Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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B

barfly666

Rechtssicher und Haftungsausschluss macht der Notar im Kaufvertrag.
Der Makler mag jemanden kennen, trotzdem bezweifle ich stark, dass er aufgrund dessen eine gute Vorauswahl treffen kann. Das können gute Makler eher über die Erfahrung.

Was für einen Makler spricht ist das Umgehen der Aufwandes. Das kann schon was wert sein.
Das stimmt. Ein Makler der mit sowas „wirbt“ wäre bei mir gleich schon raus. Ich habe einen Makler, den ich beruflich öfters mal beauftragen muss, der hat mir noch nie so einen Unsinn erzählt. Und den halte ich für seriös.
 
11ant

11ant

Ferner meinte er, er könne durch seine Connections zu Banken auch genauere Vorauswahl bzgl Bonität von Käufern treffen. Ich wunderte mich über die Aussage (Stichwort Datenschutz?) , frage mich aber, ob da nicht doch was dran sein könnte.
Die (Bank)branche hat recht effektive Instrumente, formell datenschutzrechtskonform kein Milligram mehr Datenschutz zu beachten, als dem Geschäftserfolg zuträglich ist - außerdem gibt es (außer bei der Steuer) nirgendwo mehr Antidatenschutzgesetze als im Bankbereich ;-)
Genaue Preis-Einschätzung hören wir kommende Woche. Macht auf mich nen seriösen Eindruck, dass er nicht spontan "einen raushaut".
Du willst nicht wirklich wissen, wie lange er diese Dramaturgie in Seminaren und vor dem Spiegel geübt hat ;-)
Ich erwarte wie gesagt einen Preis oberhalb dessen, was Ihr bezahlt habt.
 
kati1337

kati1337

Rechtssicher und Haftungsausschluss macht der Notar im Kaufvertrag.
Der Makler mag jemanden kennen, trotzdem bezweifle ich stark, dass er aufgrund dessen eine gute Vorauswahl treffen kann. Das können gute Makler eher über die Erfahrung.

Was für einen Makler spricht ist das Umgehen der Aufwandes. Das kann schon was wert sein.
Okay, ich hatte das schon ein bisschen befürchtet, dass das heiße Luft war mit der Rechtssicherheit. Der war (natürlich) ein Schnacker, aber das ist Berufskrankheit bei denen, hab' ich jetzt nicht anders erwartet.
Ob der reine Arbeitsaufwand den er mir abnimmt mir über 20k Euro wert sein soll weiß ich auch nicht.

Ich frage mich auch, ob ein Preis in einer gewissen Höhe eine höhere Chance hat erzielt zu werden, wenn das Objekt via Makler eingestellt wird, als wenn ich den gleichen Preis als Privatperson dranschreiben würde. Es wäre natürlich für den Käufer günstiger via Privat, aber ob der den Preis - rein psychologisch / emotional - als gleichermaßen angemessen Empfindet wenn ich den als Laie aufrufe, im Vergleich zum Aufruf via "Profi", das bezweifele ich ein bisschen. Falls man versteht was ich damit meine?

Die (Bank)branche hat recht effektive Instrumente, formell datenschutzrechtskonform kein Milligram mehr Datenschutz zu beachten, als dem Geschäftserfolg zuträglich ist - außerdem gibt es (außer bei der Steuer) nirgendwo mehr Antidatenschutzgesetze als im Bankbereich ;-)

Du willst nicht wirklich wissen, wie lange er diese Dramaturgie in Seminaren und vor dem Spiegel geübt hat ;-)
Ich erwarte wie gesagt einen Preis oberhalb dessen, was Ihr bezahlt habt.
Ich rechne damit auch ein bisschen. Ich habe auch mal den Onlinerechner der Firma ausprobiert, diese Dinger wo man Anschrift und ein paar Angaben reinschreibt und es spuckt dir nen Preis aus. Der Onlinerechner kam auf eine Spanne von 495-630k. Falls wir da irgendwo in dem Bereich landen bin ich recht zufrieden. Wenn wir ne 6 vorne haben kaufen wir meinem Mann nen Tesla. :p :D
 
P

Pinkiponk

Zum einen ging es um Rechtssicherheit und Haftungsausschluss.
Er wird für sich selbst jegliche Haftung ausschließen und sich bei allem, was er potentiellen Käufern sagt, ohnehin auf die Position zurückziehen, dass Ihr verantwortlich seid. Das war für uns beispielsweise einer der vielen Gründe, weswegen wir ohne Makler verkaufen wollten. Keine Kontrolle über das, was er den Interessenten sagt und wenn es später Schwierigkeiten geben würde, hätten wir die Probleme und nicht der Makler.
Außerdem ist meiner Meinung nach das Risiko von Konflikten und Problemen größer, je mehr Personen an einem Rechtsgeschäft beteiligt sind und das sind bei einem Verkauf über Makler drei Parteien statt zwei Parteien. Der Makler vertritt nicht Deine Interessen sondern seine.

