Schornstein vorsorglich einbauen

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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OWLer

OWLer

Naja, der Baum stirbt aber ohne dass wir ihn fällen auch und gibt dann die gleiche Menge CO2 beim verwesen ab
1. Nö, eben nicht.
Der Baum wird nach seinem natürlichen Tod normalerweise noch 10 Jahre als Gerippe in der Gegend stehen, bis ein Sturm in umkippt. Dann bietet er Lebensraum für alle möglichen Tiere und Pilze und irgendwann wird er dann zu "Mutterboden" zersetzt oder in ein paar Millionen Jahren sowas wie Kohle. Es ist ja eben nicht so, dass sich ein Baum nach dem Absterben in Luft auflöst. Wir haben bei meinen Eltern mal vor 20 Jahren einen Baum gefällt und waren zu Faul die Wurzeln zu entfernen. Bis sie ihr Haus verkauft haben, haben die uns jeden Sommer gestört, bis das jetzt das Problem der Käufer geworden ist.
2. Ist der Zeithorizont zu beachten. Darauf bist du nicht eingegangen. Gibt da einen schönen offenen Brief mit weiterführenden Links unter dem Suchstichwort "Scientists response to US advocacy for burning forest biomass", wo auf Kurzfristig zu Langfristig 100 Jahre bis Nachwachsen eingegangen wird. Mit den Links kann man dann beliebig tief abtunneln.
3. Ist sich hier jemand sowohl der Ökologie als auch dem Schadstoffthema bewusst und dann kann man das für ein Gefühl der Gemütlichkeit = Holz ohne Not verbrennen als reiner Konsum doch mal diskutieren. Das hat für mich dann eben den gleichen Stellenwert, wie Abends mit dem V8 und Klappenanlage durch die Innenstadt zu cruisen. Es stinkt, ist krebserregend und verursacht Lungenprobleme oder Asthma. Ich mag Feuer und wenn die Heizperiode beginnt, finde ich den leichten Rauchgeruch auch noch beim Spazierengehen toll. Aber je weiter der Winter geht, desto nerviger wird es. Wir haben als Menschheit viel erreicht, dass wir auf Verbrennen von Kohle und Holz nicht mehr angewiesen sind und die Luft sauber ist. Jetzt machen wir uns diesen zivilisatorischen Fortschritt zum puren Luxus einzelner wieder kaputt und lassen zu, dass die Schadstoffbelastung in unseren Wohngebieten erheblich steigt.

Aber auch hier, wie bei allem: Die Dosis macht das Gift. Mit einem Gaskamin hat man Feuer, Flamme und Wärme, aber relativ umwelt- und gesundheitsfreundlich im direkten Vergleich.

Ich will ja niemanden seinen Kamin wegnehmen. Ab und zu mal mit nem Rotwein? Geil. Aber jeden Abend? Das nicht. Ist mir in der Innenstadtwohnung nicht aufgefallen bisher, wieviel Feuer mittlerweile gemacht wird. In der Stadt nie. Im älteren und gewachseneren Wohngebiet ein paar Meter weiter sind viele Edelstahl-Schornsteine angeschraubt worden und da ist es wirklich nervig durchzulaufen. Bei uns hat zum Glück noch niemand Geld für den Spaß, sodass es beim Lüften frische Luft gibt.
 
M

motorradsilke

Klar kann man das gern diskutieren.
Bei 1. bist du auf dem Holzweg. Du hast Recht, dass der Baum nach seinem Tod noch vielen Tieren Lebensraum bietet. Aber irgendwann löst er sich tatsächlich auf. Und gibt bei diesem Prozess das CO2 frei, was er mal aufgenommen hat. Geh mal durch einen Wald und sieh dir Bäume an, die schon lange tot sind. Muss auch so sein, sonst würde die Erde durch die täglich sterbenden Pflanzen immer größer werden.
Ansonsten kann man natürlich darüber nachdenken, ob man das für die Gemütlichkeit tun muss. Aber Gemütlichkeit ist Lebensqualität,
und dann muss man alles in Frage stellen, was Lebensqualität bringt und nicht unbedingt nötig ist. Dann bitte auch nicht mehr in den Urlaub fliegen, sondern sich die Bilder fremder Länder bei YT ansehen.
Wir haben auch einen Kamin, aber wir nutzen ihn auch tatsächlich zur Wärmegewinnung. Der läuft bei uns täglich, dafür läuft die Heizung auch nur auf 20 bis 21 Grad, was uns abends zum sitzen zu kalt ist.
 
R

RotorMotor

Und gibt bei diesem Prozess das CO2 frei, was er mal aufgenommen hat.
Schon richtig, aber wie hier bereits geschrieben wurde, gilt das halt auch für Öl, Kohle usw.
All das ist gespeichertes CO2 bzw. gespeicherter Kohlenstoff der dadurch nicht also CO2 in der Atmosphäre ist.
Klar, können wir die Erde wieder in ihren Urpsrungszustand versetzen, aber dieser ist nunmal lebensfeindlich für Menschen.

Bäume kann man wunderbar zu Möbeln, Dachstühlen oder ganzen Häusern verarbeiten um dort den Kohlenstoff langfristig zu speichern.
Hier passt die Lebensdauer der Gegenstände auch recht gut zur Dauer des Nachwachsens.
Beim Verbrennen ist dies nicht der Fall.
 
D

driver55

Zurück zum Thema.
Wenn Kohle keine Rolle spielt, spendiere die ca. 10 k€ und freut euch 5-10 x im Jahr am Feuerchen. Fertig. ;)

„Wir haben keinen Kamin, weil er nicht in den Grundriss passte,“ ist auch herrlich. :D
 
K

konibar

zur Ursprungsfrage:

wir benötigen die vorhandenen Kaminzüge nicht (mehr) zur Abgasabfuhr.

Aber er ist in der Nachnutzung Bestandteil des zentralen LüftungsSystems mit Wärmerückgewinnung geworden
und dient zusätzlich als Steigschacht für div neuere Verkabelung.
Ist schon praktisch, auch wenn dies ursprünglich nie so vorgesehen war.

d.h ich würde den Kamin vorsehen, was auch immer in 15 Jahren damit geschehen soll.
 
N

Nick Name

Vielen Dank für eure Antworten!

Wahrscheinlich werden wir einen Schornstein einbauen, um dann einen Pelletofen anzuschließen. Wir denken, dass ein Pelletofen etwas effizienter arbeitet und so der Feinstaubausstoß verringert wird.

Kommt gut in das neue Jahr! ;)
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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