch alles denken muss. Ein schicker Garten ist z.B. toll, steigert auch ein wenig den Wert, aber z.B. ein neues Dach ist dann doch wichtiger. Nehmt die Rückmeldungen als Denkanstoß mit. Ich denke mit dieser Immobilie und der aktuellen Situation macht es wenig Sinn.
 
H

HilfeHilfe

Zunächst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten in kürzester Zeit. Ich habe mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und muss zugeben, dass die Immobilie tatsächlich teurer ist (aktuell 500.000 Euro). Dennoch bin ich optimistisch, dass der Preis um circa 10% gesenkt werden könnte, wodurch sich ein Betrag von 450.000 Euro ergibt. Mein Interesse am Einzug beruht nicht nur auf der bereits vorhandenen Küche, sondern auch auf dem Gesamteindruck, den ich gewonnen habe. Wie bereits erwähnt, würden die Stromkosten komplett entfallen, sodass diese bei den Nebenkosten nicht anfallen. Zudem wurde die Gastherme vor 2 Jahren erneuert und die Fenster sind dreifach verglast usw. Es gibt nicht viele Leute, die eine Immobilie vor einem Jahr im sechsstelligen Bereich total renovieren und dann preiswert abgeben. Die restlichen Nebenkosten habe ich mir theoretisch berechnet und komme auf circa 300-350 Euro pro Monat. Mir ist bewusst, dass die Gesamtkosten wahrscheinlich in Richtung 2.700-2.800 Euro warm gehen werden. Wir sind beide noch am Überlegen, aber ich bin ziemlich optimistisch, da ich schließlich zu 100% im Homeoffice arbeite und das Haus mir mehr bietet als andere Dinge. Am Montag habe ich einen Termin bei der Hausbank, der Commerzbank, und anschließend bei Interhyp. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Der Zinssatz variiert zwischen 3,7% und 4,2%, je nach Tilgungssatz.

sorry du bist ganz schön naiv. So ein hohes Darlehen mit so einem horrenden Zinssatz schnürrt euer Leben ab.

Ihr seid noch jung kinderlos, gutverdienend und ohne Eigenkapital . Das heißt für mich ihr habt gut gelebt und alles verprasst was ok ist. Spätestens wenn deine Frau einen Kinderwunsch hat heißt es game over.
 
J

Jesse Custer

Ein Wechsel würde nicht nur die Möglichkeit eines Dienstwagens eröffnen, sondern auch mein Gehalt um mindestens 20% erhöhen. Derzeit bin ich in einem großen Konzern tätig und schätze das sehr, auch wenn der Aufstieg dort schwieriger ist als in einem mittelständischen Unternehmen. Dafür ist der Arbeitsplatz aber sicherer, würde ich sagen. Wir haben zudem eine sehr gute betriebliche Altersvorsorge, bei der im Todesfall oder bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit ein Jahresgehalt plus eine zusätzliche Summe ausgezahlt wird. Auch das ist ein Grund, warum ich momentan gerne dort bleibe.
Und das ist auch einer der Pluspunkte, der Dir bei einer Finanzierung angerechnet würde.

Ein eben durchgeführter Wechsel würde Dir das komplett verhageln, speziell wenn Du in der aktuellen Zeit auch noch in der Probezeit bist...
 
HausKaufBayern

HausKaufBayern

Und btw apropo Jobwechsel: Beim Mittelständler sind die Aufstiegschancen z.T. besser wenn man tatsächliche Verantwortung übernehmen möchte, aber als DevOps Ingenieur doch ehrlich gesagt eher weniger (Mit der Tätigkeit bist du ein ganz kleines Zahnrad im Getriebe, das zwar wichtig ist, aber nicht sichtbar). Beim Konzern (Siemens, SAP, oder wo du sonst so bist) ist das auch noch so, aber zumindest wird dort so eine Tätigkeit vergleichsweise besser bezahlt - und unter anderem auch eine Fachkarriere angeboten.
So oder so, hart arbeiten, Erfahrung sammeln und schlecht ersetzbar zu sein hilft unabhängig vom Unternehmen sein Gehalt zu steigern.