Ferner meinte er, er könne durch seine Connections zu Banken auch genauere Vorauswahl bzgl Bonität von Käufern treffen. Ich wunderte mich über die Aussage (Stichwort Datenschutz?) , frage mich aber, ob da nicht doch was dran sein könnte.
"Connections" klingt für mich halbseiden. Dass er von Banken etwas erfahren kann, was diese nicht weitergeben dürfen, klingt für mich unglaubwürdig. SCHUFA wird ihm vielleicht möglich sein, das weiß ich nicht. Brauchst Du aber auch nicht, wenn Du bereits in der Anzeige, vielleicht finde ich meine Formulierung bei Interesse noch, ....

Den Verkauf möglichst ohne Scherereien über die Bühne zu bekommen wäre uns natürlich auch wichtig. Bei Fotos halte ich mich für ausreichend kompetent, nen Verkaufstext bekäme ich auch hin. Der Zeit- und Koordinationsaufwand ist vermutlich trotzdem nicht zu unterschätzen.
Ihr seid vermutlich meistens doch anwesend, wenn die Interessenten kommen und vorher putzen, werdet Ihr vermutlich auch. Bei uns was das Putzen am unangenehmsten, ansonsten war es halt Smalltalk und manchmal Kaffee trinken mit sehr, sehr netten Menschen, manche mit süßen kleinen Kindern. :)Ja, kostet Zeit, kann aber wirklich sehr nett sein.

Sein Ersteindruck war durchaus positiv, ... Macht auf mich nen seriösen Eindruck, dass er nicht spontan "einen raushaut".
Das ist sein Beruf, einen positiven Ersteindruck und seriösen Eindruck zu machen.

Und ganz grudnsätzlich, auch er kann nicht ausschließen, dass kurz vor oder beim Notartermin jemand wg. Todesfall oder aus anderen Gründen abspringt ... das Recht hat jede/r, auch Ihr.

Die Sicherheit bekommst Du vom Notar, nicht vom Makler.
 
A

AllThumbs

Du willst nicht wirklich wissen, wie lange er diese Dramaturgie in Seminaren und vor dem Spiegel geübt hat ;-)
Das würde heißen er hätte Seminare besucht und gehört damit wahrscheinlich schon Mal zum besten Drittel seines Berufsstands.
Und ja, die Makler geben sich unterschiedlich Mühe. Manche hauen nach 5min Durchgehen eine Zahl raus und andere recherchieren tatsächlich etwas.

Ich frage mich auch, ob ein Preis in einer gewissen Höhe eine höhere Chance hat erzielt zu werden, wenn das Objekt via Makler eingestellt wird, als wenn ich den gleichen Preis als Privatperson dranschreiben würde.
Ich sehe das eher andersrum. Die Käufer sind froh ein Angebot ohne Makler zu finden, da die hohe Provision eine psychologische Hürde darstellt. Unsere Käufer hatten auch mehrmals betont wie froh sie sind, dass wir ohne Makler verkauft haben, da die Gebühren ja der Wahnsinn sind.
Letztlich mag dich der Makler zwar direkt 20k Kosten, in Summe sind es dann aber doch fast 40k. Die Käufer haben ja auch ein Budgetlimit und ziehen davon natürlich gedanklich die Maklergebühren ab.
 
P

Pinkiponk

Es fühlt sich alles richtig an, aber für die anderen tut es mir auch leid. Da ich mit allen von Anfang an offen kommuniziert habe, habe ich allen den aktuellen Stand auch gesagt. Alle möchten warten und von mir kontaktiert werden, falls es mit dem ersten Pärchen doch nicht klappt.
Wir haben es ähnlich gemacht. Die Rückmeldungen, auch nach den Absagen, waren ausnahmslos positiv, weil jede/r andere Interessent es als sehr fair empfunden hat, dass wir eben nicht in einen Bieterwettbewerb gingen sondern wie von Anfang an versprochen, die Partei das Haus bekommt, die zuerst eine, finanziell glaubwürdige, Kaufzusage macht. War zwar auch ein wenig egoistisch, weil ich mit einem Bieterwettbewerb ein zu schlechtes Gewissen gehabt hätte, ;-) ... ich habe mich somit mit dem Verzicht auf einen Bieterwettbewerb eigentlich nur von meinem schlechten Gewissen freigekauft. Ist aber in Ordnung, ein gutes Gewissen darf schon einmal auch in Euro etwas kosten. ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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