Wir, die Geiseln der Bank!

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K1300S

K1300S

Korrektur: 20% (Sonst passt die Rechnung nicht)
Das mit der Prozentrechnung müssen wir (lies: Du) aber noch mal üben, fürchte ich. Du meintest wahrscheinlich 20 % von 125.000. Dann kommst Du auf Deine 100.000 Beleihungswert und somit bei 60 % davon auf die 60.000 "sicheren Kredit". So viel zur Mathematik.

In jedem Fall bleibt es für mich dabei - egal wie sinnhaft die Schufawertungen sein mögen: Das System ist vollkommen intransparent, dennoch verlässt sich eine Bank zu einem sehr großen Teil blind darauf mit dem Ergebnis, dass hanebüchene Einwertungen und dadurch Absagen Zustandekommen. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Dass ein vollkommen transparentes System leichter zu manipulieren ist, mag sein, aber die aktuelle Macht der Schufa - mal losgelöst von Aspekten des Datenschutzes - kann so auch nicht gewollt sein.
 
D

DG

Man kann als Konsument/Interessent/Investor aus diesen (Bank-)Scores und etwaigen Kreditabsagen und/oder im Vergleich hohen Kreditzinsen auch seine Konsequenzen ziehen: schließlich steht niemand mit geladener Waffe hinter einem Kaufinteressenten und zwingt ihn, Immobilie xy zum Preis z zu kaufen.

Grundsätzlich behauptet hg6806 mit seinem Kauf zum jetzigen Zeitpunkt ja nicht weniger, als dass er seinen Kreditverpflichtungen nachkommt und in 20-30 Jahren, wenn die Finanzierung durch ist, besser dasteht, als wenn er die Immobilie heute nicht erwerben würde. Das Ganze ist also nichts anderes als eine Wette. Dabei steht es der Bank durchaus zu, das Risiko anders zu bewerten. Wenn sie (und andere Banken ebenfalls) das tut, kann man aber auch selbst zu der Erkenntnis gelangen, dass man vielleicht einen anderen Weg gehen sollte. Entweder so, dass man in 3-5 Jahren mit besseren Scores aufwartet oder aber, dass man seine Situation anders organisiert und zB einen Sparplan auflegt, mit dem man mit ~65 Jahren eine altersgerechte Immobilie erwirbt und dann (fast) Cash bezahlen kann. Dann entgeht der Bank das Kreditgeschäft für diese Immobilie komplett. Das Ergebnis ist das Gleiche: man hat mit 65 (mind.) eine abbezahlte Immobilie.

MfG
Dirk Grafe
 
Der Da

Der Da

Wenn ich 30 Jahre Zinsen bezahle, ist das doch das Gleiche.... im Gegenzug bekomme ich beim Sparen sogar Zinsen. und wenn man es clever und sicher möchte, sind 2-3 % kein Problem.
Entscheidend ist doch, wie hoch die Miete ist. Wir zahlten zuletzt 800 € Miete + fast 200 € Nebenkosten + jährliche Nachzahlung der Heizkosten.
und das für eine 80 qm 3 Zimmerwohnung mit ätzenden Nachbarn, dauerüberfüllten Müllcontainern in einer 60er Jahre Wohnung.

Hier wurden wir fast gezwungen selbst zu bauen.... denn aktuell ist unsere monatlich Rate = der letzten Miete. Gut die Nebenkosten sind gestiegen, aber dafür haben wir 800 qm Grund, ein eigenes Haus, 80 qm mehr Platz und ganz wichtig: unsere Ruhe.
Nur schaut man auf die letzte Jahresabrechnung, wird einem schlecht. Fast nur Zinsen bezahlt, kaum getilgt....
uns ist klar, wir müssten viel höher tilgen, aber dank Nachwuchs, noch ausstehende Bauarbeiten ums Haus herum, und bald ein neues Auto, lassen wir es bei 1 %. In 2-3 Jahren kommen dann die jährlichen Sondertilgungen...

Nicht immer ist Bauen die bessere Entscheidung... und eigentlich fast immer ein finanzieller Verlust
 
E

Explosiv

Hi
30 Jahre Zinsen zahlen ist sicher eine schlechte Idee. Unsere Hütte ist in 15 Jahren abbezahlt. Wer in der jetzigen Niedrigzinsphase nur 1% Tilgung hinkriegt, wird nach der Zinsbindungsfrist Probleme bekommen, wenn die Zinsen auch nur dieses eine Prozent gestiegen sind. Ist es mehr, geht die Hütte oft unter den Hammer. Und auf die Sache mit den Sondertilgungen würde ich mich nicht verlassen. Es gibt immer einen Grund, das Geld anderswo einzusetzen.
Aber ich habe leicht reden mit 2 Verdienern und gut 50 % Eigenkapital. Aber anders hätte ich nicht gebaut, bin aber auch keine 40 mehr. Nur bis 65 wollte ich auch nicht warten. Habe aber bisher auch keine Miete bezahlt.
 
Der Da

Der Da

Nun ja 15 Jahre ist sehr nobel....

Wir haben uns gezielt für die Sondertilgungsvariante Entschieden. Ich lege lieber das Geld übers Jahr auf ein Konto und bin flexibel, statt in die klemme zu geraten, wenn zum Beispiel das Auto verreckt.
Es gehört aber viel Disziplin dazu, dass muss ich zugeben. Ich lege jeden Monat am Ende einen festen Betrag + x auf die Seite.... so kamen wir letztes Jahr auch auf die nötige Sondertilgungssumme. Haben uns aber gezielt gegen das Einsetzen entschieden, da wir dieses Jahr noch kaum abschätzen können, was wir brauchen werden.

Wir werden vom Staat, dank Elterngeld, mit einer sehr saftigen Steuernachzahlung belohnt, und zudem will der Garten gemacht werden, das Auto kann jederzeit hops gehen (gemessen am km Stand) und ein Carport wäre kein schlechtes Ziel
Man muss es eben im Auge behalten....
Bei durchschnittlich 5000€ Sondertilgung im Jahr haben wir in 20 Jahren die Hütte abbezahlt.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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