Verlegung der Rohre für Elektrokabel auf dem Rohboden (Estrich mit Fussbodenheizung)

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IPM_1985

Hallo Zusammen,

ich renoviere gerade mein Haus (BJ 1983) und verlege eine neue Fußbodenheizung und Estrich.
Der Heizungsfirma hat zwei Rohre für zwei vorhandene Heizkörper verlegt (für Räame wo keine Fußbodenheizung möglich ist, Bild unten). Dasselbe würde ich auch für Rohre für Elektrokabel in jeder Etage tun (anstatt sie an der Wand zu verlegen).

20251020_165109.jpg


Ich glaube, es gibt eine Norm für die Rohrverlegung, die einen Abstand von 20 cm zur Wand vorschreibt. Aber meinem Estrichleger meinte, es sei besser, gar keine Rohre zu verlegen, aber wenn doch, dann möglichst nah am Rand. Ich bin ziemlich verwirrt.

Ich möchte dieses Thema hier mit Experten überprüfen, und verstehen, was möglich ist und was nicht, basierend auf dem Layout des neuen Estrichs.

Einige Infos zum Estrich und zur Einbauhöhe:
Die gesamte verfügbare Einbauhöhe (vom Rohboden bis zur oberen Estrichebene, wo die Fliesen verlegt werden) beträgt ca. 9,5 cm.

EG
  1. PE-Folie 0,2 mm ( 200 my) als Feuchtigkeitsbremse auf Rohbetondecken 1-lagig überlappt verlegt
  2. PUR-Alu - (WLG 024) - 40 mm dick - Wärmedämmplatten aus Polyurethanschaum DIN 18 164 T1/B2 beidseitig mit Alufolie gasdiffusionsdicht kaschiert.
  3. Rasterfolie
  4. Calciumsulfat-Fließheizestrich 50 mm Nenndicke CA-C25-F5 pH>=7 (EN 13813) nach DIN 18 560 schwimmend auf Bodenheizung verlegt.
OG/DG
  1. STYROPOR- PS 20 SE- 20 mm dick - Wärmedämmplatten (WLG 040) aus Polystyrol DIN 18 164 T1/B1 im Verband liefern und verlegen.
  2. SYSTEMPLATTE 25/20 mm für Fußbodenheizung, aus Polystyrol-PS-TK / SE-, d = 25/20 mm, Trittschall- u. Wärmedämmplatten (WLG 045), Steifigkeitsgruppe: 20 MN/m³; nach DIN 16 164 T. 2, Brandschutzklasse: B1, mit werkseitig aufkaschierter Raster-Abdeckfolie, für Verkehrslasten
    bis 3,5 /m³ liefern und verlegen, einschließlich erfoderlicher Randstreifen;
  3. Calciumsulfat-Fließheizestrich 50 mm Nenndicke CA-C25-F5 pH>=7 (EN 13813) nach DIN 18 560 schwimmend auf Bodenheizung verlegt.
In meinem Fall entspricht es nicht genau der Norm, da die Rohre nicht unter der Dämmplatte liegen.

Stattdessen


wäre es so...

Kable.png


Zu meinen Fragen:
  1. Kann ich die Rohre wie geplant auf dem Rohboden verlegen? Empfehlen Sie das oder sehen Sie Risiken (Wärmebrücken etc.)?
  2. Muss ich 20 cm Abstand zur Wand einhalten oder kann ich sie einfach exakt an den Kanten entlang verlegen?
  3. Wie passt die Dämmplatte zu diesem Rohr? Da Rohr und Dämmplatte auf gleicher Höhe liegen, durchschneidet das Rohr die Dämmplatte. Und die Rohre der Fußbodenheizung werden sowieso darüber verlegt, oder?
  4. Wie groß darf der maximale Durchmesser des Rohrs sein (ich gehe davon aus, dass er die Dicke der Dämmplatte nicht überschreiten sollte, also 40mm für EG und 20 mm für OG/DG)?
Vielen Dank
 
N

nordanney

Danke für den Vorschlag, aber ich möchte unbedingt Rohre verlegen lassen, falls ich die Kabeln in Zukunft ändern/austauschen möchte.
Sorry, aber das ist ein Irrglaube, dass Du Kabel austauschst. Habe ich in 30 Jahren in der Immobilienwirtschaft (und bei jedem, den ich kenne) nicht gesehen.
Gegen ein „Ich will“ gibt es aber keine Argumente ;-)
 
I

IPM_1985

Sorry, aber das ist ein Irrglaube, dass Du Kabel austauschst. Habe ich in 30 Jahren in der Immobilienwirtschaft (und bei jedem, den ich kenne) nicht gesehen.
Gegen ein „Ich will“ gibt es aber keine Argumente ;-)
Mir geht es vor allem um die Flexibilität, falls ich neue Kabel verlegen möchte usw. Ich komme ursprünglich aus Italien, wo das Standard ist, und habe ich in 2005 die Wohnung meiner Eltern aus den 70er-Jahren renoviert (die originale Elektroinstallation hatte massive Leiter XD...wären die Kabel direkt im Wand verlegt, gäbe es ein ziemliches Chaos). Vielleicht bin ich da auch etwas voreingenommen. Das Haus, das ich gekauft habe (BJ 1983), hat ursprünglich im Wand verlegte Kabel, die aber aus irgendeinem Grund schon in dem Boden in Rohren verlegt wurden.
 
N

nordanney

Vielleicht bin ich da auch etwas voreingenommen.
Jep, so ist es.

Mir fällt nicht ein Grund ein, warum man ein Elektrokabel würde austauschen wollen. Auch in 50 Jahren wird der Strom so fließen wie heute.
Du kannst auch "nur" ein Kabel gegen ein neues Kabel tauschen (wobei die Lebensdauer eher bei 100 Jahren sein wird. Die Änderung an der Installation umgehst Du damit nicht - Lichtschalter woanders, Lampen woanders usw.
Viele Kabel wirst Du auch gar nicht tauschen können, da sie aufgrund der Biegeradien gar nicht um die ganzen Ecken kommen.
Insofern würde ich auch nur NYM auf den Boden werfen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.10.2025
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