Wenn du dein Gehalt richtig steigern willst, solltest du schon Richtung AWS o.Ä. schielen, dann wars das aber auch mit 40h. Zudem hast du dafür vermutlich noch wenig Berufserfahrung.
 
WilderSueden

WilderSueden

Kommt auf die Dienstwagenregelung an. In vielen Unternehmen ist der Dienstwagen all inklusive. Also nur geldwerten Vorteil versteuern und fahren wie man will (gerade bei reinem Homeoffice bleibt es bei 1% - stellt Dir nen schönen ID7 in Vollausstattung vor die Tür, sobald das Wachstumschancengesetz durch ist und freue Dich drüber, für max. 90€ im Monat mobil zu sein. Oder nen GLC 300de für 250€ im Monat.). Natürlich gibt es auch genug Unternehmen, die noch einen Beitrag vom Mitarbeiter fordern. Dann muss man rechnen.
Wobei es Dienstwagen halt auch nicht für umsonst gibt. Die Unternehmen rechnen die Kosten halt in die Gehälter ein. Ob jetzt offen oder verdeckt ist egal, letztendlich gehen alle Kosten zulasten des Gehalts.
Der springende Punkt ist aber auch weniger was mit dem Dienstwagen ist. Wichtig ist, dass der TE lernt, in seinem Leben Dinge zu priorisieren. Welche er für richtig hält, ist ihm überlassen. Aber beim Lifestyle aus dem Vollen schöpfen ist halt nicht damit kompatibel, in jungen Jahren ein Haus zu kaufen
 
O

Oetti

Das ist eine nachvollziehbare Kalkulation.
Mein Gehalt steigt aktuell pro Jahr um etwa 5-7% (durch Tarifverhandlungen und private Verhandlungen). Derzeit liegt es bei 54.000 €, was bei einer Steigerung von nur 5% über fünf Jahre auf etwa 69.000 € hinausläuft, was einem Nettoeinkommen von 3.500 € entspricht.
Meine Frau, mit ihrem aktuellen Einkommen (welches bis zu diesem Zeitpunkt noch steigen wird) von ca. 60.000 € brutto pro Jahr, entspricht bei 66,6% ca. 40.000 € netto, was einem Nettoeinkommen von 2.240 € entspricht.
[...]
Habe ich etwas übersehen, oder stimmt meine Berechnung?
Ja, hast du: Das Elterngeld ist auf maximal 1.800 Euro gedeckelt. Deine Frau bekäme also keine 2.240 Euro Elterngeld, sondern 440 Euro weniger. Und das für genau ein Jahr. Ob deine Frau und wenn ja in welchem Umfang danach wieder arbeiten kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

- habt ihr einen Betreuungsplatz?
- wo ist dieser Betreuungslatz?
- wie viel kostet dieser Betreuungsplatz?
- wie reagiert das Kind auf Fremdbetreuung?
- wie geht deine Frau emotional damit um ihr Kind den ganzen Tag fremd betreuen zu lassen und Vollzeit zu arbeiten?

Bereits heute mit fiktiven Gehaltssteigerungen zu planen ist aus meiner Sicht absolut unseriös. Niemals ungebackene Brötchen zum Abendessen einplanen, sonst bleibt man schnell mal hungrig.

Du weißt ja jetzt ungefähr, wie hoch eine mögliche Rate wäre. Spart ab diesem Monat diese Summe (abzüglich eurer aktuellen Miete) auf ein separates Konto ohne wenn und aber und schaut in einem Jahr, ob das geklappt hat. Wenn ja, habt ihr dann ein kleines Eigenkapital-Polster. Wenn ihr es auch nur einen Monat nicht schafft, dann wisst ihr, dass ein solches Objekt für euch einfach zu teuer ist.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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